09.02.2017: Sanierungsvorhaben in die Projekt-Liste aufgenommen

Oberbergischer Kreis. Der Standort der ehem. Gerberei Schardt in Gummersbach-Dümmlinghausen ist als Altstandort im Verdachtsflächen-Kataster des Oberbergischen Kreises eingetragen. Im Rahmen des Betriebes wurde besonders im vorigen Jahrhundert zunächst mit Eichenlohe und später mit Chromsäure Tierhäute gegerbt. Da der Verdacht auf das Vorhandensein von Umweltbelastungen nicht ausgeschlossen werden konnte, wurde auf Aufforderung der Untere Bodenschutzbehörde des Oberbergischen Kreises eine Gefährdungsabschätzung durchgeführt. "Wir haben festgestellt, dass weite Grundstücksbereiche des Gesamtstandortes  durch geringe Schwermetall-Belastungen im Boden gekennzeichnet sind. Die Gebäudesubstanz ist in einigen Teilen deutlich mit gerbereispezifischen Schadstoffen – hier insbesondere Chrom – belastet. Eine deutliche Grundwasserbelastung konnte im Bereich der ehem. Klärbecken ermittelt werden. Die Gefährdungen des Grundwassers führen zu Einschätzung, dass hier eine Sanierungsnotwendigkeit besteht", so Ulrich Herweg vom Umweltamt des Oberbergischen Kreises.

Die daraufhin durchgeführte Sanierungsuntersuchung zeigt auf, dass die Schadensbeseitigung effektiv durch Auskofferung der Inhaltsstoffe der Klärbecken erfolgen muss. Parallel dazu wurden auf der Grundlage der Kostenschätzung Fördermöglichkeiten geprüft und ein entsprechender Antrag beim AAV (Verband für Flächenrecycling und Altlastensanierung) eingereicht. Die voraussichtlichen Kosten werden wohl bei mehreren Hunderttausend Euro liegen.

Zwischenzeitlich wurde dem Oberbergischen Kreis mitgeteilt, dass das Sanierungsvorhaben in die Projekt-Liste des AAV aufgenommen wurde. "Der genaue Umfang der Förderung und die genaue Beschreibung der nunmehr durchzuführenden Sanierungsarbeiten sind noch nicht exakt festgelegt", so Umweltdezernent Dr. Christian Dickschen



Letzte Änderung: 9. Februar 2017