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23.06.2008: Vorfahrt für die Wirtschaft - Oberbergischer Kreis mit RAL-Zertifikat „Mittelstandsorientierte Verwaltung“ ausgezeichnet
Oberbergischer Kreis. Als erster Kreis im Regierungsbezirk Köln erhielt der Oberbergische Kreis am Montag, 23. Juni, das RAL-Gütezeichen „Mittelstandsorientierte Kommunalverwaltung“. Im Mittelpunkt der Verleihung, zu der zahlreiche Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung ins Kreishaus nach Gummersbach gekommen waren, stand der Mittelstand. „Das Gütezeichen beweist es: Der Oberbergische Kreis hat ein besonderes Herz für die kleinen und mittleren Betriebe“, würdigte der Mittelstandsbeauftragte der Bundesregierung und Parlamentarischer Staatsekretär beim Bundeswirtschaftsministerium, Hartmut Schauerte, den Verwaltungsservice in Oberberg für Unternehmen.
Schauerte, der seit vergangener Woche auch Schirmherr der RAL-Gütegemeinschaft „Mittelstandsorientierte Kommunalverwaltung“ ist, diskutierte mit Dieter Krell, Ministerialdirigent im Ministerium für Wirtschaft, Mittelstand und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen, Michael Pfeiffer, Vizepräsident der IHK Köln und persönlich haftender Gesellschafter der BPW Bergische Achsen KG Wiehl, Harald Pflitsch, Geschäftsführer der Pflitsch GmbH und Co.KG Hückeswagen, sowie dem Dezernenten für Wirtschaftsförderung beim Oberbergischen Kreis, Jochen Hagt, über die Mittelstandsorientierung im ländlichen Raum.
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Blick in das Kreishausfoyer während der Veranstaltung |
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Entwicklungspotenziale zeigte Unternehmer Harald Pflitsch bei der von WDR 2-Moderatorin Gisela Steinhauer geleiteten Podiumsdiskussion auf. Er forderte unter anderem Hilfestellung bei der Antragstellung und Bürokratie-Abbau. Auch IHK Vizepräsident Pfeiffer sagte: „Eine schlanke öffentliche Verwaltung ist Voraussetzung für den wirtschaftlichen Erfolg eines Wirtschaftsstandortes.“ Modernisierung der Verwaltung und Anpassung an neue Erfordernisse prägten derzeit das Handeln in Oberberg. Die oberbergische Wirtschaft freue sich, dass sowohl der Oberbergische Kreis als auch die 13 Kommunen auf diesem Weg voranschritten.
Deutschlandweit ist der Oberbergische Kreis mit seinen 13 Städten und Gemeinden, der erste Landkreis, der geschlossen die Zertifizierung als „Mittelstandsorientierte Kommunalverwaltung“ anstrebt. Erst kürzlich unterzeichneten auf Initiative von Landrat Jobi alle Kommunen im Kreis die Beitrittserklärung zur Gütegemeinschaft. Hückeswagen und jetzt auch der Oberbergische Kreis arbeiten bereits nach den 13 Kriterien, die eine wirtschaftsfreundliche Verwaltung erfüllen muss.
Dieter Patt, Landrat des Rhein-Kreis Neuss und Vorsitzender der Gütegemeinschaft „Mittelstandsorientierte Kommunalverwaltung“, überreichte Landrat Jobi die Urkunde. „Das bundesweit gültige Gütezeichen bietet eine wichtige Orientierungshilfe für Unternehmen: Eine Kommune mit Gütezeichen ist als Standort besonders attraktiv“, sagte Patt. Unternehmer Pflitsch lobte die Verlässlichkeit, die das Gütezeichen garantiere. Der Kreis trage mit seiner Verpflichtung, effizient im Sinne des Mittelstandes zu handeln, dazu bei, dass Arbeits- und Ausbildungsplätze in der Region geschaffen würden, gratulierte der Mittelstandsbeauftragte der Bundesregierung.
Seitens der vier im Oberbergischen tätigen Sparkassen sicherte Dr. Klaus Tiedeken, Vorstandsmitglied der Kreissparkasse Köln, dem Kreis und den Kommunen Unterstützung mit Rat und Tat zu. Hierzu erklärte Alexander Wüerst, Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Köln, auf Nachfrage: „Das gemeinsame Engagement des Kreises und der kreisangehörigen Kommunen für ,mittelstandsorientierte Kommunalverwaltungen’ bestätigt eindrucksvoll, dass im Oberbergischen Kreis alle wirtschaftlichen Akteure an einem Strang ziehen: Die Unternehmen, die Kommunen und nicht zuletzt die Sparkassen. Das ist gut, gut für die Wirtschaft, gut für die Menschen und gut für die Region.“
NRW-Wirtschaftsministerin Christa Thoben, die wegen terminlicher Überschneidungen an der Verleihung nicht persönlich teilnehmen konnte, gratuliert dem Oberbergischen Kreis schriftlich zu der Auszeichnung. „Für die Unternehmen müssen nachvollziehbare Strukturen innerhalb der Verwaltungen erkennbar sein, Genehmigungen zügig erteilt und Entscheidungen transparent vermittelt werden. So ermöglichen wir es den Unternehmen, sich wieder auf ihre unternehmerischen Kernaufgaben konzentrieren zu können, um erfolgreich im Wettbewerb zu bestehen und Wachstum und Arbeitsplätze zu generieren. Deshalb begrüße ich das Engagement der Städte und Gemeinden im Oberbergischen Kreis, die sich ebenfalls den Kriterien einer Mittelstandsorientierten Kommunalverwaltung stellen wollen.“
Dieter Krell, Ministerialdirigent im Ministerium für Wirtschaft, Mittelstand und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen
(v.l.) Jochen Hagt, Dezernent für Wirtschaftsförderung beim Oberbergischen Kreis und Harald Pflitsch, Geschäftsführer der Pflitsch GmbH und Co.KG Hückeswagen
(Fotos: Oberbergischer Kreis)
Letzte Änderung: 23. Juni 2008