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14.12.2012: Kreisprojekt "Sport als Brücke": Sportler und Unternehmen in der Region profitieren
Der Oberbergische Kreis bietet - mit Kooperationspartnern - Sportlern aus dem In- und Ausland die Möglichkeit, Sport, Ausbildung bzw. Studium und Beruf im Oberbergischen Kreis miteinander zu verbinden. Der 24-jährige Eishockeyspieler Petr Macaj aus Tschechien profitiert als erster Leistungssportler von diesem neuen Projekt
Oberbergischer Kreis. Der Oberbergische Kreis bietet - mit Kooperationspartnern - Sportlern aus dem In- und Ausland die Möglichkeit, Sport, Ausbildung bzw. Studium und Beruf im Oberbergischen Kreis miteinander zu verbinden. Kooperationspartner des Oberbergischen Kreises sind die Vereine TuS Wiehl Eissport, der VfL Gummersbach und der Fußballverein FV Wiehl sowie die Fachhochschule Köln/ Campus Gummersbach. "Sport als Brücke" ist ein Projekt im Rahmen der Initiative "Fachkraftwerk Oberberg". Mit dieser Fachkräftestrategie sollen die Ressourcen und bereits bestehenden Maßnahmen aller beteiligten Partner zusammenlaufen und die Versorgung mit dringend benötigten Fachkräften nachhaltig gesichert werden.
Enge Vernetzung
Das Projekt "Sport als Brücke" unterstützt heimische Unternehmen dabei, künftige Fach- und Führungskräfte für ihr Unternehmen zu akquirieren und zu binden. "Das geschieht durch eine enge Vernetzung zwischen Vereinen und Fachhochschule/ Hochschule sowie den Unternehmen als potentielle Arbeitgeber und Ausbildungsbetriebe. Dieses individuelle Unterstützungsangebot ist auf den jeweiligen Sportler als Mitarbeiter zugeschnitten. Es geht darum deutlich zu machen, dass wir Sportlern hier gute Rahmenbedingungen bieten und so auch Fachkräfte sichern", sagt Kreisdirektor Jochen Hagt. "Was Sportler für die Unternehmen attraktiv macht, sind ihr Teamgeist und ihre Disziplin." Über den Kreissportbund möchte Kreisdirektor Jochen Hagt das Projekt kreisweit bekannt machen und weitere Vereine dafür gewinnen.
Der 24-jährige Eishockeyspieler Petr Macaj aus Tschechien profitiert als erster Leistungssportler von diesem neuen Projekt.
Sportler und Unternehmen profitieren gemeinsam
"Im Ideal-Fall sprechen wir von einer win-win - Situation für alle Beteiligten", sagt Mit-Initiator Stefan Berz, Vorsitzender desTuS Wiehl Eissport. "Der Sportler bekommt eine berufliche Perspektive geboten. Das Unternehmen erhält einen motivierten, disziplinierten, fairen Mitarbeiter und die Region bekommt einen konsumierenden Steuerzahler, der bestenfalls im Oberbergischen dauerhaft eine neue Heimat findet", sagt Berz. "Der besondere Charme an 'Sport als Brücke' liegt in der zielführenden Vernetzung, ohne die Notwendigkeit großer Investitionen."
"Aus der Not eine Tugend gemacht"
Das Projekt "Sport als Brücke" sei entstanden "weil wir aus der Not eine Tugend gemacht haben", sagt Mit-Initiator Stefan Berz. Der Vorsitzende des TuS Wiehl Eissport war auf der Suche nach erfahrenen Spielern, um die 1. Mannschaft zu verstärken. "Mit Petr Macaj konnten wir einen tschechischen Ex-Profispieler gewinnen. Wir haben allerdings festgestellt, dass der Verein für dieses Ziel einen erheblichen Zeitaufwand bereitstellen musste, um alle organisatorischen Dinge dafür zu bewältigen - angefangen von Wohnungssuche und Behördengängen bishin zu einem Arbeitsplatz . Auch Petr Macaj, als zunächst Fremder, wurde damit vor anspruchsvolle Aufgaben gestellt", sagt Stefan Berz.
Sport, Ausbildung und Wohnung
Durch eine gute Vernetzung ist es gelungen, die Herausforderung Sport, Wohnungs- und Arbeitsplatzsuche zu meistern. Bei der Firma 'Penz die Manufaktur' in Wiehl-Bomig hat Petr Macaj gute Arbeit gefunden. Ab Sommer 2013 beginnt er dort eine Ausbildung als Schreiner. Im Ortskern von Wiehl konnte eine passende Wohnung für den Sportler gefunden werden - fußläufig zur Eissporthalle. "Ich kann hier meinen Sport ausüben und eine Ausbildung beginnen. In meiner Heimat wäre das nicht möglich. Da hätte ich mich entscheiden müssen zwischen Profi-Sport oder Studium", sagt Petr Macaj. "Wir sind sehr froh, Petr Macaj für uns gewonnen zu haben", sagt Stefan Berz vom TuS Wiehl Eissport. "Wenn er jetzt in den Trainingsbetrieb mit einsteigt, wird er sportlich wie menschlich ein Vorbild für unseren Nachwuchs sein!"
Stimmen der Kooperationspartner
- Der VfL Gummersbach unterstützt das Projekt "weil auch der VfL seinen Jugend- und Profispielern gute Ausbildungsmöglichkeiten bieten möchte. Nur so können junge Talente ins Oberbergische und zum VfL geholt werden ... ", sagt Christian Krings, Leiter der VfL Marketing Gummersbach GmbH.
- Prof. Dr. Bernd Franzkoch, FH Gummersbach, hat Eishockeyspieler Macaj beispielsweise die Perspektive als zukünftiger Holzbau-Ingenieur aufgezeigt. "Um im Bild 'Sport als Brücke' zu bleiben, hat der Campus hier Säulenfunktion", sagt Prof. Franzkoch.
- "Die Kooperation von Vielen", überzeugt auch Wilfried Bast, stellvertr. Bürgermeister der Stadt Wiehl. Er bezeichnet 'Sport als Brücke' als eine "bemerkenswerte Initiative und einfach tolle Idee!"
- "In den vergangenen Jahren haben wir insgesamt 15 Fußballer in Oberbergische Unternehmen vermittelt, und wir haben dabei durchweg gute Erfahrungen gemacht", sagt Manfred Noss, Vorsitzender des FV Wiehl. Er betont, dass durch den Sport auch die Integration vorangetrieben werde: "'Sport als Brücke' ist ein lebendiges Projekt, an dem sich alle Oberbergischen Vereine beteiligen sollten!"
Weitere Informationen zu "Sport als Brücke" finden Sie in den nachstehend Flyern
Flyer Sport als Brücke - Information für Sportler
Flyer Sport als Brücke- Information für Unternehmen
und beim Jugendamt/ Sportamt des Oberbergischen Kreises
Moltkestraße 20
51643 Gummersbach
Stefan Berz
Telefon 02261 88-5180
Fax 02261 88-972-5180
E-Mail stefan.berz@obk.de
Letzte Änderung: 13. Dezember 2012