27.03.2007: Situation von Zuwanderern in Oberberg

Austausch zwischen Landrat und Integrationsbeauftragtem des Landes

Landrat Hagen Jobi informiert den Integrationsbeauftragten der Landesregierung Thomas Kufen (v.r.) über die Integrationsbemühungen des Oberbergischen Kreises. (Foto: Oberbergischer Kreis)
Landrat Hagen Jobi informiert den Integrationsbeauftragten der Landesregierung Thomas Kufen (v.r.) über die Integrationsbemühungen des Oberbergischen Kreises.
(Foto: Oberbergischer Kreis)
Oberbergischer Kreis. Über die Integration von Zuwanderern in den Oberbergischen Kreis tauschten sich am vergangenen Montag Landrat Hagen Jobi und der Integrationsbeauftragte des Landes NRW, Thomas Kufen, aus. Jobi hatte den Integrationsbeauftragten zu einem Informationsgespräch mit seinen Dezernenten ins Gummersbacher Kreishaus und zur Besichtigung des Kulturhauses „Hermann Oberth“ und des Altenheims Siebenbürgen nach Drabenderhöhe eingeladen.

„Die Integration von Zuwanderern ist die Frage der Zukunftsfähigkeit unseres Landes“, betonte Thomas Kufen. Das Land brauche die Kreise als strategische Partner, um Integration vor Ort zu leisten. „Wir sind nur dann erfolgreich, wenn Integration auch im ländlichen Raum gelingt.“

Landrat Jobi und seine Dezernenten informierten sich bei dem Integrationsbeauftragten über die Möglichkeiten einer Kreisverwaltung, Integration erfolgreich voranzutreiben. Kufen berichtete von einer Integrationskonferenz im Kreis Mettmann und über eine gemeinsame Anlaufstelle für ausländische Bürgerinnen und Bürger von Wohlfahrtsverbänden und Ausländeramt Essen. Jeder Kreis müsse seinen eigenen Weg finden, dabei sei wichtig, dass die Angebote zur Integration transparent seien, dass es eine politische Legitimation durch den Kreistag gebe und dass die Zuwanderer selbst aktiv würden. Unterstützung biete ein Förderprogramm des Ministeriums für Generationen, Frauen, Familie und Integration des Landes NRW. 

Dr. Michael Posth, Leiter der Kreisvolkshochschule, seine Mitarbeiterin Renée Scheer, sowie die Geschäftsführer des Steinmüller-Bildungszentrums, Hans-Georg Hahn und Stefan Brüninghaus, informierten den Integrationsbeauftragten über ein neues Projekt. Erst vergangenen Montag gestartet, kombiniert das Projekt berufliche Qualifikation und Integration über einen Sprachkurs. „Die Teilnehmer erwerben in 13 Monaten eine berufliche Qualifikation mit Kammerzertifikat zum Beispiel in den Bereichen Handel, Metall oder Elektroinstallation“, erklärte Brüninghaus. Nach der Mittagspause geht es zum Sprachkurs bei der Kreisvolkshochschule, wo Deutschkenntnisse vertieft und Fachbegriffe für den Beruf geübt werden. Renée Scheer: „Wir sind schon seit Jahren auf der Suche nach einem Partner, mit dem ein solcher Kurs möglich ist.“ Die Arge brachte die Sprach- und Integrationsexperten der KVHS mit den Experten für berufliche Qualifizierung Steinmüller-Bildungszentrum und Christliches Jugenddorf Olpe zusammen. Über die Arge wurden auch die 24 Teilnehmerinnen und Teilnehmer an die drei Kursanbieter vermittelt.

Die Vorsitzende der Landmannschaft der Siebenbürger Sachsen - Kreisgruppe Drabenderhöhe, Enni Janesch, stellt Thomas Kufen die Heimatstube der Siebenbürger Sachsen im Hermann-Oberth-Haus vor.
Die Vorsitzende der Landmannschaft der Siebenbürger Sachsen - Kreisgruppe Drabenderhöhe, Enni Janesch (rechts), stellt Thomas Kufen die Heimatstube der Siebenbürger Sachsen im Hermann-Oberth-Haus vor.
Im Anschluss an das Gespräch im Kreishaus informierte sich Kufen bei einem Besuch der Siebenbürger Sachsen Siedlung in Drabenderhöhe über die erfolgreiche und beispielhafte Integration von Aus- und Übersiedlern im Oberbergischen Kreis.


Letzte Änderung: 27. März 2007