11.10.2010: Erster Antrittsbesuch führte ins Oberbergische

Die neue Regierungspräsidentin Gisela Walsken hat sich vorgestellt

Oberbergischer Kreis. Auf dem Weg ins Oberbergische habe sie bereits im Radio erfahren, dass sie freudig erwartet wird, sagte Gisela Walsken bei ihrer Ankunft im Kreishaus. Und die ersten Glückwünsche nach ihrer Wahl zur Regierungspräsidentin hätten sie aus Marienheide erreicht.

Regierungspräsidentin Gisela Walsken trägt sich ins "Goldene Buch" des Kreises ein. (Foto: OBK)

Die 52-Jährige hat die Nachfolge von Hans-Peter Lindlar angetreten. Das Oberbergische ist ihr nicht unbekannt, sagt Walsken. Als stellvertretende Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion und deren finanz- und haushaltspolitische Sprecherin sei sie viel herumgekommen. Bei ihrem Gespräch mit Landrat Hagen Jobi, Kreisdirektor Jochen Hagt und den Kreisdezernenten sowie Spitzenvertretern der Kreistagsfraktionen wurden Themen wie Finanzen, Schulpolitik, Erschließung neuer Gewerbegebiete und Integration erörtert. Die Regierungspräsidentin fordert Soforthilfen für hochverschuldete Städte und Gemeinden. Neben den verschuldeten Kommunen Bergneustadt und Marienheide gelte es denen zu helfen “die an der roten Zone der Überschuldung stehen“. Die Hilfen müssten allerdings so gebunden sein, „dass das Geld nicht in einem schwarzen Loch verschwindet“.

Hinsichtlich der Förderung von Gemeinschaftsschulen wertet Walsken den Regierungsbezirk Köln „als Motor der Entwicklung“. „Es geht uns nicht darum flächendeckend Gemeinschaftsschulen einzurichten“, doch dort wo dies gewollt sei, solle länger gemeinsames Lernen ermöglicht werden.

Mit Hinblick auf die unterschiedlichen Ansätze beim Bedarf an neuen Gewerbeflächen werde an Lösungen gearbeitet, verspricht die neue Regierungspräsidentin. Auch die Sonderstellung des Oberbergischen Kreises mit seinem hohen Migrationsanteil werde berücksichtigt.

Gisela Walsken resümierte, "dass der Oberbergische Kreis gut aufgestellt ist". Das zeige sich auch an der hervorragenden Umsetzung der Regionale 2010-Projekte. Die Regierungspräsidentin stellte kurzfristige Förderbescheide für "Homburger Ländchen" und "Wasserquintett" in Aussicht.

Dass sich der Wirtschaftsminister für den ersten Spatenstich bei der Erweiterung von Schloss Homburg angekündigt habe, zeige dessen wohlwollende Haltung zu diesem wichtigen Projekt, so Walsken weiter.

Über zwei weitere Regionale Projekte „Steinmüller-Gelände“ in Gummersbach und „metabolon“ am Entsorgungszentrum / Zentraldeponie Leppe in Lindlar informierte sich die Regierungspräsidentin vor Ort. Sie würdigte „den Lernort auf der Deponie“ als außergewöhnlich (gutes) Konzept, um Forschung, Lehre und Nachsorge zu betreiben.

Lernstation am schwarzen Kegel - v.l.n.r.: Landrat Hagen Jobi, Geschäftsführerin BAV Monika Lichtinghagen-Wirths, Regierungspräsidentin Gisela Walsken (Foto. OBK)
 

Besichtigung des Lernortes Metabolon - v.l.n.r.: Kreisdirektor Jochen Hagt; Michaela Engelmeier-Heite, SPD; ´Regierungspräsidentin Gisela Walsken; BAV-Geschäftsführerin Monika Lichtinghagen-Wirths; Landrat Hagen Jobi (Foto: OBK)

Regierungspräsidentin beim Crossgolfen: Gisela Walsken testet die Cross-Golf-Station auf der Zentradeponie - v.l.n.r.: Landrat Hagen Jobi; Elke Brüls, Büroleiterin RP; Michaela Engelmeier-Heite, SPD; Kreisdirektor Jochen Hagt; Monika Lichtinghagen-Wirths, Geschäftsführerin BAV; Regierungspräsidentin Gisela Walsken (Foto: OBK)