10.12.2021: Geändertes Impfangebot in den Impfstellen und im Impfmobil

Der Biontech-Impfstoff wird jetzt vorrangig für Jugendliche und junge Erwachsene eingesetzt.

Oberbergischer Kreis. Bisher bestand in den drei Impfstellen des Oberbergischen Kreises (Gummersbach, Hückeswagen und Waldbröl) und im Impfmobil des Oberbergischen Kreises grundsätzlich die Möglichkeit, zwischen Impfstoffen auszuwählen. Das kann aktuell leider nicht mehr uneingeschränkt gewährleistet werden.

Das Bundesgesundheitsministerium legte vor einigen Tagen eine Höchstbestellmenge für den Impfstoff der Firma Biontech (mRNA) fest. Für den vergleichbaren Impfstoff von Moderna (ebenfalls mRNA) gibt es keine Kontingentierung.

„Der Impfstoff von Biontech ist bei den Bürgerinnen und Bürgern sehr beliebt und wurde bisher am häufigsten gewünscht. Diesen Wünschen können wir jetzt nicht mehr uneingeschränkt für alle Altersgruppen entsprechen“, gibt Ralf Schmallenbach, Gesundheitsdezernent des Oberbergischen Kreises, bekannt.

Für Personen über 30 Jahren wird in den Impfstellen und im Impfmobil ab sofort Moderna angeboten. Die Ständige Impfkommission empfiehlt den Einsatz von Moderna ab 30 Jahren. Bei Personen unter 30 Jahren wird im Gespräch mit der anwesenden Ärztin oder dem anwesenden Arzt entschieden, ob Moderna eingesetzt wird. Das Land NRW regelt mit einem Erlass, dass dies nach ärztlicher Aufklärung und Risikoakzeptanz möglich ist.

Im Impfmobil können sich Personen über 18 Jahren darüber hinaus mit dem Vektor-Impfstoff von Johnson & Johnson impfen lassen. Bei 12- bis 17-Jährigen wird weiterhin ausschließlich Biontech eingesetzt! Ralf Schmallenbach erläutert das geänderte Vorgehen: „Da der Biontech-Impfstoff aktuell knapp ist und für die jungen Leute der einzig zugelassene ist, bitten wir um Verständnis und Akzeptanz, dass in den anderen Altersgruppen der vergleichbare Moderna-Impfstoff vorrangig zum Einsatz kommt.“

Kaija Elvermann, Leitung des Gesundheitsamtes des Oberbergischen Kreises, gibt eine Einschätzung zu den beiden auf dem Markt befindlichen mRNA-Impfstoffen ab: „Aus medizinischer Sicht sind die beide mRNA-Impfstoffe sichere Impfstoffe. Der prozentuale Anteil für sehr seltene Nebenwirkungen, die nach aktueller Studienlage auftreten können, ist bei Moderna im Vergleich zu Biontech minimal erhöht. Deshalb wird von den Fachgesellschaften eine erweiterte Aufklärung bei Personen unter 30 Jahren empfohlen.“



Letzte Änderung: 10. Dezember 2021