14.02.2025: "Lass dich nicht K.o.-Tropfen" - Netzwerk Oberberg no- gegen Gewalt informiert

Sensibilisierung für K.o.-Tropfen und damit verbundenen sexuellen Übergriffen

Pressemitteilung des Netzwerk Oberberg no- gegen Gewalt

Oberbergischer Kreis. Ein fröhlicher Fastelovend ist für viele Jecken der Höhepunkt des Jahres. Durch K.o.-Tropfen und sexualisierte Gewalt kann der Karneval allerdings zum Albtraum werden.

Das Netzwerk Oberberg no- gegen Gewalt warnt vor K.o.-Tropfen und damit verbundenen sexuellen Übergriffen und gibt folgende Tipps:

BEACHTE UND SCHÜTZE DICH

- Lass dein Getränk niemals unbeaufsichtigt und akzeptiere keine Getränke von Fremden.

- Wenn du dir unsicher bist, lass dein Getränk stehen.

- Vertraue deinem Instinkt:
   Wenn dir etwas merkwürdig vorkommt oder du dich unwohl fühlst, suche
   SOFORT Hilfe und informiere Freundinnen/ Freunde, Bekannte oder das Personal.

- PASST AUFEINANDER AUF!!!
  Deine Sicherheit hat oberste Priorität. Sei wachsam und achte auf dich und deine Mitmenschen!

"Lass dich nicht K.o.-Tropfen" - warnt das Netzwerk Oberberg no- gegen Gewalt und gibt Tipps und informiert über Hilfsangebote. (Foto: OBK)
"Lass dich nicht K.o.-Tropfen" - warnt das Netzwerk Oberberg no- gegen Gewalt und gibt Tipps und informiert über Hilfsangebote. (Foto: OBK)

Hilfe und Ratschläge für Opfer von sexualisierter Gewalt

Wenn du Opfer von sexualisierter Gewalt geworden bist, solltest du dich unbedingt medizinisch versorgen lassen. Viele der Betroffenen überlegen, ob sie Strafanzeige stellen, aber die meisten von ihnen sind nach sexualisierter Gewalt traumatisiert und nicht in der Lage, kurzfristig eine Entscheidung zu treffen.

Wenn du dir noch unsicher bist, ob du unmittelbar nach der Tat eine Anzeige erstatten möchtest, bitte die Ärztin/den Arzt Kontakt zur Polizei aufzunehmen oder wende dich selbst an die Polizei.

Das Netzwerk Oberberg no- gegen Gewalt hat sich im Jahr 2002 gegründet und 
hat sich die Hilfe und Unterstützung der Opfer und die Gewaltprävention
zur Aufgabe gemacht. (Foto/Grafik: OBK)
Das Netzwerk Oberberg no- gegen Gewalt hat sich im Jahr 2002 gegründet und
hat sich die Hilfe und Unterstützung der Opfer und die Gewaltprävention
zur Aufgabe gemacht. (Foto/Grafik: OBK)

Wenn du dir die Entscheidung offenhalten möchtest, bitte die Ärztin/den Arzt um eine anonyme Spurensicherung. Die Spuren werden mit einer Chiffrenummer anonym im Rechtsmedizinischen Institut gelagert. Davon erfährt die Polizei nichts, da sie anderenfalls Ermittlungen aufnehmen müsste.

Du hast also Zeit, dir in Ruhe zu überlegen, ob du die Täterin/den Täter anzeigen willst: im Oberbergischen Kreis gibt es die Möglichkeit der Anonymen Spurensicherung (ASS) nach sexualisierter Gewalt. Das Klinikum Oberberg und die Heliosklinik Wipperfürth bieten dieses Verfahren an. Teile bitte unbedingt mit, wenn du keine Anzeige erstatten möchtest. Danach kann das Verfahren der anonymen Spurensicherung eingeleitet werden. Betroffene Frauen können sich dabei von den geschulten Ärztinnen und Ärzten untersuchen lassen und haben im Nachhinein bis zu 10 Jahre lang Zeit, sich für eine Strafanzeige zu entscheiden. Wichtig ist, dass mögliche Spuren unmittelbar nach der Tat gesichert werden.

Weitere Informationen auf www.obk.de/ass.

Oberbergischen Kreis gibt es die Möglichkeit der Anonymen Spurensicherung (ASS) nach sexualisierter Gewalt. (Foto/Grafik: OBK)
Oberbergischen Kreis gibt es die Möglichkeit der Anonymen Spurensicherung (ASS) nach sexualisierter Gewalt. (Foto/Grafik: OBK)


Letzte Änderung: 15. Februar 2025