21.04.2016: Sicherer Frühjahrsputz: Kreisgesundheitsamt informiert über Chemikalien im Haushalt

Neben Tipps aus dem Gesundheitsamt bietet das nordrhein-westfälische Arbeitsministerium eine Hotline zum Chemikalieneinsatz beim Hausputz

Oberbergischer Kreis. Frühjahrsputz ohne böse Nebenwirkungen für Mensch und Umwelt - das Gesundheitsamt des Oberbergischen Kreises gibt Tipps zum sicheren Umgang mit Haushalts-Chemikalien. „Zum verantwortungsvollen Umgang mit Chemikalien im Haushalt gehört es, auf die Warnhinweise und Piktogramme auf dem Etikett zu achten“, sagt Amtsapothekerin Silke Schmidt.

Damit es blitzt und strahlt: zahlreiche Reinigungsmittel kommen im Haushalt zum Einsatz. (Foto: OBK)
Damit es blitzt und strahlt: zahlreiche Reinigungsmittel kommen im Haushalt zum Einsatz. (Foto: OBK)

Haushalts-Chemikalien wie Backofenspray, Desinfektionsmittel, Entkalker, Rostentferner oder Lacke können für die Gesundheit und die Umwelt gefährlich sein. Sie sollten deshalb entsprechend gekennzeichnet werden. Um insbesondere Kleinkinder vor Vergiftungen zu schützen, müssen Behälter von giftigen oder ätzenden Chemikalien oder solchen, die zu Lungenschäden führen können, einen kindergesicherten Verschluss haben.

Die Amtsapothekerin des Oberbergischen Kreises Silke Schmidt empfiehlt für den sicheren Umgang mit Haushalts-Chemikalien:

  • Gefahren- und Sicherheitshinweise auf dem Etikett beachten
  • Verpackungen immer ordnungsgemäß verschließen
  • Reinigungsmittel außerhalb der Reichweite von Kindern aufbewahren – auch kindergesicherte Verschlüsse können von Kindern geöffnet werden, wenn auch schwerer
  • Reinigungsmittel in keinem Fall in Getränkeflaschen umfüllen, denn sonst können diese mit Lebensmitteln verwechselt werden
  • Wasch- und Reinigungsmittel sparsam und gemäß Dosierempfehlung verwenden
  • Hygiene im Haushalt statt chemischer Keule: Händewaschen und Keimbildung vorbeugen: Lappen und Tücher gut trocknen lassen, regelmäßig waschen oder austauschen.

Informationen über Reinigungsmittel im Haushalt erhalten Bürgerinnen und Bürger über das Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen  (Mais/NRW). Das Ministerium hat eine Hotline eingerichtet. Unter der Rufnummer 0211 837-1924 beantworten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von „NRW-Direkt“ alle Fragen zum Chemikalieneinsatz beim Hausputz. Die Hotline ist montags bis freitags von 8.00 bis 18.00 Uhr erreichbar.

Außerdem empfiehlt das Mais/NRW den Flyer Chemie im Haushalt: Putzmittel und Co zum kostenlosen Download.

Sollte  jemand den Verdacht haben, dass Verpackung oder Kennzeichnung von Putzmitteln nicht in Ordnung sind, können diese Produkte bei der Hotline gemeldet werden.

„Bei Kontrollen sind immer wieder gefährliche Haushalts-Chemikalien aufgefallen, bei denen die Kennzeichnung fehlerhaft war oder der kindergesicherte Verschluss nicht einwandfrei funktionierte oder sogar fehlte“, sagt Silke Schmidt. „Daher haben einige europäische Länder ein Pilotprojekt durchgeführt.“

Erste Auswertungen zeigen, dass etwa ein Drittel der in NRW überprüften Produkte Mängel bei den Verpackungen aufwiesen. Die Ergebnisse aller 15 Staaten, die an dem Projekt teilgenommen haben, werden im Sommer veröffentlicht. Auch in diesem Jahr werden die Behörden in NRW wieder Haushalts- und Heimwerkerchemikalien sowie Schädlingsbekämpfungsmittel bei Herstellern, Importeuren, Großhändlern und im Einzelhandel prüfen. Zudem wird NRW sich an drei europäischen Chemikalien-Überwachungsprojekten beteiligen, um sicherzustellen, dass verbotene Stoffe nicht verwendet werden, dass zulassungspflichtige Stoffe nur von dafür zugelassenen Betrieben verwendet werden und dass die Werbung für Chemikalien den Vorschriften entspricht.



Letzte Änderung: 21. April 2016