15.05.2015: Gemeinsam für einen besseren Übergang: Berufskollegs und weiterführende Schulen kooperieren

Der Übergang in die Ausbildung und in die Sekundarstufe II soll für Schülerinnen und Schüler leichter werden. Dafür setzen sich jetzt drei Berufskollegs und sieben weiterführende Schulen im Oberbergischen gemeinsam ein

Oberbergischer Kreis. "Was kommt nach der 10. Klasse?" Viele Schülerinnen und Schüler und deren Eltern sind oft ratlos nach diesem (ersten) Abschluss. Damit der Anschluss klappt, wollen die drei Berufskollegs des Oberbergischen Kreises und zunächst sieben der weiterführenden Schulen im Kreisgebiet noch intensiver zusammen arbeiten. Die Vertreter der Schulen haben jetzt die entsprechenden Verträge zur Kooperation im kaufmännischen Berufskolleg Gummersbach unterzeichnet.

Die Unterzeichnenden des Kreises, der Berufskollegs und weiterführenden Schulen sind starke Kooperationspartner (Foto:OBK)
Die Unterzeichnenden des Kreises, der Berufskollegs und weiterführenden Schulen sind starke Kooperationspartner (Foto:OBK)

Gemeinsam wird man zukünftig zum Übergang von Schule in Ausbildung informieren und beraten und hierfür eng zusammenarbeiten. So sollen Eltern z.B. bereits im Übergang von der Grundschule in die weiterführende Schulen erfahren, welche Anschlussmöglichkeiten die unterschiedlichen Schulformen bieten und wie durchlässig und individuell zu gestalten das schulische Bildungsangebot in Oberberg ist. Verabredet sind außerdem Kooperationsforen auf der Ebene der Lehrenden ebenso wie gemeinsam gestaltete Informationstage und Hospitationen von Schüler/innen an den Berufskollegs.

Freuen sich auf die gestärkte Zusammenarbeit der Schulen (v.l.n.r.): Detlef Schuster, Berufskolleg Dieringhausen; Sylvia Wimmershoff, Berufskollegs Wipperfürth/ Bergisch Land Wermelskirchen; Dietmar Schwartmann, Berufskolleg Hepel, kaufmännische Schulen; Schuldezernent Dr. Jorg Nürmberger; Anke Koester, Leiterin des Amtes für Schule und Bildung und Berufsschullehrer Rainer Gottschlich (Foto: OBK).
Freuen sich auf die gestärkte Zusammenarbeit der Schulen (v.l.n.r.): Detlef Schuster, Berufskolleg Dieringhausen; Sylvia Wimmershoff, Berufskollegs Wipperfürth/ Bergisch Land Wermelskirchen; Dietmar Schwartmann, Berufskolleg Hepel, kaufmännische Schulen; Schuldezernent Dr. Jorg Nürmberger; Anke Koester, Leiterin des Amtes für Schule und Bildung und Berufsschullehrer Rainer Gottschlich (Foto: OBK).

"Wie wichtig die Zusammenarbeit für einen guten Übergang in Ausbildung oder die Fortsetzung der Schullaufbahn insgesamt erachtet wird,zeigt sich bereits darin, dass das von den drei Berufskollegs in einer Arbeitsgruppe mit dem Bildungsbüro Oberberg ausgearbeitete Angebot sofort von fünf unterschiedlichen Schulformen - von der Förderschule bis zum Gymnasium angenommen worden ist", sagt Schuldezernent Dr. Jorg Nürmberger. "Diese strukturierte Form der Zusammenarbeit kann einen guten Beitrag zur individuellen Förderung der Schülerinnen und Schüler leisten", ergänzt die Leiterin der Berufskollegs Wipperfürth/ Bergisch Land Wermelskirchen, Sylvia Wimmershoff. 

Rektor Jürgen Horn unterzeichnet den Kooperationsvertrag im Beisein von Schuldezernent Dr. Jorg Nürmberger (Foto:OBK).
Rektor Jürgen Horn unterzeichnet den Kooperationsvertrag im Beisein von Schuldezernent Dr. Jorg Nürmberger (Foto:OBK).

Die intensive Zusammenarbeit zwischen dem Berufskolleg Hepel (Kaufmännische Schulen in Gummersbach und Waldbröl) und der Sekundschule Nümbrecht/ Ruppichteroth ist seit Jahren ein gutes Beispiel dafür, wie wir im Sinne der Schülerinnen und Schüler zusammenarbeiten können, sagt deren Rektor Jürgen Horn. Auch er ist froh, dass diese Kooperation jetzt vertraglich besiegelt ist. Er hat gute Erfahrungen mit Vertretern der Oberbergischen Berufskollegs gemacht, die gerne in den Schulen vor Ort ihr vielfältiges Ausbildungsangebot vorstellen - sowohl im dualen System als auch im vollzeitschulischen Bereich.
Studiendirektor Rainer Gottschlich ist seit Februar 2014 im Arbeitskreis der Kooperationspartner aktiv und hat die Zusammenarbeit zur Vertragsreife geführt. "Ein sinnvoll strukturiertes Angebot seitens der Berufskollegs unterstützt unsere Partnerschulen bei der Beratung ihrer Schülerinnen und Schüler zur Berufsorientierung und hilft Brüche in der Bildungsbiographie zu vermeiden", sagt Gottschlich. "Wir brauchen Spielräume in denen wir die Kooperationen jeweils weiterentwickeln können. Dann werden alle Beteiligten, besonders die Schülerinnen und Schüler davon profitieren!"

Sandra Pahl, Schulleitungsteam der Hauptschule Radevormwald, unterzeichnet den Kooperationsvertrag (Foto:OBK).
Sandra Pahl, Schulleitungsteam der Hauptschule Radevormwald, unterzeichnet den Kooperationsvertrag (Foto:OBK).

Weitere Schulen haben bereits angekündigt, sich der Kooperation mit den Berufskollegs zu einem späteren Zeitpunkt noch anschließen zu wollen. Darüber freut sich Anke Koester, Leiterin des Amtes für Schule und Bildung beim OBK. „Aufgabe des Bildungsbüro Oberberg ist es, die Schulen in ihrer Arbeit zu unterstützen und die regionalen Bildungsakteure miteinander zu vernetzen. Durch gemeinsam getroffene inhaltliche Absprachen sollen Standards verabredet werden, von denen die Schüler/innen im Unterricht profitieren und mit denen es – wie in diesem Fall -dann gleichzeitig auch gelingen kann, sie für Ausbildungsmöglichkeiten in der Region zu interessieren.“

Birgitt Sprafke-Zucker, Leiterin der Janusz-Korczak-Förderschule in Lindlar sieht ebenfalls den hohen Bedarf individueller Förderung bei Schulabgängern (Foto:OBK)
Birgitt Sprafke-Zucker, Leiterin der Janusz-Korczak-Förderschule in Lindlar sieht ebenfalls den hohen Bedarf individueller Förderung bei Schulabgängern (Foto:OBK)


Letzte Änderung: 15. Mai 2015