29.11.2007: Norovirus auch in Oberberg auf dem Vormarsch - Gesundheitsamt hat Merkblatt erstellt

Oberbergischer Kreis. Nach Angaben des Gesundheitsamtes des Oberbergischen Kreises breitet sich der Norovirus in diesem Winter deutschlandweit rasch aus. Auch im Oberbergischen Kreis steigen seit Anfang November die Fallzahlen. Die Ansteckungsgefahr ist vor allem in Gemeinschaftseinrichtungen wie Kindergärten, Schulen, Krankenhäusern, Alten- und Pflegeheimen besonders hoch.

In Reichshof und Engelskirchen sind dem Gesundheitsamt bis heute 25 Fälle bekannt, in Waldbröl und Bergneustadt sind es 37 Fälle und im Nordkreis rund 60. „Leider haben wir in vielen Fällen nicht den genauen Nachweis, ob es sich um Noroviren handelt“, sagt Gesundheitsdezernent Dr. Jorg Nürmberger. Aber aufgrund der Symptome gehe das Gesundheitsamt von Noroviren aus.

Die Erkrankung beginnt mit Unwohlsein, dann folgen der für Noroviren typische Durchfall und Erbrechen. „Die Erkrankung verläuft kurz aber heftig, nach zwei Tagen geht es den Patienten wieder besser“, erklärt Dr. Nürmberger. Eine spezielle Behandlung, die die Viren bekämpft, gibt es nicht. Auch eine Impfung ist nicht möglich. Das Gesundheitsamt rät zu gründlicher Hygiene. Gängige Regeln, wie beispielsweise gründliches Händewaschen nach jedem Toilettengang, sollten unbedingt beachtet werden.

„Eltern, die mit ihren Kindern zum Arzt gehen, sollten eine Stuhlprobe analysieren lassen, um sicherzugehen, dass es sich um das Norovirus handelt“, empfiehlt Gisela Hück vom Gesundheitsamt. Neben der Einhaltung strikter Hygiene sollten Betroffene auch darauf achten, ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen. „Vor allem kleine Kinder und ältere Menschen leiden schnell unter Flüssigkeitsverlust“, sagt Hück.

Der Oberbergische Kreis hat zum Thema Norovirus ein Merkblatt PDF-Logo erstellt, das auf der Internetseite des Kreises www.obk.de unter der Rubrik „Gesundheit und Soziales“ heruntergeladen werden kann. Außerdem gibt es beim Robert Koch-Institut  und beim Landesinstitut für den Öffentlichen Gesundheitsdienst NRW ausführliche Informationen.


Letzte Änderung: 03. Dezember 2007