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14.03.2007: Verabredung zum Cross Golf auf der Leppe-Deponie
Landrat informiert Regierungspräsident über Oberbergs Regionale-Projekte
Oberbergischer Kreis. Cross-Golf auf den abgedeckten Müllbergen der Leppe-Deponie, Downhill-Rennen per Mountainbike aber auch reichlich Lernstoff über Abfall- und Energiewirtschaft soll die Leppe-Deponie künftig bieten. Im Rahmen der Regionale 2010, einem Strukturprogramm der NRW-Landesregierung, werden derzeit Konzepte für die Nutzung des Entsorgungszentrums entwickelt. Auch auf dem Steinmüller-Gelände in Gummersbach sorgt die Regionale für viele Veränderungen. Landrat Hagen Jobi informierte Regierungspräsident Hans Peter Lindlar vor Ort am heutigen Mittwoch über den aktuellen Stand der beiden Regionale Projekte.
Unter dem Leitmotiv „metabolon“ (Stoffumwandlung) werde die Leppe zu einem einmaligen Standort für technische Innovation, kündigte die Geschäftsführerin des Bergischen Abfallwirtschaftsverbandes (BAV), Monika Lichtinghagen-Wirths, an. „Statt nach dem Ende der Deponierung einfach Gras über die Leppe wachsen zu lassen, wollen wir die technischen Einrichtungen und das vorhandene Knowhow nutzen“, ergänzte Landrat Jobi. Ein gemeinsam erarbeitetes Konzept von BAV, Oberbergischem Kreis, der Gemeinden Lindlar und Engelskirchen sowie der Bezirksregierung sieht eine integrierte Nutzung für die Abfall- und Energiewirtschaft, als außerschulischer Lernort für Schüler und Hochschüler, zur Gewerbeansiedlung und für die Freizeitnutzung vor. Einen Vorgeschmack gab’s für RP Lindlar, Landrat Jobi und seinen Allgemeinen Vertreter Jochen Hagt beim Cross-Golf. Der RP bezeichnete das Projekt „metabolon“ aus zukunftsweisend und begrüßte, dass „für nachfolgende Generationen etwas Nutzbares aus der Deponie gemacht wird“. Er räumte dem Projekt große Chancen ein, über die Regionale 2010 gefördert zu werden.
Hoch hinaus ging es für den Gast aus Köln auch nach seinem Termin auf dem Müllberg: Vom Dach des ehemaligen Steinmüller-Hochhauses aus verschaffte sich der Regierungspräsident einen Überblick über das 18 Hektar große Areal. „Wir beginnen in diesem Frühjahr mit den Baumaßnahmen und bis zum Ende des Jahres wird das Steinmüller-Gelände sein Erscheinungsbild gewaltig verändert haben“, kündigte Gummersbachs Bürgermeister Frank Helmenstein an.
Der Zugang am Nordtor solle für die mittlerweile etablierten Dienstleistungsanbieter in den ehemaligen Steinmüller-Bürogebäuden zur „guten Adresse“ gestaltet werden. „Im Süden des Geländes wird gegenüber der Fachhochschule mit der ,Steinmüllerallee’ ein öffentlicher Platz geschaffen, damit sich Studenten und Beschäftigte der FH aber auch mögliche private Investoren dort wohlfühlen“, sagte Helmenstein. Um Platz für Neubauten zu schaffen, müssten alte Hallen abgerissen und die Flächen auf Altlasten hin untersucht und neu erschlossen werden.
„Wenn im September das Semester beginnt, wird es eine fußläufige Verbindung zwischen FH und Bahnhof geben.“ Der neue Kreisverkehr in der Rospestraße soll laut Bürgermeister bis zum Semesterbeginn befahrbar sein. Während der Verkehr über den Kreisel auf das Gelände geleitet wird, bleibt Fußgängern das Nordtor vorbehalten.
Neben den Baumaßnahmen zählte Helmenstein ein Reihe von Planungen auf, wie den Neubau des Busbahnhofes, den Umbau der Bahnsteiganlagen und die Ansiedlung von Investoren, die auf dem Gelände weitere Arbeitsplätze schaffen. Damit aus den Plänen Wirklichkeit wird, bat Helmenstein den RP um die Unterstützung und wohlwollende Prüfung von Förderanträgen.
„Ich gehe davon aus, dass 3,05 Millionen Euro Fördermittel vom Land für 2007 freigegeben werden“, äußerte sich der RP zuversichtlich. Damit stünden Gummersbach 80 Prozent der Kosten für den Abriss alter Hallen und die Anlage von Plätzen zur Verfügung. „Ohne die Rückendeckung von Landrat und Regierungspräsident kann eine Stadt wie Gummersbach, die im Nothaushaltsrecht steckt, ein solches Projekt nicht realisieren“, bedankte sich der Bürgermeister für die Unterstützung. „Die Revitalisierung des Steinmüller-Geländes ist die überragende Aufgabe. Damit steht und fällt die Zukunft der Stadt Gummersbach.“ Das sei für die Stadt nicht alleine zu schaffen.
„Oberberg ist ein innovativer Kreis. Es lohnt sich wieder zu kommen, denn hier bewegt sich einiges“, verabschiedete Landrat Jobi den Regierungspräsidenten.
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Letzte Änderung: 14. März 2007