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22.12.2005: Landrat fungiert als Christkind
Oberbergischer Kreis. Zwei Tage vor Weihnachten freut sich die Philippinische Gemeinde Oberberg über ein Geschenk des Oberbergischen Kreises. Landrat Hagen Jobi übergab an den Vorsitzenden des Wipperfürther Vereins, Theodoro Angulo, einen ausgemusterten Rettungswagen. Das neun Jahre alte Fahrzeug wird aufgrund seines Alters und seiner hohen Kilometerleistung aus dem Rettungsdienst in Oberberg ausrangiert und wird künftig in der Provinz Isabela auf den Philippinen eingesetzt.
„Es ist ein seltener Moment für den Landrat eines Kreises, der im Haushaltssicherungskonzept steckt, ein 2400 Euro wertvolles Geschenk übergeben zu dürfen“, freute sich Jobi als er Angulo am Donnerstag am Brandschutzzentrum in Kotthausen den Autoschlüssel übergab. Das Einsatzfahrzeug bedeute für die Menschen in der Provinz Isabela einen großen technischen Fortschritt, sagte Angulo. „Für diese großzügige Spende möchten wir uns im Namen dieser Menschen herzlich bedanken.“ Die Philippine German Community Oberberg werde den Wagen in den nächsten Wochen an seinen Bestimmungsort bringen. Wie die Gouveneurin der Provinz in einem Brief mitteilte, leben 60 Prozent der 1,4 Millionen Menschen in Isabela unter der Armutsgrenze. Es gebe lediglich fünf Bezirkskrankenhäuser mit insgesamt 50 Betten. Da die finanziellen Mittel nicht ausreichten, um Krankenhäuser in der Nähe der Orte zu bauen, ermögliche der Rettungswagen eine schnellere und bessere Notfallversorgung.
(v.l.) Landrat Hagen Jobi überreicht
Loida Schneider, Philippinische Gemeinde Oberberg,
Edgar Tomas Q. Auxilian, Philippinische Botschaft,
Thedoro Angulo, Vorsitzender der Philippinischen Gemeinde,
Manfred Schneider, Vorstandsmitglied Philippische Gemeinde,
den Schlüssel für das ausgemusterte Rettungsfahrzeug.
Die Gouverneurin Grace M. Padaca hatte sich im Sommer mit der Bitte um Hilfe über die Rettungswache in Wipperfürth an den Oberbergischen Kreis gewandt. „Bislang war der Rettungswagen als Reserve am Krankenhaus in Gummersbach stationiert“, berichtete Jobi. Doch nachdem das Fahrzeug über 271.000 Kilometer im Dienste verletzter und kranker Menschen im Oberbergischen Kreis unterwegs gewesen sei, sei es mittlerweile nicht mehr auf dem aktuellen Stand der Technik. Auf den Philippinen werde der Rettungswagen aber sicher noch wertvolle Dienste leisten.
Letzte Änderung: 22. Dezember 2005