20.08.2021: Schulstart: Das staatliche Schulamt begrüßt die Rückkehr zum Präsenzunterricht

Ankommen und Aufholen nach Corona

Oberbergischer Kreis. Mit Beginn dieses Schuljahres starten die Grundschulen in eine Zeit, die eine Rückkehr zum Präsenzunterricht ermöglicht - innerhalb eines gesundheitlich risikoreduzierten Rahmens. Dabei sollen viele Gelegenheiten für das „Ankommen und Aufholen“ der Schülerinnen und Schüler im Lern- und Lebensraum Schule genutzt werden.

„Dass Schule weit mehr ist, als das Lernen aus Schulbüchern, ist im vergangenen Jahr besonders deutlich geworden. Die Kinder erfahren Schule als Lebensraum, als Raum der Begegnung und des Miteinanders. Das ist ein sozialer Anker, der sie das Zusammenleben lehrt und sie darin stützt“, sagt Schulamtsdirektorin Gabriele Zimmermann aus dem staatlichen Schulamt für den Oberbergischen Kreis

So liegt ein Schwerpunkt zum Schulbeginn darauf, dass die Kinder die Strukturen des Schulalltags erinnern und erneut kennenlernen. Die Schülerinnen und Schüler erhalten Möglichkeiten, sich in ihrer Lerngruppe mit den gemeinsamen Ritualen und Regeln zu finden, um so Sicherheit für sich zu erlangen.

Lehrerin Laura Baroth, die Schülerin Gjermonesha und Schüler Max (Klasse 3) freuen sich darüber, dass das neue Schuljahr mit Präsenzunterricht gestartet ist. (Foto: GGS Wiedenest)
Lehrerin Laura Baroth, die Schülerin Gjermonesha und Schüler Max (Klasse 3) freuen sich darüber, dass das neue Schuljahr mit Präsenzunterricht gestartet ist. (Foto: GGS Wiedenest)

Auf dieser Sicherheit im Miteinander als Fundament werden dann fachliche Inhalte gezielt wiederholt, trainiert und aufgearbeitet. Hierbei ist es von enormer Bedeutung durch genaue Lernstandsdiagnosen die Ausgangspunkte individueller Fördermaßnahmen für die Schülerinnen und Schüler zu erkennen. Die Landesregierung stellt zur Unterstützung der Schulen ein umfangreiches finanzielles und inhaltliches Maßnahmenpaket zur Verfügung.

Im Rahmen des Programms „Ankommen und Aufholen nach Corona“ werden in den Bausteinen „Extra-Blick“, „Extra-Zeit“, „Extra-Personal“ und „Extra-Geld“ den Schulen vielfältige Angebote gemacht. „Besonders für die Kinder mit Förderbedarfen ist darin eine große Chance zu sehen“, macht der Leiter des Inklusionsbüros Schulamtsdirektor Thomas Gunkel deutlich.

Der Baustein „Extra-Blick“ zeigt inhaltlich-fachliche Unterstützungsinstrumente zur Lernstandsdiagnostik sowie fundierte Materialien auf. „Extra-Personal“ ermöglicht die Einstellung zusätzlichen Personals, um die Kinder gezielt zu begleiten und in Absprache mit der Lehrkraft in der Lerngruppe zu unterstützen. Der dritte Baustein der Landesregierung „Extra-Geld“ wird in Abstimmung der Schulen mit den Schulträgern verwaltet und die abrufbaren Mittel zur Förderung eingesetzt. So werden gute Lösungen gefunden, Schülerinnen und Schülern Angebote zu schaffen, um sich gezielt weiterzuentwickeln und pandemiebedingte Defizite aufzuholen.

Der vierte Baustein, die „Extra-Zeit zum Lernen“ findet bereits seit dem Frühjahr Anwendung. So fanden in vielen Kommunen des Kreises während der Sommerferien gezielte Lernangebote für ausgewählte Schülerinnen und Schüler statt.

Gemeinsames Lernen im Klassenzimmer ist wieder möglich. (Foto: GGS Wiedenest)
Gemeinsames Lernen im Klassenzimmer ist wieder möglich. (Foto: GGS Wiedenest)

In der Gemeinschaftsgrundschule Wiedenest z.B. wurden 54 Kinder in insgesamt vier Lerngruppen gezielt gefördert. Jedes Kind erhielt hierbei ein individuelles Lernpaket und konnte an eigenen Schwerpunkten arbeiten. Die Arbeit innerhalb einer festen Gruppe und die damit verbundenen Sozialkontakte beschrieben die Kinder durchweg als positiv. Sie lernten sehr motiviert und können nun gestärkt in dieses Schuljahr starten.

„Wir freuen uns sehr über die finanzielle und inhaltliche Unterstützung des Landes NRW und hoffen, der Schwere des vergangenen Jahres hiermit etwas entgegensetzen zu können“, so die Schulaufsicht des staatlichen Schulamtes für den Oberbergischen Kreis.



Letzte Änderung: 20. August 2021