21.04.2008: Zusammenleben von Jung und Alt: Ideen gesucht

Oberbergischer Kreis und Volksbank Oberberg loben Demographie-Preis aus

Oberbergischer Kreis. Der Oberbergische Kreis und die Volksbank Oberberg suchen Beispiele, wie das Zusammenleben von Jung und Alt in Zukunft gestaltet werden kann. Wie bereiten sich Unternehmen auf den Mangel von Facharbeitern vor? Welche Firma sichert sich das Know-how seiner Mitarbeiterinnen, indem Modelle zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie geschaffen werden? Wie sorgen Dorfgemeinschaften dafür, dass sich mehrere Generationen im Ort wohlfühlen? Wer bietet neue Wohnformen wie Mehrgenerationenhäuser an? Wer Antworten auf die demographische Entwicklung hat, kann sich um den Zukunftspreis Demographie bewerben. Die Volksbank Oberberg prämiert die besten Ideen mit Preisen im Gesamtwert von 25.000 Euro.

Planungsdezernent Volker Dürr, Landrat Hagen Jobi und der Vorstandsvorsitzende der Volksbank Oberberg, Ingo Stockhausen, stellten den Demographiepreis der Öffentlichkeit vor
(Foto: Oberbergischer Kreis)

Am vergangenen Samstag stellten Landrat Hagen Jobi und der Vorstandsvorsitzende der Volksbank Oberberg, Ingo Stockhausen, den Wettbewerb erstmals der Öffentlichkeit vor. Den Startschuss gaben Oberbergischer Kreis und Volksbank parallel zur ARD-Themewoche „Mehr Zeit zum Leben“, die aktuell über die Folgen der demographischen Entwicklung bundesweit informiert.

Rund 150 Gäste informierten sich über die demographische Entwicklung im Oberbergischen Kreis
(Foto: Oberbergischer Kreis)

Vor rund 150 geladenen Gästen im Forum der Volksbank in Wiehl verwies Landrat Jobi auf verschiedene bereits existierende Aktionen und Projekte im Kreisgebiet. „Wohnraumförderung für Familien, Betriebskindergärten, alternative Wohnformen und die Seniorenmesse sind bereits angeschoben“, so Jobi. Mit bestehenden aber auch mit neuen innovativen Ideen könne man sich um den Demographie-Preis bewerben, rief der Landrat zur regen Teilnahme am Wettbewerb auf. Stockhausen betonte: „Ziel ist die Unterstützung und Schaffung neuer Netzwerke, um die Chancen des demographischen Wandels für die Zukunft des Oberbergischen Kreises zu nutzen.“

Unter dem Titel „Heute handeln für ein Oberberg mit Zukunft“ appellierte Carsten Große Starmann von der Bertelsmannstiftung an die Zuhörer, den demographischen Wandel als Chance zu nutzen. Der Experte bescheinigte dem Demographie-Forum Oberberg, einem Zusammenschluss aller Kommunen im Kreis, sich auf einem guten Weg zu befinden. Vertreter des Demographie-Forums sprachen anschließend in einer angeregten Podiumsdiskussion – moderiert von OVZ-Redaktionsleiter Markus Michalak - über Themen wie neue Wohnformen, Veränderungen für die Wirtschaft und die Bindung Jugendlicher an den Oberbergischen Kreis. Nümbrechts Bürgermeister Bernd Hombach, Christoph Bois von den Wirtschaftsjunioren Oberberg, Franz-Joses Heimann vom Caritasverband Oberberg berichteten über konkrete Projekte im Demographie-Forum.

Ingo Stockhausen, Vorstandsvorsitzender der Volksbank Oberberg  
(Foto: Oberbergischer Kreis)

Auch dem Publikum brannte das Thema Demographie unter den Nägeln. Integration und Förderung benachteiligter Kinder und Jugendlicher, Hilfen für Familien, neue Kinderbetreuungsmodelle, Mobilität älterer Menschen und Appelle zum ehrenamtlichen Engagement waren nur einige Themen, die die Besucher bewegten. Superintendent Jürgen Knabe brachte es auf den Punkt: „Ein Gesinnungswandel vom Individualismus zu mehr Miteinander ist erforderlich. Nur die Gemeinschaft ist stark, den Herausforderungen des demographischen Wandels zu begegnen.“

Auch das Publikum beteiligte sich rege bei der Diskussion zum demographischen Wandel in Oberberg
(Foto: Oberbergischer Kreis)

Wettbewerbsbeiträge können bis zum 30. September beim Oberbergischen Kreis und der Volksbank Oberberg eingereicht werden. Nähere Informationen zu den Teilnahmebedingungen gibt es im Internet unter www.demographie-oberberg.de oder in der Schriftreihe „Beitrag zur Kreisentwicklung“, die unter anderem beim Oberbergischen Kreis, in allen Rathäusern und in den Zweigstellen der Volksbank Oberberg ausliegt.