27.11.2025: Sicher durch die kalte Jahreszeit: Vorsorge-Tipps bei Frost und Schnee

Die Kreisverwaltung informiert monatlich zum Thema Notfallvorsorge. Diesmal geht es um Vorsorge und das richtige Handeln bei Frost und Schnee.

Oberbergischer Kreis. Angesichts sinkender Temperaturen, erster Schneefälle und steigender Glättegefahr auf den Straßen sind Anpassungen an die winterliche Witterung sinnvoll - nicht nur im Straßenverkehr. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (kurz: BBK) gibt auf seiner Internetseite www.bbk.bund.de hilfreiche Handlungsempfehlungen für unterwegs und zu Hause. 

Unterwegs bei Schnee und Glätte sind erhöhte Vorsicht und angepasste Geschwindigkeit besonders wichtig. Alle Verkehrsteilnehmenden sollten auf rutschige Stellen achten, ausreichend Abstand halten und bei Bedarf alternative, sichere Wege wählen. Auch auf Gefahren von oben, etwa abrutschende Schneemassen oder abbrechende Eiszapfen an Dächern und Regenrinnen, sollte geachtet werden. Bei Unfällen gilt: Erste Hilfe leisten, bei Notfällen den Notruf verständigen und dabei immer auch auf eigene Sicherheit achten. 

Dachlasten durch anhaltenden Schneefall können die Tragfähigkeit von Dachkonstruktionen gefährden. Eigentümerinnen und Eigentümer älterer Gebäude sollten deshalb laut BBK die Tragfähigkeit prüfen lassen und erforderlichenfalls rechtzeitig Fachpersonal zum Räumen der Dächer hinzuziehen. Außerdem empfiehlt es sich, geeignete Maßnahmen gegen Dachlawinen (z. B. Schneestoppvorrichtungen) zu treffen und überhängende Äste zu entfernen.

Zugefrorene Gewässer stellen eine besondere Gefahr dar. Die Kreisverwaltung weist darauf hin, dass Eisflächen nur dann betreten werden dürfen, wenn die zuständigen Behörden die Fläche freigegeben haben. Die Eisregeln der Deutschen Lebensrettungs-Gesellschaft (DLRG) sind zu beachten. Sollte das Eis trotz aller Vorsicht beginnen zu knistern und zu knacken, rät die DLRG: Möglichst schnell zurück ans Ufer, auf dem Bauch robbend und auf dem Weg zurück, auf dem man gekommen ist.  

Auch im eigenen zu Hause kann Vorsorge betrieben werden - nicht nur für die kalte Jahreszeit. Das BBK rät dazu, einen Vorrat an Lebensmitteln und Getränken für mindestens drei Tage anzulegen. Ein solcher Vorrat kann in vielen Situationen hilfreich sein, unter anderem um Einkäufe bei Schlechtwetterlagen verschieben zu können. Wer sich noch mehr absichern möchten, vergrößert den Vorrat so, wie es individuell möglich ist - zum Beispiel auf eine Woche bis zehn Tage. Sinnvoll ist es zudem für einen möglichen Stromausfall vorzusorgen, bei dem auch Herd und Heizung kalt bleiben. Warme Kleidung, Decken, Taschenlampe und Radio gehören dann zur Grundausstattung. Hilfreiche Tipps und eine ausführliche Checkliste für die Vorratshaltung gibt das Bundesministerium in seinem aktualisierten und neubetitelten Ratgeber „Vorsorgen für Krisen und Katastrophen".

„Wer selbst Vorsorge für sich und seine Lieben trifft und die wichtigsten Verhaltensregeln beachtet, reduziert Risiken", sagt Klaus Grootens, Landrat des Oberbergischen Kreises. Dazu gehöre es auch, mögliche Gefahren ernst zu nehmen: „Beobachten Sie regelmäßig Wetterwarnungen und lokale Informationen. Vermeiden Sie, wenn möglich, Fahrten und größere Erledigungen bei Unwetterwarnungen." Er bittet alle Bürgerinnen und Bürger, aufmerksam zu bleiben: „Solidarität ist besonders in unerwarteten Situationen wichtig. Informieren Sie daher auch Ihre Nachbarinnen und Nachbarn über Gefahrenmeldungen. Denken Sie insbesondere auch an ältere und alleinlebende Mitmenschen."

Angesichts sinkender Temperaturen, erster Schneefälle und steigender Glättegefahr auf den Straßen sind Anpassungen an die winterliche Witterung sinnvoll - nicht nur im Straßenverkehr. Archivfoto: OBK)
Angesichts sinkender Temperaturen, erster Schneefälle und steigender Glättegefahr auf den Straßen sind Anpassungen an die winterliche Witterung sinnvoll - nicht nur im Straßenverkehr. Archivfoto: OBK)


Letzte Änderung: 27. November 2025