21.02.2014: Jeckes Gipfeltreffen: Landrat empfängt die oberbergischen Tollitäten im Kreishaus

Die zahlreichen Delegationen der oberbergischen Karnevalsvereine sind der Einladung von Landrat Hagen Jobi ins Kreishaus gefolgt. Die Karnevalsvereine haben zum nunmehr 18. Mal gemeinsam die Session eingeläutet

Oberbergischer Kreis. „Kapaaf!“, „Kall Du!“, „D'heem!“, „Hoi Boi!“, „Pass up!“, „Oh‘ jor jor jor!“, „Ruck Zuck!“, „Anno pief!“ und Alaaf!“ – wenn diese karnevalistischen Rufe in einem Saal ertönen, dann haben sich alle oberbergischen Tollitäten zum offiziellen Empfang im Kreishaus eingefunden.
Die oberbergischen Dreigestirne und Prinzenpaare präsentierten sich gewohnt fröhlich und ausgelassen mit ihrem Gefolge. Gemeinsam mit Kreisdirektor Jochen Hagt und den stellvertretenden Landräten Prof. Dr. Friedrich Wilke und Monika Hüttenmeister ehrte Landrat Hagen Jobi die heimischen Karnevalisten. Er betonte ihre besonderen Verdienste, für gute Laune und Frohsinn im Oberbergischen Kreis zu sorgen, "und das nicht nur in den Stimmungshochburgen, sondern auch in Krankenhäusern, Seniorenheimen, Schulen und Kindergärten."
Der Landrat würdigte in seiner Begrüßungsrede das große ehrenamtliche Engagement der aktiven Karnevalisten im Kreis: "Ihr habt es geschafft, auch in dieser Session wieder bunte Umzüge und fröhliche Sitzungen zu organisieren, die sich zu hochkarätigen Events entwickelt haben!"

Landrat Hagen Jobi und die Tollitäten des Oberbergischen Kreises. (Foto: OBK)

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Auftritt des RKV Ründeroth (Video: OBK)

Mit diesem Lob waren die jecken Vertreter der 16 Karnevalsgesellschaften aus dem Oberbergischen aufgefordert, ihre närrischen Botschaften und Mottolieder im gut gefüllten Foyer des Kreishauses zu präsentieren.

Die KG Närrische Oberberger aus Engelskirchen eröffnete das närrische Treiben mit Tanz und Gesang : "Mir hann ´ne jeile Zick!" - Kinderprinz Leon I. nahm dieses Motto gleich auf: "Mir sin infiziert vom Karneval - mir hann Fastelowend!"

Die KG Rot-Weiß Fenke (Lindlar) kamen "mit alle Mann vorbei" und feierten "50 Jahre K.V. Rot-Weiß Fenke 1964 e.V." Sie zeigten mit akrobatischem Tanz, "wie wir Fenker feiern können!"

"Richtig krachen!" ließen es auch die Jecken der WKG Waldbröl, allen voran Kinderprinzenpaar Prinz Marco I. und Prinzessin Melina. Unter dem Motto "Ein Märchen wird für uns jetzt wahr, im Karneval ist es wunderbar!" zeigte der närrische Nachwuchs wie Karneval gefeiert wird.

Die Torwache Ründeroth (Engelskirchen) freute sich: "Seit 29 Jahren sind wir engagiert, Frohsinn zu erzeugen". Die Karnevalisten wünschten allen Tollitäten im Kreisgebiet eine schöne Session.

Der KVB Bielstein (Wiehl) zog mit dem Piraten-Lied ein und gab sich "teuflisch", mit blinkenden blauen Hörnern ausgestattet. Die Jecken freuten sich "über den guten Zusammenhalt der vielen Karnevalsgesellschaften im Oberbergischen". Prinz Martin I. forderte alle auf, sich in eine bunte Polonaise einzureihen und so sammelten sich die Närrinen und Narren der vielen Karnevalsgesellschaften in einer tanzenden Menschenschlange.

Auch der Ründerother Karnevalsverein stieg ein:"Egal welche Farbe die Mütze hat, wir feiern zusammen!" Prinzessin Christiane "rockte den Saal" ohne ihren erkrankten Prinzen Christian I.

Mit viel Musik und Tanz startete auch die KG Rot-Weiß Denklingen (Reichshof) ihren Auftritt: "An der Klus ist´s schön!" Ernstzunehmende Konkurrenz bekamen Prinz Jens I und seine Prinzessin Claudia durch ihren jüngsten Karnevalisten Tristan. Die Denklinger demonstrierten ihren "himmlischen Spaß" am Karneval: "Met Denklinger Engel im Jepäck - weed de Fastelovend himmlisch jeck!"

Die "Jungfrau mit der tiefsten Stimme" kann die Narrenzunft Neye (Wipperfürth) in dieser Session aufbieten."Jungfrau Alexandra" - mit sonorem Bass - forderte in ihrer "liebreizenden Art" zum Tanz auf. Das Dreigestirn besteht in diesem Jahr aus "Freunden der Nachbarstadt Hückeswagen".

Verstärkt wurde der karnevalistische Norden durch den starken Auftritt der RKG Radevormwald, die in ihren schmissigen Gesang noch ein Geburtstagsständchen für Vereinskameradin Karin einbaute.

Aus Lindlar-Schmitzhöhe war die "KG op der Hüh" angereist - die als kleine Gruppe für große Stimmung sorgte. "Ohne Tollitäten" doch als quirliges "Bienenvolk" traten die Jecken der KPG Eckenhagen (Reichshof) auf. Gewohnt temperamentvoll nahm Monika Schlich-Lange die Jecken auf die Schippe und vergrößerte ihre Truppe kurzerhand mit "Ehrenmitglied Gerd", der unverhofft in diesen Sonderstatus gebützt wurde.

Als "die Eingeborenen von Baulemanien" tanzte die KG Baulemann Wipperfürth mit ihrer Vorsitzenden Dagmar Wigger. Die KG Lindlar stieg ebenfalls gut gelaunt ein und lobte die "tolle Stimmung in Gummersbach". Der Vorschlag, einen Karnevalsverein in der Kreisstadt zu gründen, wurden von den Jecken mit stürmischem Applaus unterstützt.

"Wir sind verrückt, das wissen jetzt alle!" - dieses jecke Bekenntnis leistete die Schönenbacher Dorfgemeinschaft (Waldbröl). Hofnarr Wastl und das deftige Dreigestirn heizten den Narren mit ihrem Frohsinn tüchtig ein.

Die KG Morsbach grüßte alle "befreundeten Karnevalsvereine im Kreis". Die Jecken aus dem Süden fühlten sich in der Kreismitte unter den vielen Närrinen und Narren "d'heem!"'

Die KG Tolle 11 aus Wildberg (Reichshof) überzeugte mit ihrem temperamentvollen Damen-Dreigestirn. Prinz Tina I., Bauer Britta und Jungfrau Tanja tanzten und sangen ("Da simmer dabei, satt is prima ...!") und sorgten für ein stimmungsvolles Finale.

Landrat Hagen Jobi, Kreisdirektor Jochen Hagt und die stellvertretenden Landräte würdigten alle karnevalistischen Akteure für ihren unermüdlichen Einsatz und verteilten großzügig Bützchen und Orden. Sie wünschen allen Närrinen und Narren eine weiterhin großartige Session.