26.07.2011: Kreisfohlenschau und Stuteneintragung in Lindlar und Niederbröl

Gut besucht war die Stuteneintragung und Fohlenschau für Warmblutpferde im Oberbergischen Kreis am Montag, den 11. Juli, auf dem Falkenhof in Lindlar und am Samstag, den 16. Juli, die Schau für Kaltblut-, Klein- & Robustpferde in Nümbrecht-Niederbröl, auf der Reitanlage Knotte.

Spitzenpferde sind selten Zufallsprodukte

Oberbergischer Kreis. Jedes Jahr im Juni und Juli werden im gesamten Rheinland der Bewertungskommission des Rheinischen Pferdestammbuchs angeführt von Zuchtleiter Martin Spoo die Fohlen des neuen Jahrgangs sowie die meist dreijährigen Stuten, die in das Zuchtbuch aufgenommen werden sollen, präsentiert. Gut besucht war dabei auch die Stuteneintragung und Fohlenschau für Warmblutpferde im Oberbergischen Kreis am Montag, den 11. Juli, auf dem Falkenhof in Lindlar und am Samstag, den 16. Juli, die Schau für Kaltblut-, Klein- & Robustpferde in Nümbrecht-Niederbröl, auf der Reitanlage Knotte.

Auch die kleinen Besucher ließen sich tragen. (Foto: OBK)
Auch die kleinen Besucher ließen sich tragen. (Foto: OBK)

Die bei der Warmblutschau in Lindlar vorgestellten dreijährigen Stuten zeigten sich eher uneinheitlich in der Qualität mit einer klaren Spitze: Die Siegerstute der dreijährigen präsentierte Edeltraud Hähn aus Bergneustadt-Baldenberg, deren in Hannover gezogene „Dancier“-Tochter „Dörty Dancing“ sich sehr typstark und ausgeglichen präsentierte. Dr. Winfried Heitz aus Lindlar präsentierte die Reserve-Siegerstute „Ramona“ von Rock Forever“.

In zwei Ringen wurden zwölf Hengstfohlen der Kommission vorgestellt, wobei das jüngste Fohlen der Schau allen anderen auch die Schau stahl, sich überragend zeigte und als einziges mit der Goldmedaille des Rheinischen Pferdestammbuchs ausgezeichnet wurde: Ein Sohn von „Feedback“ aus der Staatsprämienanwärterin „Die Dame“ von Edeltraud Hähn aus Bergneustadt zeigte sich typ- und bewegungsstark und verließ als Sieger den Ring. Für den Reservesieg kamen das zweitplazierte Fohlen des jüngeren Ringes, der „Romanow Blue Hors“-Sohn aus einer Wolkentanz II-Mutter von Ulrike Bubenzer aus Birken-Steckelbach sowie dessen Stallgefährte, ein „Belissimo M“-Sohn aus einer „Larinero“-Mutter, der die älteres Klasse Hengstfohlen gewonnen hatte, in Frage. Die Kommission entschied sich für den jüngeren der beiden.

Stute Feedback und ihr Fohlen wurde von Edeltraud Hähn geführt. (Foto: OBK)
Stute Feedback und ihr Fohlen wurde von Edeltraud Hähn geführt. (Foto: OBK)

In zwei Ringen folgten 13 Stutfohlen, wobei auch hier das Siegerfohlen eine Goldmedaille erhielt: Eine „San Amour“-Tochter aus der „Weinzauber“-Tochter „Wina“ schwebte förmlich allen anderen davon und sicherte der hocherfreuten Züchterin Christa Kellershohn aus Lindlar den Siegertitel bei den Stutfohlen. Mit einem strahlenden Gesicht trat auch Klaus-Dieter Penz aus Waldbröl-Hahn den Heimweg an: Sein „Florenciano“-Fohlen, das den ersten Ring gewonnen hatte, wurde Reservesiegerin und die Mutter des Fohlens, die „Lebenskünstler“-Tochter „Lona“ wurde nachträglich mit der Verbandsprämie ausgezeichnet.

