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21.09.2015: "Sozialheld" Raul Krauthausen brilliert als Gastredner beim Herbstempfang von Oberbergischem Kreis und Kölnischer Rundschau
Beim Jahresempfang von Kreis, Oberbergischer Volkszeitung, Bergischer Landeszeitung und Oberbergischem Anzeiger wurde der Umgang der Medien mit Behinderten thematisiert
Oberbergischer Kreis. Als "faszinierende Persönlichkeit" kündigt Landrat Hagen Jobi den Gastredner dieses 9. Herbstempfangs im Foyer des Kreishauses an - und der Autor und Aktivist Raul Krauthausen brilliert. Der 35-jährige Berliner berichtet mal sachlich, mal witzig über den Umgang der Medien mit Menschen mit Behinderung.
Immer wieder lässt der Mann im Rollstuhl seine eigenen Erfahrungen einfließen, was die zahlreichen Gäste aus Politik, Wirtschaft, Medien, Verbänden und Organisationen zum Nachdenken und oftmals auch zum Schmunzeln bringt. Als Radio-Moderator, studierter Kommunikationswirt und Design Thinker (Ansatz, der zum Lösen von Problemen und zur Entwicklung neuer Ideen führen soll) ist Raul Krauthausen seit über 10 Jahren unternehmerisch in der Internet- und Medienwelt tätig.
Er hat das "Wheelmap.org" erfunden - eine weltweite digitale Landkarte, in der User barrierefreie Plätze eintragen. "Das Kreishaus in Gummersbach kann ich darin jetzt grün markieren", teilt Raul Krauthausen während seine Vortrags erfreut mit.
Die Hindernisse von denen Raul Krauthausen berichtet, sind bauliche und bürokratische Barrieren und die Einstellung einiger Menschen ohne Behinderung. Der Aktivist fordert ein „echtes, soziales Miteinander: in der Schule, auf der Arbeit, im Alltag“ und hat daher den Verein "Sozialhelden" gegründet. Das Ziel: So vielen Menschen wie möglich zu zeigen, wie sie unverkrampft mit Behinderungen umgehen.
Er sei nicht an seinen Rollstuhl "gefesselt", erklärt Raul Krauthausen. Er schnalle sich freiwillig an, weil sein Rollstuhl "mit bis zu 10 km/h ganz schön schnell unterwegs ist".
Auch "leide ich nicht an meiner Glasknochenkrankheit" - solche Sätze, die häufig über behinderte Menschen geschrieben werden, haben Raul Krauthausen und einen Kollegen motiviert, einen Leitfaden herauszugeben. Unter dem ironischen Titel "Leidmedien" gibt der lebhafte Autor Tipps, wie Sprachklischees im Bericht über behinderte Menschen vermieden werden. Überhaupt stehe die Behinderung bei behinderten Menschen viel zu häufig im Fokus, meint Raul Krauthausen. Er rät Menschen ohne Behinderung daher: "Nehmen Sie das Handicap eines Menschen nicht wichtiger als seine Haarfarbe!" Er sei wichtiger mit Behinderten zu reden, als über sie. Mit solchen prägnanten Aussagen liefert der 35-jährige Berliner viele Impulse, die zu lang anhaltendem Applaus und äußerst angeregten Gesprächen führen.
Für die bereichernden Herbstempfänge bedankten sich die Herausgeber der Tageszeitungen, Helmut Heinen und Christian DuMont Schütte einmal mehr bei Landrat Hagen Jobi, der versprach diese Tradition seinem Nachfolger im Amt, Jochen Hagt, gerne zu übertragen.
Letzte Änderung: 21. September 2015