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05.11.2007: Campus Gummersbach als Knotenpunkt zwischen Wissenschaft und Wirtschaft
Große Resonanz auf Unternehmerforum von Kreis und FH
Oberbergischer Kreis. Einen neuen Campus in Betrieb zu nehmen, gehört zu den eher seltenen Momenten in der Geschichte einer Hochschule. In Gummersbach wurde am vergangenen Freitag ein solch seltenes Ereignis gefeiert. Seit Beginn des Wintersemesters 2007/08 hat die Fachhochschule Köln, Campus Gummersbach, eine neue Adresse:
Steinmüllerallee 1.
„Der Umzug der Fachhochschule ins Zentrum der Gummersbacher Innenstadt bedeutet frischen Wind für Oberberg. Denn im Herzen der Kreisstadt, auf dem ehemaligen Steinmüllergelände, zieht neues Leben ein“, freute sich Landrat Hagen Jobi. Der Oberbergische Kreis und die FH hatten im Anschluss an die Eröffnung der neuen Hochschule durch NRW-Innovationsminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart regionale Firmen zum Unternehmerforum in den Neubau eingeladen. Der Opitz-Hörsaal erwies sich als zu klein für die große Anzahl interessierter Unternehmensvertreterinnen und –vertreter. Sie wurden unter Mitwirkung der Stadt Gummersbach, der Industrie- und Handelskammer zu Köln, der Handwerkskammer zu Köln und der Regionale 2010 Agentur über das Leistungsspektrum der FH und Kooperationsmöglichkeiten informiert.
Drehen am Schlüssel zum Erfolg (v.l.):
Landrat Hagen Jobi, Ferdinand Tiggemann (BLB), FH-Rektor Prof. Joachim Metzner, Minister Prof. Andreas Pinkwart und Bürgermeister Frank Helmenstein. (Foto: Oberbergischer Kreis)
„Gemeinsam für Campus und Wirtschaftsstandort“ – so lautet daher das Motto der Veranstaltung. Die regionalen Akteure ziehen an einem Strang. Als Partner der Fachhochschule verfolgen sie das Ziel, Kooperationen zwischen FH und Unternehmen aufzubauen oder weiterzuentwickeln. Die Allianz, die sich schon im Kampf um einen neuen Standort für den Campus Gummersbach herausgebildet habe, sei einzigartig, bekräftige Professor Dr. Joachim Metzner, Rektor der Fachhochschule Köln.
Innovationsminister Pinkwart sprach vor zahlreichen Unternehmerinnen und Unternehmern aus Oberberg. (Foto: Oberbergischer Kreis)
„Der Gummersbacher Campus ist als zentraler Knotenpunkt zwischen Wissenschaft und Wirtschaft wichtige Anlaufstelle für Unternehmen und Institutionen“, sagte Landrat Jobi. Im engen Austausch zwischen Betrieben und Studierenden könne die Innovationskraft der Region gestärkt werden. Gerade in Zeiten, in denen mehr und mehr über Fach- und Führungskräftemangel geklagt werde, sei der Campus eine echte Chance für die regionalen – vor allem mittelständisch geprägten Unternehmen, betonte Dr. Herbert Ferger, Hauptgeschäftsführer der IHK Köln.
Führende Unternehmer-Persönlichkeiten diskutierten im Anschluss an das Impulsreferat von Minister Pinkwart die Kooperationsmöglichkeiten des Campus’. Der Dekan, Prof. Dr. Christian Averkamp, leitete die Diskussion ein, in der die Firmenchefs Joachim Ahle, Frank Ferchau, Jochen Kienbaum, Bernhard Opitz sowie Christian Calegari von Siemens über ihre guten Erfahrungen in der Kooperation mit der Hochschule berichteten. In der Diskussion wurde deutlich, dass der Campus nicht nur mit Unternehmen der Region ausgezeichnet zusammenarbeitet, sondern auch mit Weltkonzernen wie der Siemens AG.
Unternehmer berichten von gelungenen Kooperationen zwischen FH und Wirtschaft. (Foto: Oberbergischer Kreis)
Die Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen in Gummersbach und in der Region sei oberstes Ziel, betonte Ulrich Stücker, Technischer Beigeordneter der Stadt Gummersbach. „Auf dem Steinmüllergelände können wir die Synergien, die sich aus der Kooperation zwischen Wirtschaft und Wissenschaft ergeben, baulich umsetzen.“ Die Ansiedlung der FH auf dem Areal sei die Initialzündung, die Wirtschaft ziehe nun nach.
Gute Stimmung beim Unternehmerforum. (Foto: Oberbergischer Kreis)
Auf die bereits bestehenden Kooperationen zwischen Unternehmen aus dem Oberbergischen Kreis und der FH verwies Dr. Ferger. In einer eigens für die FH-Eröffnung gedruckten Broschüre, stellen die Zweigstelle Oberberg der IHK Köln, der Campus Gummersbach und das Gründer und TechnologieCentrum Gummersbach eine Reihe gelungener Kooperationsmodelle vor. „Wir wollen Lust auf mehr machen“, sagte Dr. Ferger. Das ist auch das erklärte Ziel von Landrat Jobi: „Den hier ausgebildeten Ingenieuren und Informatikern müssen wir den Einstieg in die heimische Wirtschaft mit solchen Modellen erleichtern und ihnen deutlich machen, dass Oberberg eine Region mit hervorragenden beruflichen Perspektiven ist.“
Letzte Änderung: 5. November 2007