25.04.2012: Komm-In Projekt im Oberbergischen: Gemeinsam für die Region

Der Integrationsbeauftragte des Kreises hat in Kooperation mit der FH Gummersbach, mit Studierenden und Unternehmerinnen über die Willkommenskultur im Oberbergischen diskutiert.

Migrationshintergrund als Chance?!

Oberbergischer Kreis. „Unternehmer/innen und Akademiker/innen mit Migrationshintergrund – gemeinsam für die Region“ - darüber hat der Integrationsbeauftragte des Oberbergischen Kreises, Dr. Christian Dickschen mit Studierenden, Akademikern und Unternehmerinnen und Unternehmern gesprochen. Die Veranstaltung hat im Rahmen des Komm-In Projektes, in Kooperation mit der Fachhochschule Köln, am Campus Gummersbach stattgefunden.
18 Akademikerinnen und Akademiker, Studierende und Unternehmerinnen und Unternehmer, mit und ohne Migrationshintergrund, waren der Einladung gefolgt, um über die Bewerbungschancen in regionalen Unternehmen und die Willkommenskultur im Oberbergischen Kreis zu diskutieren.

Einhellig war die Meinung, dass die Vielzahl der international agierenden und erfolgreichen Unternehmen im Oberbergischen Kreis kaum als Potenzial der Region wahrgenommen wird. Auch zugewanderte Studierende wissen selten um diese Unternehmen und sehen zudem bessere Chancen in nahe liegenden Großstädten. Persönliche Kontakte zu Unternehmen bereits im Studium entwickeln, so der Tenor, ist eine wichtige Voraussetzung, um die Chancen für einen späteren Arbeitsplatz zu verbessern.

Aber um qualifiziertes Personal in der Region halten zu können, um dem prognostizierten Fachkräftemangel in der Region entgegenzuwirken, gehöre mehr dazu. Eine Willkommenskultur bedeute auch, sich angekommen zu fühlen. Das erklärten drei erfolgreiche „Oberbergerinnen“, die sich mit ihren persönlichen Erfahrungen vorstellten:
Frau Meryem Aygünes von ONI-Wärmetrafo in Lindlar, Frau Svetlana Tripel von Fisia Babcock in Gummersbach und die Unternehmerin Frau Anna Martens-Artemov von Articon in Bergneustadt.
 

Der Integrationsbeauftragte Dr. Christian Dickschen (2.v.r.) mit Teilnehmenden der Diskussionsrunde (Foto:OBK)
Der Integrationsbeauftragte Dr. Christian Dickschen (2.v.r.) mit Teilnehmenden der Diskussionsrunde (Foto:OBK)

Die beispielhaften Lebensläufe zeigten auf, dass Erfolg nicht aus der Gradlinigkeit eines Lebenslaufs herrührt, sondern vor allem durch Ehrgeiz, Offenheit und Durchsetzungsvermögen gefördert wird, wie Herr Wolfgang Oehm, geschäftsführender Gesellschafter der ONI-Wärmetrafo GmbH in Lindlar, zusammenfasste. Dabei spiele der Migrationshintergrund keine Rolle.

Herr Kai Pickhardt von der Personalabteilung der BPW Achsen KG in Wiehl betonte die Notwendigkeit, bei Bewerbungsgesprächen authentisch zu sein und ehrlich auch mit Wissenslücken umzugehen. 

Als Unternehmerin stellte Martens-Artemov auch die Bedeutung der richtigen Begleitung von Existenzgründern und arbeitsuchenden Akademikern mit Migrationshintergrund heraus. Mentorenprogramme, Coachings und Beratungen können Wege ebnen und Chancen eröffnen. Herr Uwe Cujai von der Wirtschaftsförderung des Kreises und Vertreter des Starter-Centers Oberberg betonte die vielfältige Beratungslandschaft vor Ort mit kostenlosen Angeboten, wie z.B. Beratungs- und Unterstützungsmöglichkeiten für Existenzgründer.

Dem Integrationsbeauftragten des Kreises, Dr. Christian Dickschen zufolge, soll eine solche Veranstaltung wiederholt werden. Sie hebe nicht nur die Potenziale der Menschen mit Migrationshintergrund hervor, sondern auch die Potenziale der Region.
 



Letzte Änderung: 25. April 2012