23.05.2025: Oberbergischer Kreis stellt Maßnahmen des interkommunalen Klimawandelanpassungskonzept vor

Grundstein für erfolgreiche Anpassung an die Folgen des Klimawandels gelegt

Oberbergischer Kreis. Gemeinsam mit seinen 13 Kommunen hat der Oberbergische Kreis ein Konzept erarbeitet, um die notwendigen Anpassungen an die Folgen des Klimawandels vorzunehmen. Die Maßnahmen, die der Oberbergische Kreis der Politik jetzt vorgestellt hat, basieren auf regionalen Analysen zu den Auswirkungen des Klimawandels im Oberbergischen und wurden gemeinsam mit weiteren Akteuren entwickelt.

„Die Auswirkungen des Klimawandels haben wir alle seit Jahren mitbekommen. Hitze und Trockenphasen, Starkregen, Hochwasser und Waldbrände kommen auch bei uns immer häufiger vor. Wir müssen gemeinsam die notwendigen Schritte unternehmen, damit wir die negativen Auswirkungen minimieren können und Chancen nutzen, um auch in Zukunft in unserer Region weiterhin gut leben können“, fasst Landrat Jochen Hagt die Ziele des interkommunalen Klimawandelanpassungskonzept (KWAK) zusammen.

Reger Austausch: Rund 170 Akteure besuchten im Jahr 2023 bereits die Auftaktveranstaltung zur Erarbeitung des KWAK für den Oberbergischen Kreises. (Foto: OBK)
Reger Austausch: Rund 170 Akteure besuchten im Jahr 2023 bereits die Auftaktveranstaltung zur Erarbeitung des KWAK für den Oberbergischen Kreises. (Foto: OBK)

Analysen und Handlungsansätze für die Zukunft

Das interkommunale Klimawandelanpassungskonzept fasst den aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisstand zu den Auswirkungen des Klimawandels im Oberbergischen Kreis für insgesamt 14 Handlungsfelder zusammen und formuliert aus diesen Erkenntnissen die notwendigen Anpassungsmaßnahmen. Da diese oftmals in den Bereich der freiwilligen Leistungen der öffentlichen Hand fallen, sind der Kreis und die Kommunen auf Fördermittel angewiesen, um gemeinsam das Oberbergische resilienter aufstellen zu können. Eine wesentliche Grundlage für den Erhalt von Fördermitteln von Bund und Land ist dabei die integrierte Konzepterstellung.

Fachexperten und Kommunen wurden intensiv eingebunden

Eine umfangreiche Auftaktveranstaltung, anschließende Fachworkshops, die intensive Einbindung der Kommunen und von Fachleuten im Bereich Klimaschutz haben diesen Erstellungsprozess geprägt. So konnten ein umfassendes Konzept für den Kreis sowie 13 kommunale Kurzkonzepte entstehen, die den aktuellen Kenntnisstand bündeln und Wege in die klimaangepasste Zukunft im Oberbergischen aufzeigen. „Das interkommunale Klimawandelanpassungskonzept gibt uns die Chance, Fördermittel zu beantragen, um unterschiedliche Maßnahmen in unseren Kommunen umzusetzen, die die Auswirkungen des Klimawandels abfedern. Ich freue mich, dass auch Maßnahmen entwickelt wurden, die die Bürgerinnen und Bürger dabei unterstützen, um ihr zu Hause anzupassen,“ betont Bergneustadts Bürgermeister Matthias Thul als Vertreter der Oberbergischen Kommunen.

Maßnahmen gemeinsam umsetzen

Die entwickelten Maßnahmen sollen vom Kreis und seinen Kommunen gleichermaßen umgesetzt werden. „Die Anpassungen an die Auswirkungen des Klimawandels sind auch für den Oberbergischen Kreis eine Generationenaufgabe. Gemeinsam haben wir mit dem vorliegenden Konzept einen Grundstein gelegt, mit dem der Kreis und die Kommunen die aus heutiger Sicht notwendigen Maßnahmen angehen können. Das interkommunale KWAK ist hierfür eine strategische Grundlage, die es umzusetzen gilt,“ erläutert Planungsdezernent Frank Herhaus. 

Auf diesem Plakat werden Handlungsfelder für das Klimawandelanpassungskonzept dargestellt. (Grafik/Foto: OBK)
Auf diesem Plakat werden Handlungsfelder für das Klimawandelanpassungskonzept dargestellt. (Grafik/Foto: OBK)

Ausblick und nächste Schritte

Das Kreisdezernat für Planung, Regionalentwicklung und Umwelt des Oberbergischen Kreises hat im Ausschuss für Umwelt, Landwirtschaft und Verbraucherfragen (8. Mai 2025) die entwickelten Maßnahmen vorgestellt. Im Laufe des Sommers wird den politischen Gremien das Gesamtkonzept zur Verfügung gestellt. Die politischen Beratungen sowie der Beschluss zum Konzept im Kreistag sollen im dritten Quartal erfolgen. Parallel dazu beraten und beschließen die Kommunen ihre kommunalen Kurzkonzepte in eigener Zuständigkeit.

Das kreisweite Starkregenrisikomanagement – als klassischer Teil eines Klimawandelanpassungskonzepts – wurde aufgrund einer speziellen Förderung parallel durch das Land mit den oberbergischen Kommunen erarbeitet. Die Ergebnisse dieses Prozesses wurden ebenfalls am 8. Mai 2025 der Kreispolitik präsentiert und werden jetzt entsprechend weiterentwickelt.

Weitere Informationen zum interkommunalen Klimawandelanpassungskonzept auf www.obk.de/kwak. 



Letzte Änderung: 23. Mai 2025