15.07.2021: Unwetterlage im Oberbergischen entspannt sich - Schadensbeseitigung dauert an

Noch immer sind Einsatzkräfte insbesondere im Nordkreis aktiv

Oberbergischer Kreis. Die Folgen des Dauerregens in der Nacht zu Donnerstag (14.07.2021) werden Feuerwehren, THW und Katastrophenschutz-Organisationen wohl noch Tage beschäftigen. Aufgrund der hohen Niederschlagsmengen insbesondere im Kreisnorden, sind Rettungskräfte weiterhin im Einsatz, um vollgelaufene Keller, Wohnungen und Firmengebäude leerzupumpen.   

In Hückeswagen mussten am Nachmittag noch 13 größere Einsatzstellen abgearbeitet werden. Im Bereich der Bevertalsperre wird der Damm am Beverteich weiterhin überwacht. Das Wasser der Bevertalsperre wird kontrolliert abgelassen, sodass sich der Zu- und Abfluss reduziert. 

Der Damm unterhalb des Beverteiches wird auf seine Stabilität mittels einer Drohnenstaffel überwacht. (Foto: OBK)
Der Damm unterhalb des Beverteiches wird auf seine Stabilität mittels einer Drohnenstaffel überwacht. (Foto: OBK)

Die gut 170 Bürgerinnen und Bürgern in Hückeswagen, die ihre Häuser aus Sicherheitsgründen verlassen mussten, werden weiterhin in einer Betreuungseinrichtungen versorgt.   
In Wipperfürth konzentrierten sich die Rettungsarbeiten am Nachmittag auf das Gelände der Firma Radium. Dort pumpten 36 Einsatzkräfte mit Verstärkung des Technischen Hilfswerks große  Wassermengen aus den Hallen. Betroffen war auch die Firma Voss. Im Stadtgebiet wurden einige Gebäude aufgrund des Starkregens so stark beschädigt, dass sie hinsichtlich der Statik überprüft werden. Insgesamt enspannt sich die Lage vor Ort dahingehend, dass die Betreuungseinrichtung für Bürgerinnen und Bürger in Wipperfürth abgemeldet werden konnte.

In Lindlar forderte ein überlaufendes Klärbecken in Hommerich Feuerwehr und THW.
Bei der Firma Kind in Lindlar-Kaiserau havarierte ein Gefahrstofflager. Die Sicherungsarbeiten erfolgten unter Aufsicht der Unteren Wasserbehörde und eines Chemie-Fachberaters. Auch im Leppetal (Kaiserau) musste in mehreren Firmengebäuden Wasser abgepumpt werden. Der Bereich der K 38 ist zwischen „Müllemich“ und „Fahn“ für den Durchgangsverkehr gesperrt worden, weil die Fahrbahn unterspült wurde. Die Reparatur wird voraussichtlich einige Wochen dauern.

In den Gummersbacher Ortsteilen Brunohl und Vollmerhausen dauern die Aufräumarbeiten an. Auch in Engelskirchen waren am Nachmittag noch rund 50 Einsatzkräfte aktiv.

In Engelskirchen ist die Fahrbahn der  K 47 zwischen Ründeroth-Ohl und –Bellingroth unterspült worden und Teile der Böschung sind abgebrochen. Der Bereich ist für den Durchgangsverkehr gesperrt worden. Es ist davon auszugehen, daß die Reparatur auch hier einige Wochen dauern wird.

Unterdessen wurden aus dem Oberbergischen Kreis zwei Löschzüge der Feuerwehren zur Unterstützung nach Overath gerufen. Hier war insbesondere die Hauptstraße vom Starkregen betroffen. Rund 100 vollgelaufene Keller mussten leer gepumpt werden. 
"Bei den vielen und lang anhaltenden Einsätzen hat sich einmal mehr gezeigt, dass auf unsere Feuerwehren, THW, DRK, DLRG, MHD und vielen weiteren, oft ehrenamtlich tätigen Helferinnen und Helfern im Oberbergischen Kreis Verlass ist. Ihnen allen gilt mein Dank und Respekt", sagte Landrat Jochen Hagt.  

Das Bürgertelefon des Oberbergischen Kreises war heute bis 17:00 Uhr besetzt und wurde häufig in Anspruch genommen.



Letzte Änderung: 15. Juli 2021