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25.10.2005: Gesundheitsamt rät: Keine Grippemittel hamstern
Oberbergischer Kreis. Das Gesundheitsamt des Oberbergischen Kreises warnt vor Hamsterkäufen von Grippemitteln wie Tamiflu®. „Es ist verständlich, dass sich die Menschen durch die Ausbreitung der Vogelgrippe Sorgen machen und Vorsorge treffen wollen. Aber das Horten der Grippemittel ist sicherlich nicht die richtige Lösung“, sagt Amtsapothekerin Silke Schmidt. Versorgungsengpässe seien die Folge.
Um dem Markt nicht notwendige Medikamente zu entziehen, rät Schmidt davon ab, Ärzte zur Verordnung verschreibungspflichtiger Grippemittel zu drängen. „Diese Mittel müssen den Menschen zur Verfügung stehen, die sie heute dringend brauchen“, so Schmidt. Eine prophylaktische und womöglich unkontrollierte Einnahme der Mittel könne zudem die Bildung von Resistenzen fördern, so dass sie später nicht mehr wirken. Sollte tatsächlich ein neuartiger Grippevirus weltweit ausbrechen, sei das Mittel dann beim Betroffenen möglicherweise weniger oder gar nicht mehr wirksam.
Außerdem bestehe die Gefahr, dass die Medikamente falsch angewendet werden. „Die Mittel wirken nur, wenn sie innerhalb von 24 bis 36 Stunden nach dem Auftreten erster Symptome eingenommen werden. Die Symptome einer echten Grippe von denen eines normalen grippalen Infektes oder eines Schnupfens zu unterscheiden, ist aber für den Laien nicht möglich.“ Außerdem seien Nebenwirkungen wie Übelkeit und Kopfschmerzen recht häufig, gibt Schmidt zu bedenken.
Die große Nachfrage nach den Grippemitteln lasse laut Schmidt auch den Medikamenten-Handel im Internet blühen. Die Arzneimittelexpertin des Gesundheitsamtes rät Verbrauchern dringend davon ab, Medikamente gegen Grippe von nicht autorisierten Internetanbietern zu beziehen. Nicht immer sei nachvollziehbar, woher die Mittel kommen, so Schmidt. „Man kann daher nicht mit Bestimmtheit sagen, was wirklich drin ist.“
Das nordrhein-westfälische Gesundheitsministerium rät allen Bürgerinnen und Bürgern, sich bis zum Jahresende gegen die normale echte Grippe impfen zu lassen. „Bisher wurde die Grippeimpfung vor allem besonderes gefährdeten und älteren Menschen empfohlen. Man ist aber der Ansicht, dass der Impfschutz gegen die jährlich wiederkehrende, ‚normale Grippe’ auch ein wichtiger Baustein im Kampf gegen eine mögliche Influenza-Pandemie ist“, so der NRW Gesundheitsstaatsekretär Prof. Dr. Stefan Winter in einer Pressemitteilung des Gesundheitsministeriums.
Weiterhin heißt es dort: „Zur Vorbeugung gegen die Gefahren, die von einem weltweiten Ausbruch eines neuartigen Grippevirus ausgehen können, hat die Landesregierung bereits im Juli die Bevorratung antiviraler Medikamente beschlossen. 33,5 Millionen Euro wurden dafür zur Verfügung gestellt. Nordrhein-Westfalen liegt dabei zusammen mit Bayern an der Spitze der Bundesländer.“
Letzte Änderung: 25. Oktober 2005