Bußgeldstelle des Kreises setzt sich für Sicherheit im Straßenverkehr ein

Mit vier Fahrzeugen ist die Bußgeldstelle im Oberbergischen unterwegs, um Gefahrenstellen zu überwachen und zu dokumentieren. Ihre Mitarbeiter helfen die Verkehrssituation an Schulwegen, Kindergärten, Altenheimen und Krankenhäusern zu sichern und zu verbessern.

Kontrollen an Gefahrenstellen – auch auf „Bestellung“

Oberbergischer Kreis. Mit vier Fahrzeugen ist die Bußgeldstelle im Oberbergischen unterwegs, um Gefahrenstellen zu überwachen und zu dokumentieren. Ihre Mitarbeiter helfen die Verkehrssituation an Schulwegen, Kindergärten, Altenheimen und Krankenhäusern zu sichern und zu verbessern. „Wir sehen dort einen hohen Bedarf“, erklärt Detlef Leisering, Leiter der Bußgeldstelle des Kreises. „Wir beobachten beispielsweise Eltern, die ihre Kinder unter Zeitdruck zur Schule oder zum Kindergarten fahren und auf dem Weg dorthin oder zurück viel zu schnell unterwegs sind. Wenn wir an diesen Gefahrenpunkten die Geschwindigkeit messen, zeigen sich die Autofahrer einsichtig und überdenken ihre Fahrweise. Es hätte ja das eigene Kind sein können, das beispielsweise beim Überqueren der Fahrbahn in Gefahr gerät.“

Mancher Straßenbauer betritt mit Sorge seine Baustelle. Während er die schadhafte Fahrbahn in Stand setzt, fahren LKW und Autos an ihm vorbei - häufig zu dicht und zu schnell.

„Es hilft meist schon, wenn wir nur einen Messwagen an der Gefahrenstelle platzieren, und es wird umsichtiger gefahren“, sagt Detlef Leisering von der Bußgeldstelle des Kreises. So geschehen auf der Vollmerhausener Brücke, auf der baustellenbedingt eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 50 km/h besteht. „Geblitzt haben wir dort nicht“, erklärt er. „Präsenz allein hat ausgereicht, damit sich die Verkehrsteilnehmer an das Tempolimit halten.“

Insbesondere um das Wohl junger Fahrer ist die Bußgeldstelle besorgt. Gezielte Kontrollen gibt es daher immer wieder im Bereich von Diskotheken. Neben der von Bußgeldstelle und Polizei gemeinsam kontrollierten Geschwindigkeitsüberwachung, wird hier auch -  kontrolliert durch die Polizei - Alkohol- und Drogenkonsum überprüft.

"Vielen Fahranfängern ist nicht bewusst, welcher Gefahr sie sich insbesondere durch Alkohol- und Drogenkonsum aussetzen. Wer sich nach Haschischgenuss hinters Steuer setzt, erhöht das Unfallrisiko erheblich. Neben einem Bußgeld erwartet den Fahrer nach der Kontrolle auch die Überprüfung seiner Fahrereignung durch das Straßenverkehrsamt", sagt die Leiterin des Rechtsamtes, Sabine Thurn. "Zur Wiedererlangung der Fahrerlaubnis muss sich der junge Fahrer einem medizinisch-psychologischen Test unterziehen."

Logo Messstellen GeschwindigkeitsüberwachungIn Zusammenarbeit mit der Kreispolizeibehörde werden Gefahrenpunkte und Unfallschwerpunkte ermittelt und durch gezielte Geschwindigkeitskontrollen entschärft. Die Kontrollpunkte im Oberbergischen sind bekannt. Auf der Internetseite des Oberbergischen Kreises www.obk.de kann sich jeder Verkehrsteilnehmer darüber informieren.

Darüber hinaus finden auf Anfrage von Bürgern auch mobile Überwachungen vor Ort statt. „Wir bekommen häufig Anfragen von Bürgern, die den Eindruck haben, vor ihrer Haustür habe sich das Verkehrsaufkommen stark erhöht und insbesondere die Zahl vorbeifahrender LKW sei deutlich angestiegen. Was subjektiv als „starke Belastung“ empfunden wird, können wir objektiv belegen oder widerlegen“, sagt Detlef Leisering. Dazu installieren Mitarbeiter der Bußgeldstelle am vermeintlichen Gefahrenpunkt ein spezielles Messgerät. Es erfasst über Tage das Verkehrsaufkommen. Anhand des exakten Zahlenmaterials kann die Belastung objektiv bewertet werden.

"Kontrolle ist Präventionsarbeit", sagt Detlef Leisering.  „Wenn wir mit den Bußgeldeinnahmen gegen Null gehen, dann haben wir unser Ziel erreicht!“

 



Letzte Änderung: 08. Februar 2011