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30.08.2006: Blauzungenkrankheit: Kreistierschau abgesagt
Oberbergischer Kreis. Im benachbarten Rheinisch Bergischen Kreis besteht der Verdacht, dass zwei Rinder an der Blauzungenkrankheit erkrankt sind. Daher sagen der Oberbergische Kreis und die Züchterzentrale die für 17. September geplante Kreistierschau ab. „Nach Rücksprache mit dem Landestierseuchenkontrollzentrum ist eine Absage der Kreistierschau unumgänglich gewesen“, sagt Kreisveterinär Dr. Hans-Georg Franchy.
Im Oberbergischen Kreis sind bislang weder Rinder, Schafe oder Ziegen an der Seuche erkrankt noch gibt es Verdachtsfälle. Im Nachbarkreis Rhein Berg bestehe jedoch der begründete Verdacht, dass sich die beiden Rinder infiziert hätten, so Franchy. Gewissheit gibt es erst nach Abschluss der virologischen Untersuchungen. „Das Seuchengeschehen ist jedoch sehr dynamisch, die Blauzungenkrankheit ist von Holland aus in östliche Regionen vorangeschritten“, sagt der Kreisveterinär. Aus tierseuchenrechtlicher Sicht sei es daher unverantwortlich, die Kreistierschau weiter vorzubereiten.
„Über einen Ausweichtermin haben wir noch nicht nachgedacht“, sagt Franchy. Ob die Kreistierschau, die alle vier Jahre in Oberberg stattfindet, verschoben oder komplett gestrichen wird, entscheide die Züchterzentrale bei ihrer nächsten Vorstandssitzung. Die Kreistierschau findet im Wechsel mit den Kreisen Rhein-Berg, Rhein-Sieg und Mettmann statt. Kommendes Jahr richtet Rhein-Berg die Veranstaltung aus.
Wegen des Auftretens der Blauzungenkrankheit bei Schafen und Ziegen im niederländischen Kerkrade beziehungsweise in den Kreisen Aachen, Düren, Heinsberg und Euskirchen gelten nach wie vor die Restriktionsmaßnahmen für Sperrgebiete. Neben den Regierungsbezirken Köln und Düsseldorf sind mittlerweile auch Teilbereiche der Regierungsbezirke Arnsberg und Münster zu Sperrgebieten ernannt worden.
Letzte Änderung: 30. August 2006