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19.11.2018: Oberbergischer Kreis übt die Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest
Die Afrikanische Schweinepest stellt derzeit eine ernste Bedrohung dar, sowohl für die Hausschweinebestände wie auch den Schwarzwildbestand
Oberbergischer Kreis. Die Konsequenzen einer Infektion des Schwarzwildes mit der ASP im Oberbergischen Kreis wären äußerst schwerwiegend und mit massiven Folgen für die Landwirtschaft und weite Teile der Bevölkerung des Oberbergischen Kreises verbunden. Weiterhin würden erhebliche Handelsrestriktionen ganz Deutschland betreffen und zu verheerenden Verlusten in der betroffenen Fleischwirtschaft einschließlich der vor- und nachgelagerten Wirtschaftszweige führen.
Der Oberbergische Kreis probte deshalb in einer ämterübergreifenden Übung die Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest. Durch solche Übungen trainieren die Behörden regelmäßig ihre Einsatzfähigkeit.
Wie schnell setzt das Veterinäramt Maßnahmen zur Tierseuchenbekämpfung um? Wie reibungslos läuft die Unterstützung durch die Nachbarkreise? Wie schnell können die für die Bekämpfung benötigten Personen und das erforderliche Material beschafft werden? Fragen, die Dr. Stefan Kohler, Amtstierarzt, und seine Kollegen in einer amtsübergreifenden Übung beantwortet haben wollten.
Am Freitagmorgen wurde übungshalber an einer Talsperre ein Wildschweinkadaver gefunden. Nun galt es, in einem Sperrbezirk und einem Beobachtungsgebiet rund um den Fundort schnell die erforderlichen Maßnahmen zur Seuchenbekämpfung einzuleiten und umzusetzen. Am Samstag wurde zur Bekämpfung mit Unterstützung des Amtes für Rettungsdienst, Brand- und Bevölkerungsschutz ein Logistikzentrum eingerichtet, das durch Einsatzkräfte aus anderen Ämtern der Kreisverwaltung unterstützt wurde. Es musste die Sperrung des sogenannten Hochrisikogebietes veranlasst werden, Jäger wurden für die Suche von an der Seuche verendeten Wildschweinen gesucht und die Tötung des Schweinebestandes musste organisiert werden. Übungsweise wurden 2 Einsatzteams im Logistikzentrum mit Schutzkleidung ausgestattet und mit Einsatzfahrzeugen losgeschickt. An der Übung waren rund 80 Personen von verschiedenen Ämtern der Kreisverwaltung im Einsatz.
Die Übung war ein Erfolg, sagte Dr. Kohler. Die Zusammenarbeit habe hervorragend funktioniert und der Einsatz vor Ort lief reibungslos. Im Ernstfall sind wir gut aufgestellt. Wie bei jeder Übung wurde in vielen Details auch Verbesserungspotential entdeckt, dass jetzt in den nächsten Wochen umgesetzt werden müsse.
Letzte Änderung: 19. November 2018