27.06.2011: Behörden verbessern den Service für die Unternehmen

Der Verein „Mittelstandsorientierte Kommunalverwaltung e.V.“ war zu Gast im Oberbergischen Kreis. Die Kreisverwaltung hat in der Konferenz eine mit der Fachhochschule Köln - Campus Gummersbach gemeinsam entwickelte Software vorgestellt. Sie bietet den Behörden die Möglichkeit, Qualitätskriterien, die zur Reduzierung der Bürokratie beitragen, zu überwachen.

Kreisverwaltung stellt neu entwickelte Software vor

Oberbergischer Kreis. Der Verein „Mittelstandsorientierte Kommunalverwaltung e.V.“ war zu Gast im Oberbergischen Kreis. Die Kreisverwaltung hat in der Konferenz eine mit der Fachhochschule Köln - Campus Gummersbach gemeinsam entwickelte Software vorgestellt. Sie bietet den Behörden die Möglichkeit, Qualitätskriterien, die zur Reduzierung der Bürokratie beitragen, zu überwachen. Darüber hinaus wurde vereinbart, mit den Unternehmen am Wirtschaftsstandort in einen vertieften Dialog über die Anforderungen, die an Behörden gestellt werden, einzutreten.

Sowohl die Kreisverwaltung als auch alle 13 Städte und Gemeinden des Kreises sind Mitglied des Vereins, der es sich zum Ziel gesetzt hat, anhand messbarer und vom TÜV vor Ort überprüfter Kriterien den Unternehmen am Wirtschaftsstandort einen noch besseren Service bieten zu können. Zu diese Kriterien gehören zum Beispiel „Baugenehmigung für gewerbliche Vorhaben innerhalb von 40 Werktagen“, „Besprechungstermin beim Unternehmen vor Ort“ oder auch die Bezahlung von Auftragsrechnungen innerhalb von 15 Werktagen, um die Liquidität der Wirtschaftsbetriebe zu unterstützen.

Die Kreisverwaltung stellt eine neu entwickelte Software zur Überwachung von Qualitätskriterien vor. (Foto: OBK)
Die Kreisverwaltung stellt eine neu entwickelte Software zur Überwachung von Qualitätskriterien vor. (Foto: OBK)

In seiner Begrüßung hat Kreisdirektor Jochen Hagt betont, dass diese Kriterien stetig weiter entwickelt werden, um so einerseits den Bedürfnissen der Wirtschaftsunternehmen genügen zu können und sich andererseits von Behörden abzugrenzen, die diesen TÜV-geprüften Standard nicht anbieten. Die Vertreter der beteiligten Städte und Gemeinden haben die Anforderungen miteinander diskutiert. Zuletzt waren die Standards im Jahr 2010 geändert worden; nun galt es, sich über die Auswirkungen dieser Änderungen auszutauschen. Insbesondere für den Bereich des Schwerlastverkehrs wurde dies kontrovers diskutiert: Viele Behördenvertreter gaben an, dass die Einhaltung der Bearbeitungsfristen für die Genehmigungen von Schwertransporten im Allgemeinen gelinge, jedoch sei der Dokumentationsaufwand über die Jahre ständig vergrößert worden. Wichtig sei, so ein Ergebnis der Konferenz, dass der verbesserte Service für Unternehmen nicht mit vermehrter Bürokratie einhergehe, jedoch müsse es gelingen, dem TÜV gegenüber den Nachweis des Dienstleistungsangebotes erbringen zu können.

In den nächsten Monaten möchte der Verein „Mittelstandsorientierte Kommunalverwaltung“ insbesondere das Thema „Beschwerdemanagement“ intensiv beraten, um verstärkt auch kritische Rückmeldungen von Kunden zur Verbesserung des Serviceangebotes in den Verwaltungen zu nutzen.

 



Letzte Änderung: 27. Juni 2011