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01.09.2023: Verbesserungen für OVAG-Fahrgäste durch Modellprojekt zur Stärkung des ÖPNV
Oberbergischer Kreis und OVAG präsentieren erste Zwischenbilanz zum Projekt „OFT!"
Gemeinsame Pressemitteilung von Oberbergischem Kreis und OVAG
Oberbergischer Kreis. Im Rahmen des Modellprojekts zur Stärkung des ÖPNV haben der Oberbergische Kreis und die OVAG erste Maßnahmen zur Verbesserung der Angebots- und Betriebsqualität umgesetzt. Das Förderprogramm des Bundes hat das Ziel, CO2-Emissionen im Verkehrsbereich durch ein attraktiveres ÖPNV-Angebot zu verringern. Das gemeinsame Projekt „OFT! – Oberberg fährt im Takt“ umfasst insgesamt 24 Einzelmaßnahmen. Mit der Förderung aus dem Programm „Modellprojekte zur Stärkung des ÖPNV“ des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMDV) erhalten der Oberbergische Kreis und die OVAG mehr als 10 Millionen Euro.
Im Kreisentwicklungsausschuss haben Kreis und OVAG, die jeweils einzelne Bausteine des Projektes verantworten, jetzt eine erste Zwischenbilanz präsentiert. Das Modellprojekt für den ÖPNV im Oberbergischen Kreis ist im Januar 2023 an den Start gegangen.
Landrat Jochen Hagt betont in seiner Doppelrolle als verantwortlicher ÖPNV-Aufgabenträger und als Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der OVAG die Fortschritte des Projektes: „Die Ausweitung von monti, die geplanten Angebotsverbesserungen im Nordkreis und die weiteren Maßnahmen bedeuten einen deutlichen Qualitätssprung. Damit wollen wir den Menschen in unserer Region ein attraktives Mobilitätsangebot bieten und unseren Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten. Die umfangreiche Förderung ermöglicht dabei erst, diesen Weg zu gehen.“
Im Kreisentwicklungsausschuss berichtete Corinna Güllner, Geschäftsführerin der OVAG, dass die Startphase des Projektes sehr herausfordernd war. Zwischen Erhalt des Förderbescheids und Beginn des Förderzeitraums lagen nur wenige Tage. Nach dieser anspruchsvollen Startphase habe das Projekt inzwischen an Fahrt gewonnen. „Nach wie vor befinden wir uns bei den meisten Maßnahmen noch in der Vorbereitungsphase. Aber es freut mich sehr, dass wir acht Monate nach Projektbeginn auch schon sichtbare Ergebnisse und spürbare Verbesserungen für Fahrgäste vorzeigen können“, sagte Geschäftsführerin Corinna Güllner.
Zu den bereits umgesetzten Maßnahmen zählt die OVAG-App, über die unter anderem Fahrplanauskünfte mit Echt-Zeitdaten eingeholt werden können. Mit der App können OVAG-Fahrgäste auch das Deutschlandticket digital erwerben. Im Rahmen des Projekts wurde auch eine Kampagne zur Rekrutierung von Mitarbeitenden entwickelt, um ausreichend Fahrpersonal für den Angebotsausbau bereit zu stellen.
Weiterer Bestandteil der Förderung ist auch ein betrieblicher Mobilitätsmanager. Dieser berät die oberbergischen Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber bei dem Ausbau einer nachhaltigen Mobilität ihrer Mitarbeitenden. Gerade auch das neue Deutschlandticket bietet einen guten Einstieg in das Jobticket (www.ovaginfo.de/jobticket).
Für weitere Maßnahmen, die Mitarbeitenden und Fahrgästen der OVAG zu Gute kommen sollen, werden derzeit Lastenhefte erstellt. Einige Leistungen wurden bereits ausgeschrieben. Dazu zählen beispielsweise die Einführung einer betriebsinternen App zum Informationsaustausch mit dem Fahrpersonal oder die Installation von Fahrgastzählsystemen in Fahrzeugen. Damit kann die Angebotsplanung verbessert werden.
Planungsdezernent Frank Herhaus sieht den Schwerpunkt der Maßnahmen im Ausbau von Angeboten. Wie berichtet, wurde im Juli das On-Demand-Angebot monti deutlich erweitert. monti fährt nun in ganz Wiehl und Nümbrecht. Mit der Gebietsausweitung wird ein 5-mal so großes Gebiet bedient und 4-mal so viele Einwohnerinnen und Einwohner erreicht wie bisher. Frank Herhaus freut sich, dass diese Zahlen auch mit den durchgeführten Fahrten korrespondieren: „Vom ersten Tag an wurde das erweiterte Angebot gut angenommen. Die Nachfrage hat sich gegenüber dem bisherigen Bediengebiet innerhalb von wenigen Wochen mehr als vervierfacht. monti wird sowohl für Fahrten im erweiterten Gebiet von Wiehl als auch innerhalb von Nümbrecht und zwischen den beiden Kommunen rege genutzt.“ Bereits für Dezember ist die Einführung von monti in Marienheide geplant. Auch dieses Angebot wird finanziert durch das Projekt OFT!.
Nächster großer Schritt der Angebotsausweitung ist der Ausbau des klassischen ÖPNV im Nordkreis. Im Auftrag des Kreises hat ein Planungsbüro Varianten zur Weiterentwicklung der Linie 336 sowie angrenzender Zubringerlinien entwickelt. Bei der Linie, die von Gummersbach über Marienheide, Wipperfürth und Hückeswagen bis Remscheid-Lennep verkehrt, handelt es sich um die längste Buslinie im Oberbergischen Busnetz. Es gibt mehrere Umstiegsknotenpunkte auf Bahn- und andere Buslinien, zahlreiche Schulen und große Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber entlang des Linienwegs. Herausforderung der Planung ist es, die Linie nach diesen Anforderungen auszurichten und gleichzeitig auch eine höhere betriebliche Stabilität zu erreichen.
Abschließend weist Corinna Güllner darauf hin, dass der kritische Erfolgsfaktor des Projektes die Gewinnung von ausreichend Fahrpersonal ist. Aktuell kämpft die OVAG – wie bundesweit fast alle Verkehrsunternehmen – damit, Busfahrerinnen und Busfahrer zu finden: „Auf der einen Seite engagieren wir uns mit einer kleinen hoch motivierten Mannschaft dafür, zahlreiche Verbesserungen umzusetzen und das Angebot attraktiver zu machen. Auf der anderen Seite bieten wir derzeit dort, wo Fahrten ausfallen, nicht die Qualität, die Fahrgäste von uns erwarten. Mit Unterstützung der Fördermittel arbeiten wir daran, diesen Widerspruch abzubauen und den Fahrgästen ein zuverlässiges und attraktives Angebot zu bieten.“
Weitere Informationen unter www.ovaginfo.de.
Letzte Änderung: 01. September 2023