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29.09.2017: Oberbergische Medieninitiative: Jugendliche und Lehrer werden als Medienbegleiter geschult
Der richtige und kritische Umgang mit digitalen Medien ist Ziel der kreisweiten Initiative
Oberbergischer Kreis. Für Kinder und Jugendliche ist der Umgang mit digitalen Medien nahezu selbstverständlich. "Jugendliche haben ein Urvertrauen in die neuen Medien", sagt Ralf Schmallenbach, Sozialdezernent des Oberbergischen Kreises. "Dennoch ist es wichtig, Kindern und Jugendlichen einen konstruktiven, doch auch kritischen Umgang mit den digitalen Medien zu ermöglichen". Deshalb soll im Oberbergischen Kreis ein innovatives Projekt entstehen, das wesentliche Aspekte des Medienumgangs berücksichtigt. Es gibt Unterstützungs- und Präventionsangebote, die über Chancen und Risiken aufklären.
Das Projekt „Oberbergische Medieninitiative“ ist durch die Zusammenarbeit vieler Partner entstanden. Zu diesem Netzwerk gehören das Bildungsbüro des Oberbergischen Kreises, das Kreisjugendamt des Oberbergischen Kreises, die Kreispolizeibehörde des Oberbergischen Kreises, Kriminalkommissariat Kriminalprävention/Opferschutz, der Schulpsychologische Dienst, Jugendpflege der Stadt Wiehl, Schulsozialarbeit der Stadt Wipperfürth, Diakonie Fachstelle Sucht – Suchthilfe OBK Nord und das Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium Wiehl.
Da alle das gleiche Ziel - in unterschiedlichen Bereichen - verfolgen, sei diese Vernetzung nur sinnvoll, sagt Heike Haude, Kreisjugendamt. Alle Partner wollen vorbeugend tätig werden, damit Fälle von Cybermobbing erst gar nicht entstehen. Die Medieninitiative will dazu auch Eltern für diese Themen gewinnen und bietet deshalb entsprechende Elternabende an.
In einer Vorbereitungsgruppe wurde ab 2014 von den Projektpartnern zunächst ein Medienprojekt für Schülerinnen und Schüler entwickelt, das mit einem Ausbildungsseminar für Schülerinnen und Schüler und Lehrkräfte startet. Dafür gibt es verschiedene Seminarbausteine, zum Beispiel Selbstdarstellung im Netz und Cybermobbing.
Durch die Oberbergische Medieninitiative wurden bereits an 29 von den knapp 50 weiterführenden Schulen im Oberbergischen Jugendliche ausgebildet.
"Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 7 bis 9 und Lehrkräfte werden bei einem dreitägigen Ausbildungsseminar zu Medienbegleitern ausgebildet. Dabei lernen sie auch erste Möglichkeiten zur Umsetzung in der Praxis kennen. Im Anschluss werden sie als Ansprechpartner für ihre Mitschülerinnen und Mitschüler in der Schule zur Verfügung stehen und eigene Medienprojekte in den Schulen durchführen", sagt Alke Stüber, Bildungsbüro des Oberbergischen Kreises und Lehrerin am Engelbert-von-Berg Gymnasium in Wipperfürth.
Ausbildungsseminare finden zweimal jährlich statt. Jede Schule lässt vier Schülerinnen und Schüler und zwei Lehrkräfte ausbilden. Durch die Teilnahme an regelmäßig stattfindenden Fachtagen/ Fortbildungen soll ein Netzwerk zwischen den ausgebildeten Schulen entstehen.
Amélie Nordheim-Perera und Niels Gladbach, beide Jahrgangsstufe 9, haben sich im vergangenen Schuljahr zu Medienbegleitern ausbilden lassen. "Wir wissen als Schüler meistens mehr über Medien und Cybermobbing als die Erwachsenen", sagt Amélie Nordheim-Perera. An ihrer Schule sei ein Fall von Cybermobbing bekannt geworden. In diesem Zusammenhang habe sie Mitschüler über Gefahren bei der Verwendung von Fotos im Internet informiert. "Als Medienbegleiter lernt man in den Seminaren auch, wie man sein Wissen insbesondere jüngeren Mitschülerinnen und Mitschülern vermitteln kann", sagt Niels Gladbach.
Der Anschub des Projekts wird von der Hans Hermann Voss-Stiftung finanziell unterstützt. "Das Kuratorium begrüßte es, dass alle Schulen kreisweit teilnehmen können und dass Schüler und Lehrer auch gemeinsam fortgebildet werden", sagt Stiftungsvorstand Johanna Holst.
Aufgrund der guten Zusammenarbeit von Kreis, Schule und Polizei möchte das Bildungsbüro des Oberbergischen Kreises das Projekt auf Grundschulen, Eltern und Senioren auszuweiten, "um so das lebenslange und generationenübergreifende Lernen in der Region zu fördern", sagt dessen Leiterin Anke Koester.
Letzte Änderung: 29. September 2017