13.07.2010: Neuer Stützpunkt für Ehrenämtler in Bergneustadt

Der Oberbergische Kreis hat die siebte Vermittlungsstelle für ehrenamtliche Dienste installiert. Der Sozialdezernent des Oberbergischen Kreises, Dr. Jorg Nürmberger und Bürgermeister Gerhard Halbe begrüßten die Standortlotsen an ihrem neuen Stützpunkt im Rathaus Bergneustadt.

Der Oberbergischer Kreis baut das Projekt „Weitblick“ aus

Logo Projekt WeitblickOberbergischer Kreis. Der Oberbergische Kreis hat die siebte Vermittlungsstelle für ehrenamtliche Dienste installiert. Der Sozialdezernent des Oberbergischen Kreises, Dr. Jorg Nürmberger und Bürgermeister Gerhard Halbe begrüßten die Standortlotsen an ihrem neuen Stützpunkt im Rathaus Bergneustadt. Dort werden die Bergneustädter Andrea Collin-Johann und Wolfgang Bever ab Mitte September ehrenamtlich Aktive in Bergneustadt vermitteln.
An zwei Tagen in der Woche können sich Interessierte dann in ihrem Büro im Rathaus melden, um ihre Unterstützung anzubieten, - beispielsweise um Hausaufgaben zu betreuen oder Botengänge für alte Menschen zu übernehmen.

Die zukünftigen Lotsen Wolfgang Bever und Andrea Collin-Johann (Foto: OBK)
Die zukünftigen Lotsen Wolfgang Bever und Andrea Collin-Johann (Foto: OBK)

„Das Projekt Weitblick ist eine gute Sache, mit der man etwas bewegen kann. Der Oberbergische Kreis ist in das bundesweite Projekt aufgenommen worden. Es ist ein Angebot an die Kommunen, das wir gerne angenommen haben. Das Geld kommt ausschließlich den Kommunen zu Gute, um Stützpunkte aufzubauen, Menschen dafür auszubilden und Strukturen zu schaffen.“

Auch Bergneustadts Bürgermeister Gerhard Halbe bezeichnet die neue Anlaufstelle für ehrenamtlich Aktive als richtigen Weg „mehr Bürgerverantwortung“ zu gewinnen. Die Stützpunkte im Kreis würden auf die individuellen Bedürfnisse in der jeweiligen Stadt eingehen und „die sind beispielsweise in Morsbach anders, als hier.“

Für das gesamte Projekt stehen im Oberbergischen 50.000 Euro jährlich zur Verfügung. Sozialdezernent Dr. Jorg Nürmberger hofft nach den positiven Erfahrungen bislang, dass das Projekt „Weitblick“ nach drei Jahren verlängert wird. Der Kreis hat Karin Becker als Projekt-Patin und Ansprechpartnerin eingesetzt. Als Pilotin für den neuen Stützpunkt in Bergneustadt ist Claudia Adolfs von der Stadt Bergneustadt im Einsatz. Sie stellt unter anderem Kontakte her, um bereits bestehende Aktionen und Vorhaben an den Stützpunkt weiterzuleiten.

Begrüßung am neuen Stützpunkt Bergneustadt (v.l.n.r.) Birgit Steuer, Wirtschaftsförderung Oberbergischer Kreis; Karin Becker, Projektpatin Oberbergischer Kreis; Sozialdezernent Dr. Jorg Nürmberger, Standortlotse Wolfgang Bever,  Standortlotsin Andrea Collin-Johann, Bürgermeister Gerhard Halbe, Standortpatin Berneustadt, Claudia Adolfs (Foto: OBK)
Begrüßung am neuen Stützpunkt Bergneustadt
(v.l.n.r.) Birgit Steuer, Wirtschaftsförderung Oberbergischer Kreis; Karin Becker, Projektpatin Oberbergischer Kreis; Sozialdezernent Dr. Jorg Nürmberger, Standortlotse Wolfgang Bever, Standortlotsin Andrea Collin-Johann, Bürgermeister Gerhard Halbe, Standortpatin Berneustadt, Claudia Adolfs
(Foto: OBK)

Andrea Collin-Johann, frisch ausgebildete Standort-Lotsin vor Ort hofft jetzt auf Ehrenämtler, die sich auch um junge Leute kümmern. „Ich fände es gut, wenn wir den Jugendlichen in Bergneustadt gute Freizeitangebote zur Verfügung stellen“, sagt Andrea Collin-Johann. Sie ist über die Freiwilligen-Börse Oberberg auf das Projekt „Weitblick“ aufmerksam geworden. Als „Lotsin“ habe sie jetzt viel mehr Möglichkeiten, zu sehen, was wo gebraucht wird, sagt die ehrenamtlich Tätige. „Die Leseförderung in der Bücherei muss weitergehen. Dazu sollten auch türkisch sprechende Mitbürger angesprochen werden“, meint Andrea Collin-Johann, die ein entsprechendes Projekt bereits mit Kindergartenkindern und deren Eltern begleitet hat. Ihr Partner im zukünftigen Stützpunkt, Wolfgang Bever hat die Idee, Paten für arbeitslose Jugendliche zu gewinnen. „Es ist wichtig, präventiv zu arbeiten“, meint der Bergneustädter.
„Jede ehrenamtliche Tätigkeit kostet kein Geld, bringt aber vieles weiter“, betont Bürgermeister Gerhard Halbe im Hinblick auf die Finanzlage der Kommunen. Er ist davon überzeugt, dass es auch in Bergneustadt „eine hohe Bereitschaft von ehrenamtlich Tätigen gibt“ und „es gibt viele Möglichkeiten sich einzubringen“, sagt Bürgermeister Gerhard Halbe.

 



Letzte Änderung: 13. Juli 2010