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28.04.2010: Wie sieht die Zukunft des Eisenbahnmuseums Dieringhausen aus?
Vekehrsminister Lienenkämper besuchte das Eisenbahnmuseum in Gummersbach-Dieringhausen.
Verkehrsminister Lienenkämper macht Hoffnung
Oberbergischer Kreis. Über Perspektiven des Eisenbahnmuseums in Gummersbach-Dieringhausen diskutierten vor Ort in den vergangenen Tagen Lutz Lienenkämper, Minister für Bauen und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen, Landrat Hagen Jobi, Bürgermeister Frank Helmenstein, Niels Neubauer, Vorsitzender der „Interessengemeinschaft und Förderverein für das Bahnbetriebswerk Gummersbach-Dieringhausen“, sowie Vertreter des Landschaftsverbandes Rheinland. „Hier kann man Eisenbahngeschichte erleben, und wir möchten dem Minister zeigen, welches Potenzial in dieser Anlage steckt“, erklärte Landrat Jobi, der den Minister zu dem Rundgang eingeladen hatte.
„Zukunft braucht Herkunft“, so Minister Lienenkämper. Daher lohne es sich, die Idee weiterzuverfolgen, die regionale Eisenbahngeschichte erlebbar zu machen. „Legen Sie Ihre Visionen nicht beiseite, sondern verfolgen Sie sie weiter“, forderte er Kreis, Stadt, Förderverein und Landschaftsverband auf, ein Betreiberkonzept auf die Beine zu stellen. Eine Gesamtanlage mit Ringlokschuppen, wie sie in Dieringhausen vorhanden sei, sei einzigartig in Nordrhein-Westfalen.
„Wir befinden uns hier in einem Stück oberbergischer Industriegeschichte“, sagte Kreisdirektor Jochen Hagt. Kreisweit sei die regionale Industriegeschichte für die Öffentlichkeit erlebbar, wie im Rheinischen Industriemuseum Engelskirchen, wie im Wülfing-Museum in Radevormwald, oder wie es mit dem Erhalt und der Nutzung der Halle 32 auf dem Steinmüller-Gelände in Gummersbach geplant sei. Auch das historische Bahnbetriebsgelände in Dieringhausen biete solche Potenziale. Welche Entwicklungsmöglichkeiten der Ringlokschuppen und die zahlreichen alten Lokomotiven bieten, hatte der Kreis zuvor untersuchen lassen und die Ergebnisse an den Minister bei dem Termin übergeben.
Gummersbachs Bürgermeister Helmenstein unterstützte die Forderung des Ministers, privates und öffentliches Engagement zusammenzubringen. Nur so sei es möglich, eine „Erlebniswelt Eisenbahn“ mit Leben zu füllen. „Unser Ziel ist eine lebendige Dokumentation der lokalen Eisenbahngeschichte“, ergänzte Thomas Philipp vom Förderverein.
Nach dem Rundgang über das Bahnbetriebsgelände äußerte sich der Verkehrsminister optimistisch. Er halte eine Projektentwicklung grundsätzlich für eine gute Idee. Er forderte alle Beteiligten auf, ein Konzept zu erstellen, dass einzigartig im Land sei. Dann sei denkbar, dass sich das Land unterstützend einschalte. Landrat Jobi kündigte an, die regionalen Akteure an einen Tisch zu holen, um ein tragfähiges Betreibermodell sowie ein museumspädagogisches Konzept zu erarbeiten.
Letzte Änderung: 28. April 2010