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19.08.2009: Deutschlands erste Dorf-Engagement-Moderatoren ausgebildet
Landrat Hagen Jobi, Carmen Thomas und Uwe Stranz, stellv. Planungsdezernent Oberbergischer Kreis, stellten die Ziele der Ausbildung zu "Dorf-Engagement-Moderatoren" der Öffentlichkeit vor.
Oberbergischer Kreis begegnet dem demographischen Wandel mit Kreativität
Oberbergischer Kreis. „Mitmachen statt Maulen - Erkennen statt Pennen“: unter diesem Motto trainiert Carmen Thomas als Coach und Direktorin der 1. ModerationsAkademie für Medien und Wirtschaft im Auftrag des Oberbergischen Kreises elf engagierte Ehrenamtliche aus fünf Dörfern im Oberbergischen Kreis (Oberwiehl, Weiershagen, Berghausen, Thier und Schmitzhöhe) zu „Dorf-Engagement-Moderatoren“. Ziel des Oberbergischen Kreises ist es, durch das Engagement der Dorfbewohner in Zeiten des wirtschaftlichen und demographischen Wandels die ländliche Region lebenswert zu erhalten.
Auf Initiative des Demographie-Forums Oberberg, einem Zusammenschluss des Oberbergischen Kreises und aller 13 Städte und Gemeinden, hat die Kommunikations-Expertin, Fernseh- und Rundfunk-Moderatorin ein Moderations-Training konzipiert, das speziell auf die Bedürfnisse von Dorfentwicklung eingeht. Zwischen Mai und Juli haben die Dorf-Engagement-Moderatoren an sieben Tagen beispielsweise gelernt, in einer Minute zehn bis 40 Ideen zu notieren oder sich in zehn Sekunden die Meinung großer Gruppen nutzbar zu machen.
„Mit der professionellen Ausbildung von Dorf-Engagement-Moderatoren wollen wir neue Impulse im Zusammenleben in den Dörfern setzen“, erklärte Landrat Jobi. „Der demographische Wandel wird unsere Dörfer verändern. Diesem Wandel wollen wir begegnen, indem aktiviere Menschen durch Selbsthilfe die Arbeit im Kreis effektiver, zügiger und handfester mit vernetzen lernen können“, ergänzte Uwe Stranz, stellvertretender Planungsdezernent des Oberbergischen Kreises.
Landrat Hagen Jobi (4.v.l.), Carmen Thomas (7.v.l.) und Uwe Stranz (3.v.l.), stellv. Planungsdezernent Oberbergischer Kreis, im Kreis der angehenden „Dorf-Engagement-Moderatoren“ (Foto: OBK)
Dorf-Engagement-Moderator Klaus Haine, Buchdruckermeister aus Berghausen, berichtete begeistert von seinen positiven Erfahrungen, als seine Gruppe in der vergangenen Woche bei einem kleinen Frageforum im Dorf erstmals das Gelernte umsetzte. „Wir haben nach dem Treffen eine Arbeitsgruppe gebildet, die handfeste Aktivitäten für Jung und Alt realisieren wird.“ Dabei würden eingefahrene Strukturen aufgebrochen und Kindergarten, Verschönerungsverein, Feuerwehr und VfL vernetzten sich. Dass es Klaus Haine und drei weiteren Dorf-Engagement-Moderatoren aus Berghausen gelungen war, in 2 Stunden Mitstreiter zu finden, motiviert. Die Ideen würden dank der Methoden nur so sprudeln, berichtete Ursula Politt-Gärtner, ebenfalls aus Berghausen. „Junge könnten zum Beispiel Alte nach Gummersbach ins Kino mitnehmen. Dann kommen die Alten raus und die Jungen bekommen vielleicht das Spritgeld und den Kino-Eintritt bezahlt“, schilderte sie eine der Ideen.
Moderator Udo Kolpe aus Oberwiehl berichtete, dass die Oberwiehler nun ein Dorflexikon angelegt haben, „um alles festzuhalten, was man nicht googeln kann“. In dem Lexikon werden beispielsweise die Eintrittspreise fürs Feuerwehrfest ebenso festgehalten wie erfolgreiche Organisations-Tipps für Dorffeste und Integrations-Gruppen.
„Was immer die Anforderung ist: gemeinsam geht es vor allem dann besser, wenn alle wissen, wie professionelle Kooperation dauerhaft besser mit wiederholbaren Werkzeugen funktioniert“, erläuterte Carmen Thomas die inhaltliche Ausrichtung des Coachings. Denn „Keine-r ist so klug wie alle“, lautet ihre Devise. Das Wichtigste an der Methode ist, dass sie an die Stelle von Charisma tritt und damit - wie beim Spielen einer Skatgruppe lernbar - eine lange Haltbarkeit ermöglicht. Denn dadurch brechen Gruppen nicht - wie sonst oft - zusammen, wenn Schlüsselfiguren gehen oder sterben - ein wichtiges Thema in der wirtschaftlichen Fluktuation und im nahenden demografischen Wandel.
Finanzielle Unterstützung für die Teilnahme an der deutschlandweit einmaligen Ausbildung erfahren die Dörfer nicht nur durch den Oberbergischen Kreis sondern auch durch die Kreissparkasse Köln und die Sparkasse Gummersbach-Bergneustadt.
Letzte Änderung: 19. August 2009