30.10.2017: Informationsveranstaltung zur „Anonymen Spurensicherung nach sexualisierter Gewalt"

Der zuständige Dezernent für Soziales und Gesundheit des Oberbergischen Kreises, Ralf Schmallenbach, begrüßte im Kreishaus Fachkräfte unterschiedlichster Profession

Oberbergischer Kreis. Ob Ärztin, Mitarbeiterin einer Beratungsstelle, eines Jugendamtes, Gleichstellungsbeauftragte oder Mitarbeiter der Kreispolizeibehörde, alle wollten sich über das neue Angebot zur anonymen Spurensicherung informieren. In ihrer täglichen Arbeit setzen sie sich auch mit und für Opfer sexualisierter Gewalt ein. Sie kennen deren Situation unmittelbar nach Gewalterfahrungen, die diese oft ein Leben lang begleiten, mit all ihren Nöten, Ängsten und der Ohnmacht, die unfähig macht eine Anzeige zu erstatten.

Die leitenden Ärzte der beteiligten Kliniken, Dr. Thomas Rau-Horn, HELIOS Kliniken Wipperfürth und Dr. Clemens Bartz, Klinikum Oberberg sowie die Koordinatorin von ASS Oberberg (Anonyme Spurensicherung nach sexualisierter Gewalt  im Oberbergischen Kreis) Sabine Steller, Gleichstellungsbeauftragte des Oberbergischen Kreises erläuterten das Verfahren, stellten sich den Fragen der Anwesenden und der anschließenden regen Diskussion. Drängende Themen waren die Ausweitung des Personenkreises von derzeit volljährigen Frauen um Jugendliche und evtl auch Kinder, die erforderliche Öffentlichkeitsarbeit und die rechtlichen Grenzen des Verfahrens.

„ Die Diskussion zeigte mir schon jetzt die Ansätze für die Weiterentwicklung des Projektes in den nächsten Jahren auf. Ich denke, es wartet noch viel komplexe Arbeit auf uns“, so Sabine Steller.

„Der Anfang ist gemacht im Interesse der Opfer aber auch im Interesse einer effektiven Strafverfolgung. Unser Dank gilt den beteiligten Kliniken, die sich den Herausforderungen eines solchen Verfahrens stellen. Ich habe die Hoffnung auf Unterstützung durch das Land NRW, da die Regierungsparteien die anonyme Spurensicherung in ihre Koalitionsvereinbarung aufgenommen haben.“ Ralf Schmallenbach. Weitere Informationen zu dem Thema finden Sie auf www.obk.de/ass .

Rund ein Dutzend Fachkräfte unterschiedlichster Profession informierten sich im Kreishaus. (Foto: OBK)
Rund ein Dutzend Fachkräfte unterschiedlichster Profession informierten sich im Kreishaus. (Foto: OBK)


Letzte Änderung: 30. Oktober 2017