15.11.2013: Oberbergische Krankenhäuser erhalten Qualitätssiegel

Krankenhäuser und Gesundheitseinrichtungen im Oberbergischen Kreis haben sich einem Qualitätstest im Hygienebereich unterzogen: ein wichtiger Schritt im Kampf gegen multiresistente Krankenhauserreger.

Oberbergischer Kreis. In Kliniken tauchen Erreger auf, die Patienten und Besucher sozusagen "von zu Hause" mitbringen. Sie leben oft sogar gesund mit ihnen. "Gefährlich aber wird es, wenn die Keime mit Wunden in Berührung kommen und an geschwächte Menschen weitergetragen werden", sagt Dr. Thomas Bauer, Leiter des Kreisgesundheitsamtes Oberberg.

74 Einrichtungen aus Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz haben sich jetzt einem Qualitätstest in zehn Hygienebereichen unterzogen und das Qualitätssiegel des Netzwerks „mre-netz regio rhein-ahr“ in Bonn erhalten, davon neun Einrichtungen im Oberbergischen Kreis.

"Unsere Krankenhäuser und Gesundheitseinrichtungen bekennen sich damit zu einer Qualitätsinitiative im Kampf gegen multiresistente Krankenhauserreger", sagt Dr. Jorg Nürmberger, Gesundheitsdezernent des Oberbergischen Kreises.

Siegelverleihung an die Oberbergischen Einrichtungen (Foto:Rolf Müller)
Siegelverleihung an die Oberbergischen Einrichtungen (Foto:Rolf Müller)

Die folgenden oberbergischen Einrichtungen haben das Qualitätsiegel des Netzwerks "mre-netz regio rhein-ahr" erhalten:

Aggertalklinik Engelskirchen
Dr. Becker Rhein-Sieg-Klinik Nümbrecht
HELIOS Klinik Wipperfürth
Katholische Kliniken Oberberg gGmbH St. Josef Krankenhaus Engelskirchen
Katholische Kliniken Oberberg gGmbH Herz-Jesu Krankenhaus Lindlar
Kreiskrankenhaus Gummersbach GmbH
Kreiskrankenhaus Waldbröl GmbH
MediClin Reha-Zentrum Reichshof
Sana Krankenhaus Radevormwald gGmbH
  
Das Netzwerk „mre-netz regio rhein-ahr“ arbeitet länderübergreifend zusammen, um wirkungsvoll gegen multiresistente Erreger vorzugehen. Experten des Netzwerks gehen davon aus, dass zukünftig deutschlandweit mit 700.000 Infektionen im Jahr gerechnet werden muss. 

„Durch ein harmonisiertes Vorgehen aller Akteure im Gesundheitswesen soll die weitere Ausbreitung problematischer Erreger eingedämmt und schwerwiegende Infektionen verhindert werden“, sagt Professor Martin Exner vom Universitätsklinikum Bonn. „Erreger machen nicht an kommunalen Grenzen halt. Die Zertifizierung ist einer der entscheidenden Schritte in Richtung Sicherheit.“

Weitere Informationen erhalten Sie hier auf www.obk.de.

 



Letzte Änderung: 15. November 2013