22.05.2015: Der Oberbergische Kreis hat Zuschlag als LEADER-Region erhalten

Der Oberbergische Kreis hatte sich mit zwei Teilregionen für den Wettbewerb LEADER 2014 - 2020 beworben. Mit dem jetzt erworbenen LEADER-Status erhält die Region "Oberberg: 1000 Dörfer - eine Zukunft" ebenso wie das "Bergische Wasserland" jeweils 3.1 Millionen Euro Fördergeld. LEADER ist ein Förderprogramm der EU zur Stärkung und Entwicklung ländlicher Räume

Oberbergischer Kreis. Der Oberbergische Kreis gehört zu den ausgewählten Regionen, die sich im Rahmen eines Förderwettbewerbs mit insgesamt 43 Teilnehmern durchgesetzt haben. 28 Zusammenschlüsse aus Dörfern und Gemeinden der ländlichen Regionen in NRW wurden für eine Förderung des LEADER-Programms ausgewählt. Ihnen stehen nun bis zum Jahr 2020 zusammen rund 75 Millionen Euro zur Verfügung, um ihre Ideen und Strategien für die Entwicklung ihrer Region zu realisieren.

Freude über den Zuschlag als "LEADER-Region" (v.l.n.r.: Lutz Freiberg, Leiter der Abteilung Standortentwicklung und Regionale Zusammenarbeit des Oberbergischen Kreises; Kerstin Gipperich, "Leader-Team" Kreis- und Regionalentwicklung; Kreisdirektor Jochen Hagt und Jens Eichner, Leiter des Amtes Kreis- und Regionalentwicklung (Foto:OBK)
Freude über den Zuschlag als "LEADER-Region" (v.l.n.r.: Lutz Freiberg, Leiter der Abteilung Standortentwicklung und Regionale Zusammenarbeit des Oberbergischen Kreises; Kerstin Gipperich, "Leader-Team" Kreis- und Regionalentwicklung; Kreisdirektor Jochen Hagt und Jens Eichner, Leiter des Amtes Kreis- und Regionalentwicklung (Foto:OBK)

Zu den Entwicklungsstrategien gehören Lösungsansätze für ganz alltägliche Probleme, die zum Beispiel entstehen, wenn das letzte Geschäft im Dorf geschlossen wurde. Es wurden aber auch Strategien entwickelt, um sich mit den Folgen des demografischen Wandels auch auf dem Lande auseinanderzusetzen.
 
"Der Kreis und viele Bürgerinnen und Bürger haben mit ihrem Engagement innerhalb des LEADER-Wettbewerbs dazu beigetragen, dass Oberberg als förderungswürdige Region anerkannt wurde. Dafür spreche ich den vielen ehrenamtlichen Akteuren und meinen Mitarbeitenden meinen herzlichen Dank aus. Ich freue mich sehr, dass wir mit den zugesagten Fördergeldern unsere ländliche Region weiter stärken werden", sagt Landrat Hagen Jobi.

Die Teilregionen des Oberbergischen Kreises bei der Beteiligung am LEADER-Wettbewerb (Foto:OBK)
Die Teilregionen des Oberbergischen Kreises bei der Beteiligung am LEADER-Wettbewerb (Foto:OBK)

Der Oberbergische Kreis hatte für zwei Teilregionen die Bewerbung für den Wettbewerb LEADER 2014 - 2020 eingereicht. Ziel war es für beide Regionen den LEADER-Status zur erreichen, um so den gesamten Oberbergischen Kreis zu stärken. Die Region sollte nicht mehr als 150 000 Einwohner haben. Da der Oberbergische Kreis ca. 270 000 Einwohnerinnen und Einwohner hat, war die Bewerbung mit einer Region des gesamten Kreisgebietes nicht möglich. Der Kreis hatte daher eine "Teilregion Kreisnorden" definiert, die in Kooperation mit dem Rheinisch Bergischen Kreis als "Bergisches Wasserland" in den Wettbewerb gestartet ist und eine "Teilregion Kreismitte und Kreissüden" mit dem Projekt "Oberberg: 1000 Dörfer - eine Zukunft". Dabei wurden Ideen und Konzepte zusammengetragen, die beispielsweise beitragen zur Fachkräftesicherung, zur ländlichen Lebensqualität/ Dorfentwicklung; die Kinder und (junge) Familien zu stärken, den Nah-, Land-, Naturtourismus zu fördern, die Mobilität zu sichern und das Ehrenamt zu stärken.

"Wir können stolz darauf sein, dass wir mit unseren Entwicklungsstrategien für beide oberbergischen Teilregionen jeweils den Zuschlag bekommen haben", freut sich Kreisdirektor Jochen Hagt. "Das ist ein wichtiger Schritt für die zukunftssichere Weiterentwicklung des Oberbergischen Kreises. Ich bedanke mich bei allen Beteiligten, die sich für die eingereichten Projektideen eingesetzt haben. Wir werden jetzt auf die Bürgermeister und Akteure der Projekte zugehen und mit Hochdruck daran arbeiten, diese Entwicklungsstrategien im Oberbergischen umzusetzen." 

Bei den LEADER-Workshops, die der Kreis seit September 2014 in beiden Wettebewerbsregionen organisiert hatte, waren insgesamt etwa 300 Projektideen eingegangen. Personen, die bereits in anderen Regionen an einem erfolgreichen LEADER-Wettbewerb beteiligt waren, sorgten in Workshops für weitere Anregungen.

Grundlage der Auswahlentscheidung waren "die in den Regionen unter großer bürgerschaftlicher Beteiligung erarbeiteten regionalen Entwicklungsstrategien, die von einer Jury aus Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft, Verwaltung und Verbänden begutachtet und bewertet worden sind. Bei dieser Beurteilung standen Qualitätskriterien wie Pilotcharakter, Innovationsgehalt und die Nachhaltigkeit der Strategien im Vordergrund", heißt es von der Landesregierung NRW.

Weitere Informationen zum LEADER-Wettbewerb des Oberbergischen Kreises erhalten Sie unter www.obk.de/leader



Letzte Änderung: 22. Mai 2015