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14.11.2007: Aufschwung macht sich auch in Oberberg bemerkbar
Landrat Jobi stellt Eckdaten des Kreishaushaltes 2008 vor
Oberbergischer Kreis. Oberbergs Landrat Hagen Jobi und Kreiskämmerer Werner Krüger hatten für die Bürgermeister in der heutigen Dienstbesprechung positive Nachrichten: Die Kreisumlage sinkt 2008 von aktuell 46,79 auf 41 Prozent. Insgesamt bedeutet das für die 13 Städte und Gemeinden im Kreis eine Ersparnis von rund 4,5 Millionen Euro gegenüber 2007.
Positiv für den Haushalt schlagen sich die erhöhten Schlüsselzuweisungen nieder, die der Kreis erhält. „Im vergangenen Jahr war die Situation deutlich schlechter“, sagte der Kreiskämmerer. Die gute konjunkturelle Lage und der Aufschwung auf dem Arbeitsmarkt sorgen auch im Oberbergischen Kreis für weniger Hartz IV-Empfänger. Zu einer wesentlichen Entlastung sowohl des Kreishaushaltes als auch der Städte und Gemeinden habe die Wohngelderstattung des Landes im Hartz IV-Bereich in Höhe von 4,2 Mio. € beigetragen, die Anfang November eingegangen und umgehend vom Kreis an die Kommunen ausgeschüttet worden sei.
Dennoch schwebe laut Landrat erneut ein Damoklesschwert über dem Kreis. Der Bund plant seine Beteiligung an den Kosten für Hartz IV von 31,2 auf 28,6 Prozent zu senken. Um das zu verhindern, hat Landrat Jobi bereits an die Bundeskanzlerin geschrieben. „Wenn der Bund seine Pläne umsetzt, sinkt die Bundesbeteiligung im Oberbergischen Kreis um 800.000 Euro“, so Jobi.
Trotz der anziehenden Konjunktur gilt in der Kämmerei des Oberbergischen Kreises weiterhin die Devise Sparen. „Wir setzen unsere restriktive Personalpolitik fort“, sagte Kämmerer Krüger. „Bei den Personalkosten fahren wir 2008 eine Nullrunde.“ Seit 2003 hat der Kreis insgesamt 36 Stellen abgebaut.
Da bei den Energiekosten mit einer deutlichen Steigerung zu rechnen sei, spare der Kreis bei den Sachkosten und habe für 2008 nur eine maßvolle Steigerung in den Haushalt eingeplant, erklärte der Kreiskämmerer. Auch die Kosten für die sogenannte wirtschaftliche Jugendhilfe, gemeint sind Kosten für die Unterbringungen von Kindern und Jugendlichen in Pflegefamilien und Heimen, würden steigen. „Eine Heimunterbringung kostet uns 50.000 Euro im Jahr“, sagte Krüger.
Mit zwei Millionen Euro fällt das freiwillige Engagement auch 2008 vergleichsweise gering aus. Die freiwilligen Ausgaben machen laut Kämmerer gerade einmal 0,8 Prozent vom gesamten Haushaltsvolumen aus. Insgesamt umfasst der Verwaltungshaushalt 2008 ein Volumen von rund 250 Mio. Euro.
Landrat Hagen Jobi (links) und Kreiskämmerer Werner Krüger stellten die Eckdaten des Kreishaushaltes 2008 vor (Foto: Oberbergischer Kreis)
Letzte Änderung: 14. November 2007