04.07.2023: Der hohe Beratungsbedarf steigt weiter - Jahresbericht des Schulpsychologischen Dienstes

Angebote des Fachamtes des Oberbergischen Kreises sind stark gefragt

Oberbergischer Kreis. "Auch das Jahr 2022 war ein sehr bewegtes und erneut alles andere als ein 'normales Jahr' - mal wieder", heißt es im aktuellen Jahresbericht des Schulpsychologischen Dienstes. Die Corona-Pandemie, mit den damit verbundenen Einschränkungen, der Krieg in der Ukraine und die daraus resultierenden Folgen haben die Arbeit und die Angebote der Psychologinnen und Psychologen im letzten Jahr deutlich beeinflusst.

Ein weiteres Jahr mit gestiegener Nachfrage  

Die Zahl der aktiven Beratungsfälle (Neuanmeldungen und Übernahmen aus dem Vorjahr) von Kindern und deren Familien ist im Jahr 2022 im Vergleich zum Vorjahr stark gestiegen. Sie lagen sogar über den Zahlen des letzten Vor-Pandemiejahres 2019:

Im Jahr 2022: 997 Beratungsleistungen
Im Jahr 2021: 523 Beratungsleistungen

Im Jahr 2019: 863 Beratungsleistungen

 

Die Zahl von 147 Neuanmeldungen von Schülerinnen und Schülern zeigt, dass der Bedarf an Hilfe bei Kindern und ihren Familien groß ist.

Das Team des Schulpsychologischen Dienstes des Oberbergischen Kreis: (v. l.) Claudia Parussel, Marianne Haupt, Dr. Katja Schwartz, Bernd Christ, Lea Büter, Kirsten Ritterswürden, Lena Moerders (außerdem Patricia Aengenvoort). (Foto: OBK)
Das Team des Schulpsychologischen Dienstes des Oberbergischen Kreis: (v. l.) Claudia Parussel, Marianne Haupt, Dr. Katja Schwartz, Bernd Christ, Lea Büter, Kirsten Ritterswürden, Lena Moerders (außerdem Patricia Aengenvoort). (Foto: OBK)

Die Anzahl der Beratungsanfragen von Schulen befindet sich weiterhin auf hohem Niveau. Hierbei ist eine intensive und langjährige Zusammenarbeit mit vielen Schulen förderlich. Vermehrt gab es zudem Anfragen im Bereich der schulischen Krisenarbeit, meist im präventiven Bereich.

Schutzkonzepte gegen sexualisierte Gewalt

Ein weiterer Schwerpunkt kam 2022 durch eine Neuerung des Gesetzgebers. Seit April 2022 ist gesetzlich festgelegt, dass Schulen ein Schutzkonzept gegen Gewalt und sexuellen Missbrauch erstellen müssen. Hierzu finden Schulen Unterstützung beim Schulpsychologischen Dienst, der sich mit anderen Beratungsstellen im Oberbergischen Kreis zu einem „Präventionsnetzwerk OBK – gegen sexualisierte Gewalt in Schule“ zusammengeschlossen hat. Im Schulpsychologischen Dienst sind für diesen Themenbereich Lea Büter und Dr. Katja Schwartz tätig.

"Mit Unterstützungs- und Beratungsangebote steht unser Schulpsychologischer Dienstes allen Schülerinnen und Schülern, Eltern, Lehrkräften, Schulleitungen und Kooperationspartnern im Oberbergischen Kreis gebührenfrei zur Verfügung. Unser Team von Schulpsychologinnen und Schulpsychologen berät bei allen Problemen, die im Schulalltag zutage treten. Gemeinsam besprechen wir die Situation zur Abklärung der Problemursachen und suchen gemeinsam nach passenden und realisierbaren Lösungen. Wir sind weder einseitig der Schule verpflichtet noch vertreten wir einseitig die Interessen der Eltern und Schüler. Die Beratung orientiert sich an den Anliegen der Ratsuchenden. Dabei gilt die absolute Vertraulichkeit", sagt die Bildungsdezernentin des Oberbergischen Kreises Birgit Hähn.   

Weitere Informationen und den gesamten Jahresbericht mit allen Zahlen finden Interessierte hier.

Schulpsychologischer Dienst
Schulpsychologische Beratung orientiert sich an den individuellen Ausgangssituationen der ratsuchenden Schülerinnen und Schüler (bis einschließlich 6. Klasse), Eltern, Lehrerinnen und Lehrer sowie Schulen. Die Beratung unterstützt die Familien und das schulische System bei der Entwicklung von Lösungsschritten und bietet konkrete Veränderungsideen an. Hierbei greifen wir vorhandene individuelle, familiäre und schulische Ressourcen auf und versuchen die Selbstverantwortung von Kindern, deren Familien und der Schule zu stärken. Der Zugang zu allen Angeboten des Schulpsychologischen Dienstes ist freiwillig und für die Ratsuchenden kostenlos.

Die Beratung erfolgt nach vorheriger Terminabsprache. Anmeldungen sind in der Zeit von 8:00 Uhr bis 12:00 Uhr möglich:

Schulpsychologischer Dienst
des Oberbergischen Kreises
Hindenburgstraße 24
51643 Gummersbach
Telefon: 02261 88-4060
E-Mail: schulpsychologie@obk.de

Weitere Informationen finden Sie unter: www.bildung-in-oberberg.de/schulpsychologie



Letzte Änderung: 04. Juli 2023