07.04.2021: Kreis hat Dörfern erfolgreich alternative Wege der Vereinsarbeit aufgezeigt

Digitale Fortbildung des Dorfservice Oberberg erhielt sehr großen Zuspruch

Oberbergischer Kreis. Die digitale Fortbildungsaktion des Dorfservice Oberberg „Aktiv trotz Corona – dann eben digital“ war sehr erfolgreich. 21 Vertreterinnen und Vertreter von Dorfgemeinschaften aus dem gesamten Kreisgebiet haben das Angebot genutzt, sich an zwei Abenden über digitale Möglichkeiten zu informieren, die das gemeinschaftliche Vereinsleben auch während der Corona-Pandemie ermöglichen. Die beiden Referenten Henrike Lederer und Christoph Diefenbach von der Evangelischen Landjugendakademie Altenkirchen präsentierten den Teilnehmenden verschiedene Programme und erläuterten Vor- und Nachteile digitaler Instrumente.

Zusammentreffen in neuer Form

In der aktuellen Zeit bekommen virtuelle Treffen eine immer größere Bedeutung für die vielen ehrenamtlich Engagierten in den Dorf- und Heimatvereinen in den oberbergischen Dörfern. Um den persönlichen Austausch aufrecht zu halten und weiter über Projekte und Vorhaben diskutieren zu können, wurden am ersten Abend der Veranstaltung Videokonferenzdienste zur virtuellen Kommunikation vorgestellt und in ihrer Anwendung beschrieben. Die Teilnehmenden lernten, wie zu digitalen Vereinstreffen eingeladen werden kann, das Programm auf die individuelle Nutzung anzupassen und was in Bezug auf den Datenschutz zu beachten ist.

In digitalen Kleingruppen tauschten sich die Dorfvertreterinnen und Dorfvertreter darüber aus, welche der vorgestellten Möglichkeiten jeweils zu nutzen sind, um ihr Vereinsleben zu beleben. Auch wurde überlegt, wie Menschen ohne die entsprechende Technik oder mit wenig digitaler Erfahrung einbezogen werden können.

Online Abstimmungen und Wahlen

Auch wenn Präsenzveranstaltungen momentan nicht möglich sind, ist es für Vereine weiterhin wichtig Wahlen abzuhalten und interne Abstimmungen durchzuführen. Für diesen Zweck wurden am zweiten Abend mehrere Programme präsentiert und miteinander verglichen, die eine Onlineabstimmung oder die digitale Wahl des Vorstandes ermöglichen. Um den Abstimmungsvorgaben der Satzung gerecht zu werden, ist bei der Auswahl genau zu prüfen, welches Angebot zum eigenen Verein passt. Das „Gesetz zu Abmilderung der Folgen der COVID 19 Pandemie“ lässt vorerst bis zum 31. Dezember 2021 unter anderem virtuelle Mitgliederversammlungen auch ohne Satzungsänderungen zu.

Digitale Projektarbeit und Apps für das Leben im Dorf

Die gemeinsame Arbeit im Verein an Projekten, von der Ideenentwicklung bis hin zur Umsetzung, kann ebenfalls durch einige digitale Tools unterstützt werden. Um dies zu testen, wurde die Arbeit an einer virtuellen Pinnwand geübt. Die Teilnehmenden tauschten sich so über Herausforderungen und Schwierigkeiten über digitales Dorfleben aus.

Zum Abschluss der Fortbildungsveranstaltung gab es Vorträge aus zwei Dorfgemeinschaften. Von der erfolgreichen digitalen Nutzung im Heimat- und Verschönerungsverein Marienhagen/Pergenroth in Wiehl berichtete Klaus Schaffranek. Er stellte die digitalen Werkzeuge vor, die sich für den Heimatverein bewährt haben und die Vereinsarbeit für alle sehr transparent machen. Klaus Schaffranek betonte die guten Erfahrungen mit Programmen für die Mitgliederverwaltung und der Kommunikation im Verein, die den Mitgliedern einen erleichterten Zugang zu Informationen ermöglichen.

Aus Gummersbach-Hülsenbusch berichtete Heike Brand von der Nutzung einer App für das Dorfleben. Vor knapp zwei Monaten wurde diese digitale Nachbarschaft eingeführt und die App werde intensiv genutzt. Dadurch finde wieder mehr Austausch im Ort statt und es würden auch neue Personen erreicht. Gut frequentiert seien auch die digitalen Treffen. 

Aufgrund des großen Interesses seitens der Dorfgemeinschaften, veranstaltet der Dorfservice Oberberg einen weiteren kostenlosen Kurs am 14. und 21. April 2021.
Darüber hinaus sind künftige Angebote vorgesehen, die einzelne Themenbereiche vertiefen. Informationen dazu und zur Anmeldung erhalten Sie bei den Ansprechpartnern des Dorfservice Oberberg, Gabriele May und Stefan Nickel unter www.obk.de/dorfservice.

„Wir freuen uns über die große Resonanz und die positiven Rückmeldungen. Das Thema Digitalisierung nimmt für die Dörfer einen immer größeren Stellenwert ein“, sagt Planungsdezernent Frank Herhaus. „Die Dorfgemeinschaften in diesem Bereich zu unterstützen, ist für uns ein sehr bedeutsames Anliegen, denn digitale Hilfsmittel können das Vereinsleben in den Dörfern auch in diesen schwierigen Zeiten aufrechterhalten.“



Letzte Änderung: 7. April 2021