Bei der Kaltblut- Klein- & Robustpferdeschau in Nümbrecht konnte die Kommission elf dreijährige Stuten ins Hauptstutbuch aufnehmen. Herausragend dabei die enorm typstarke und elegante Haflingerstute „Wildrose R“, abstammend von „Wunderknabe“ aus der zuchtbewährten Staatsprämienstute „Antonia R“ von Manfred Rödder aus Wissen, die mit insgesamt 40 Punkten eine sehr hohe Eintragungsnote erhielt. Mit 38 Punkten folgte die Mini-Shetland-Stute „Many Minis Halliwell“, die die Zuchtgemeinschaft Bassauer aus Alsdorf ausstellte. Die beste Kaltblutstuteder Schau, „Donna L“ von „Djago“, die mit 36 Punkten bewertet wurde, stellten Peter & Brigitte Lorenz aus Roth-Hämmerholz vor.

Bei der Fohlenschau war gleich der erste Ring mit 8 Kaltblutfohlen nicht nur von der Stückzahl stark besetzt, so dass es nicht weiter verwunderte, dass das beste Fohlen des Ringes, „Idefix“, ein Goldmedaille erhielt. Sehr zur Freude der Züchter Karl-Wilhelm und Christoph Dick aus Reichshof-Fürken präsentierte sich dieses von „Ideal des Grandes Forets“ aus der Staatsprämiestute „Hanna Lena“ abstammende Hengstfohlen mit viel Eleganz und sehr guten Bewegungen.

Mit einer sehr großen und hervorragend herausgebrachten Kollektion an Shetland- und Mini-Shetland-Fohlen ging die Fohlenschau weiter, wobei die Zuchtgemeinschaft Schneider aus Olpe-Oberveischede mit ihren Zuchtprodukten die Klasse dominierte und für ihr Stutfohlen von „Zanebono Vacare“ aus der Verbandsprämienstute „Fabricia“ die zweite Goldmedaille des Tages erringen konnte.

Klaus-Dieter Penz musste sich mühen seine Stute Florenciano zu bändigen. (Foto: OBK)
Klaus-Dieter Penz musste sich mühen seine Stute Florenciano zu bändigen. (Foto: OBK)

Die dritte Goldmedaille des Tages gab es dann für das Isländer-Hengstfohlen „Tunfifill vom Bergischen Land“ aus der Zucht von Heike und Ludwig Becher aus Morsbach-Halle. Dieses von „Lettfeti“ abstammende Scheckfohlen beeindruckte die Kommission am meisten durch Gang und korrekten Typ bei sehr guter Entwicklung, so dass es den mit sieben Fohlen bestückten Ring aus der Zucht Becher gewinnen konnte.

Wie im Vorjahr gewann Joachim Clement aus Nümbrecht-Winterborn eine Goldmedaille. Dieses Mal für das sehr imposante Hengstfohlen „Little Farm Madcon“ seines Hengstes „Trevallion the Mccoy“ aus der Staatsprämienstute „Little Farm Mag“, das mit enormem Bewegungspotential und starkem Cob-Typ die Kommission beeindruckte.

Den Ring der Haflinger entschied die Zuchtstätte Manfred Rödder aus Wissen mit den ersten beiden Plätzen klar für sich. Dabei gab es die fünfte und letzte Goldmedaille des Tages für den Vollbruder der hervorragenden dreijährigen „Wildrose R“, so dass sich dieses Hengstfohlen große Hoffnungen auf eine Hengstkarriere machen kann.

Die Schau in Lindlar bewegte sich auf einem guten Niveau, die in Nümbrecht auf hervorragendem Niveau. Beiden Schauen zeigten erneut, dass wirkliche Spitzenpferde selten Zufallsprodukte sind. Solide durchgezüchtete vererbungsstarke Stutenstämme mit den geeigneten Hengsten angepaart bringen die Fohlen, die die Zucht voran bringt und liefert auch die passende Qualität für eine erfolgreiche Fohlenvermarktung.

Bei der Kaltblut- Klein- & Robustpferdeschau in Nümbrecht konnte die Kommission elf dreijährige Stuten ins Hauptstutbuch aufnehmen. (Foto: OBK)
Bei der Kaltblut- Klein- & Robustpferdeschau in Nümbrecht konnte die Kommission elf dreijährige Stuten ins Hauptstutbuch aufnehmen. (Foto: OBK)

 



Letzte Änderung: 26. Juli 2011