28.07.2006: Oberbergischer Kreis Partner der Fußball WM für Menschen mit Behinderung

Logo der Fußball-Weltmeisterschaft der Menschen mit BehinderungOberbergischer Kreis. Nach dem Abschluss der „großen“ Fifa-Fußball-Weltmeisterschaft findet in Deutschland vom 26. August bis 17. September die INAS-FID-Fußball-WM 2006 der Menschen mit Behinderung statt. Auch im Oberbergischen Kreis werden Mannschaften verschiedener Nationen ihr Quartier beziehen. „Eine tolle Sache“, findet Landrat Hagen Jobi und folgte gerne der Anregung von WM-Botschafter Friedhelm-Julius Beucher, Partner der „kleinen“ Fußball-WM  zu werden. Am Freitagvormittag nahm Jobi die Partnerschaftsurkunde aus den Händen von Ralf Kuckuck, einem der beiden Geschäftsführer der WM, entgegen.


„Wir brauchen solche Veranstaltungen wie heute, um bekannter zu werden“, sagte Kuckuck. „Wir brauchen Zuschauer.“ Es sei ungewöhnlich, dass ein Kreis offizieller Partner der Fußball-WM für Menschen mit Behinderungen werde. Dass es geklappt habe, finde er „genial“. Den Anstoß für die Partnerschaft kam von Beucher, der nicht nur Botschafter dieser WM sondern auch Vorsitzender des Kuratoriums des Deutschen Behindertensportverbandes ist.  „Der Oberbergischen Kreis ist aufgrund der zahlreichen Einrichtungen für Behinderte und Behindertensportvereine sowie der erfolgreichen Behindertensportler ein kompetenter Partner für die WM“, sagte Beucher. 

Drei bis vier Teams, die um die Plätze neun bis 16 spielen werden, ziehen im Haus Hammerstein, einer Einrichtung der Lebenshilfe in Hückeswagen, ein. „Hückeswagen ist eine gute Wahl“, sagte der Landrat, „und zwar nicht nur aufgrund der Nähe zum Austragungsort Wermelskirchen, sondern auch weil die Hückeswagner ihre Gäste herzlich aufnehmen werden“. Das hätten die Bürgerinnen und Bürger bereits am 2. Juni bewiesen, als der Truck des Landesverbandes der Lebenshilfe NW für Menschen mit geistiger Behinderung in der Stadt gastierte, um für die WM zu werben. „Die Hückeswagener haben ein Riesenfest gefeiert und bewiesen, wie hervorragend die Integration von Menschen mit und ohne Behinderung funktionieren kann.“

Ob ein Fußballer aus Oberberg in den Kader der Deutschen Nationalmannschaft rutscht, ist laut Beucher noch in der Schwebe. Sicher ist indes, dass im September bei den Special Olympics wieder eine Mannschaft der Helen-Keller-Schule aus Oberbantenberg startet. „Wir drücken Euch die Daumen, damit Ihr wieder eine Goldmedaille mit nach Hause bringt“, sagte Jobi an Schulleiter Joachim Schöpe gewandt. Er und sein Kollege Gerhard Altz, Schulleiter der benachbarten Hugo-Kükelhaus-Schule, freuten sich über das Engagement des Kreises für die Fußball-WM für Menschen mit Behinderungen. Das Fußballfieber wird in den beiden Schulen noch etwas anhalten: In einem WM-Studio im Lehrerzimmer dürfen die Spiele angeschaut werden. 

von links nach rechts: Friedhelm Julius Beucher, Ralf Kuckuck, Landrat Hagen
von links nach rechts: Friedhelm Julius Beucher, Ralf Kuckuck, Landrat Hagen
Jobi, Joachim Schöpe und Gerhard Altz (Bild: Oberbergischer Kreis)


Letzte Änderung: 28. Juli 2006