08.11.2022: Projektarbeit der Öko-Modellregion Bergisches RheinLand erfolgreich gestartet

Bündnisse zur Stärkung und zum Ausbau des Ökolandbaus

Oberbergischer Kreis. Der Oberbergische Kreis, der Rheinisch-Bergische Kreis und der Rhein-Sieg-Kreis haben sich gemeinsam erfolgreich 2021 mit einem Konzept für die Förderung als Öko-Modellregion Bergisches RheinLand beworben. Mit der Auftaktveranstaltung  Ende Oktober wurde der offizielle Startschuss für die Projektarbeit der Öko-Modellregion Bergisches RheinLand gegeben – die Arbeit in der und für die Öko-Modellregion kann beginnen. In der Öko-Modellregion sollen Projekte angestoßen und umgesetzt werden, in denen insbesondere die regionalen Gegebenheiten Berücksichtigung finden. Dabei soll mehr regionale Wertschöpfung und Wertschätzung von Lebensmitteln aus ökologischer und nachhaltiger Erzeugung geschaffen werden.

Ein Fokus der Öko-Modellregion Bergisches RheinLand liegt auf der Erhöhung der Anteile von Bio-Milch und Bio-Rindfleisch. (Foto: OBK)
Ein Fokus der Öko-Modellregion Bergisches RheinLand liegt auf der Erhöhung der Anteile von Bio-Milch und Bio-Rindfleisch. (Foto: OBK)

Landrat Jochen Hagt betont die bereits gute Zusammenarbeit der vielen Akteure, beispielsweise in Landwirtschaft und Naturschutz. Das sei eine Voraussetzung für das Gelingen der Projektarbeit: "Wir wollen neue Impulse für Verarbeitung, Vermarktung und Absatz heimischer Öko-Produkte setzen und nachhaltig Wertschöpfung generieren. Eine enge Vernetzung von Erzeugung und Handel steigert die Wertschöpfung in der Region. Neben landwirtschaftlichen Betrieben sollen Verbraucherinnen und Verbraucher genauso für regionale, nachhaltige Produkte gewonnen werden."
Die Stellvertretende Landrätin des Rhein-Sieg-Kreises Frau Notburga Kunert wies auf die Bedeutung der Wertschöpfung ökologischer und regionaler Produkte für Verbrauer und Verbraucherinnen hin. Sie betonte das Alleinstellungsmerkmal der Region und die breite Beteiligung von Akteuren wie z.B. auch der konventionellen Landwirtschaft.

Ein Fokus liegt auf der Erhöhung der Anteile von Bio-Milch und Bio-Rindfleisch. Auch die Verarbeitung und Vermarktung der im Bergischen RheinLand erzeugten landwirtschaftlichen Bio-Produkte soll insbesondere in der Region gestärkt und ausgeweitet werden. So stellt die gemeinsame Betrachtung ökologischer und regionaler Aspekte ein wichtiges Ziel dar.

„Durch die Öko-Modellregion sollen Projekte angestoßen und umgesetzt werden, in denen insbesondere die regionalen Gegebenheiten Berücksichtigung finden. Viele gute Ideen sind bereits in den Bergischen Regionen entwickelt worden. Mit der Förderzusage durch das Land und einem jährlichen Zuschuss von jeweils bis zu 80.000 Euro können wir viele davon umsetzen“, sagte der Landrat des Rheinisch-Bergischen Kreises Sephan Santelmann.

Weitere Ziele der Öko-Modellregion sind die Erweiterung der Produktpalette und die Erhöhung des Gemüseanbaus mit Stärkung alternativer Vermarktungsformen. Dazu ist eine bessere Vernetzung und Zusammenarbeit von Erzeugern, Verarbeitern und Verbrauchern von elementarer Bedeutung.

Der Anteil des Ökolandbaus im Bergischen RheinLand mit durchschnittlich 17 % (Stand 2021) bietet eine gute Ausgangslage – im Vergleich zum Landesdurchschnitt von NRW mit rund 6,5 % (Stand 2020).

Aufgaben des Regionalmanagements

  • Das Öko-Regionalmanagement:
  • organisiert und stärkt die Zusammenarbeit,
  • bringt Erzeugung, Lebensmittelhandwerk, Handel, Gastronomie und Verbraucher zusammen,
  • initiiert und begleitet den Aufbau von regionalen Wertschöpfungsketten,
  • ist Förderlotse und
  • baut eine Erzeuger-Verbraucher-Kommunikation auf.

Weitere Informationen zu Öko-Modellregionen unter www.oekomodellregionen.nrw.de

Informationen zu Öko-Modellregionen

Öko-Modellregionen sind vom Land NRW geförderte Bündnisse zur Stärkung und zum Ausbau des Ökolandbaus in NRW. Sie sind ein Instrument zur Unterstützung der NRW Nachhaltigkeitsstrategie: Steigerung des Ökolandbaus auf 20 % bis 2030.

Die Laufzeit ist bis zunächst Ende 2024 bemessen mit einer Förderung von bis zu 80% (max. 80.000 Euro pro Region und Jahr). Weitere Kosten werden von den Kreisen und Kreiszusammenschlüssen getragen.

Durch die Etablierung von Öko-Modellregionen soll eine verstärkte und erweiterte Vernetzung von Verarbeitungs- und Vermarktungsmöglichkeiten auf regionaler Ebene, etwa im Lebensmittelhandwerk, im Handel, in der Gastronomie oder in öffentlichen Kantinen, geschaffen werden. Eine bessere Erschließung regionaler Absatzpotenziale soll das Interesse an einer Umstellung landwirtschaftlicher Betriebe auf die ökologische Wirtschaftsweise steigern.

Öko-Modellregionen haben sich bereits in anderen Bundesländern als Impulsgeber in der Entwicklung regionaler Bio-Wertschöpfungsketten etabliert.

In Nordrhein-Westfalen sind sie ein neues Format. Die Öko-Modellregionen in Nordrhein-Westfalen wurden 2021 erstmalig durch das damalige Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz (MULNV) ausgerufen. In bislang zwei Wettbewerbsphasen wurden 2021 und 2022 insgesamt fünf Öko-Modellregionen in NRW ins Leben gerufen.



Letzte Änderung: 08. November 2022