15.06.2010: Familienbewusste Unternehmen haben bessere Zukunftschancen

„Familienbewusste Unternehmen haben bessere Zukunftschancen“ ist Landrat Hagen Jobi überzeugt und lud unter diesem Titel Unternehmen aus dem Oberbergischen Kreis nach Gummersbach ein.

Große Resonanz auf Fachgespräch im Kreishaus

Oberbergischer Kreis. „Familienbewusste Unternehmen haben bessere Zukunftschancen“ ist Landrat Hagen Jobi überzeugt und lud unter diesem Titel Unternehmen aus dem Oberbergischen Kreis nach Gummersbach ein. Rund 100 Gäste kamen zu dem Fachgespräch kürzlich ins Kreishaus. „Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie wird zukünftig ein entscheidender Faktor zur Fachkräftegewinnung sein“, so Staatssekretärin Dr. Marion Gierden-Jülich vom Ministerium für Generationen, Familie, Frauen und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen, die durch ein Impulsreferat in die Diskussion einführte. Weitere Anregungen gab es dann direkt aus der Praxis durch die Unternehmer der Podiumsrunde: Gute Erfahrungen hatte die Firma Pflitsch aus Hückeswagen sowie der Pflegedienst Söhnchen aus Wiehl mit der Vernetzung von Unternehmen bei der Kinderbetreuung in Ferienzeiten gemacht.

Mehr als 70 flexible Arbeitszeitmodelle wurden beispielsweise bei der Kreisverwaltung eingeführt. „Familienbewusste Unternehmen und Organisationen bieten individuelle Lösungen für ihre Beschäftigten, damit diese Beruf und Familie optimal miteinander vereinbaren können“, sagte Kreisdirektor Jochen Hagt. Ein Eltern-Kind-Büro, das eine Ausweichmöglichkeit beim plötzlichen Kinderbetreuungsengpass bietet, wurde von allen Unternehmen als bewährtes Angebot beschrieben.

Setzen sich für familienbewusste Personalpolitik ein (v.l.): Landrat Hagen Jobi , Dezernent Dr. Jorg Nürmberger, Geschäftsführerin VAMV Antje Beierling, Kreisdirektor Jochen Hagt, Staatssekretärin Dr. Marion Gierden-Jühlich, AOK-Regionaldirektor Ralf Schmallenbach, Uwe Söhnchen, Pflegedienst, Dr. Hans Marenbach, Firma Pflitsch, Klaus Bellmund, Journalist. (Foto: OBK)
Setzen sich für familienbewusste Personalpolitik ein (v.l.): Landrat Hagen Jobi , Dezernent Dr. Jorg Nürmberger, Geschäftsführerin VAMV Antje Beierling, Kreisdirektor Jochen Hagt, Staatssekretärin Dr. Marion Gierden-Jühlich, AOK-Regionaldirektor Ralf Schmallenbach, Uwe Söhnchen, Pflegedienst, Dr. Hans Marenbach, Firma Pflitsch, Klaus Bellmund, Journalist.
(Foto: OBK)

„Familienbewusste Unternehmen brauchen engagierte, flexible Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die auch bereit sind in Teilzeit am Nachmittag zu arbeiten“, so Regionaldirektor Ralf Schmallenbach der AOK. Nicht nur für die Betreuung von Kindern, sondern auch für die Pflege von Angehörigen muss der Betrieb die notwendigen Rahmenbedingungen stellen. Wichtig sei die Kommunikation im Unternehmen und die Bereitschaft im kollegialen Miteinander die Anforderungen von Beruf und Familie abzustimmen, waren sich die Teilnehmer einig.

Eine Überraschung bot die Veröffentlichung der Studienergebnisse durch den Direktor des Betriebswirtschaftlichen Instituts Prof. Dr. Siegfried Stumpf der Fachhochschule Köln Campus Gummersbach. Er hatte im Rahmen des Netzwerks Wiedereinstieg in Oberberg Unternehmen zur Beschäftigung von Alleinerziehenden befragt. Hier bestanden im Unterschied zu den Erfahrungen der Alleinerziehenden keine Vorbehalte, im Gegenteil, es wurden die Belastbarkeit und das Organisationsgeschick betont. Gelungene Beispiele unter dem Titel „Gesucht – Gefunden“ aus der beruflichen Praxis stellte der Landesverband alleinerziehender Mütter und Väter in einer Ausstellung dar.

Unternehmen, die Maßnahmen zu Vereinbarkeit von Beruf und Familie einführen möchten, können sich an das Oberbergische Bündnis für Familie wenden, so Dezernent Dr. Jorg Nürmberger. Hier laufen die Fäden in den Bereichen Pflege, Kinderbetreuung, Unternehmens- Erfahrungen sowie Finanzierungsmöglichkeiten zusammen.

Logo Bündnis für FamilieInformationen gibt es auch im Internet unter www.familie-in-oberberg.de.
 

 



Letzte Änderung: 15. Juni 2010