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08.07.2010: Vorsicht bei Wanderröte
Nach wie vor gilt, dass der Oberbergische Kreis kein Risikogebiet für die virale Frühsommermeningoencephalitis - kurz FSME- ist. Eine frühzeitige Impfung ist allerdings notwendig, da für einen wirksamen Schutz drei Impfungen erforderlich sind.
Gesundheitsamt warnt vor Zecken und Bremsen
Oberbergischer Kreis. Nach wie vor gilt, dass der Oberbergische Kreis kein Risikogebiet für die virale Frühsommermeningoencephalitis - kurz FSME- ist. „Eine Impfung gegen diese durch Zecken übertragene Erkrankung beim Menschen macht in Oberberg keinen Sinn“, erklärt Gesundheitsdezernent Dr. Jorg Nürmberger. „Empfehlenswert sind sie für Wanderer in Süddeutschland oder Österreich.“ Eine frühzeitige Impfung ist allerdings notwendig, da für einen wirksamen Schutz drei Impfungen erforderlich sind. Der Schutz der Impfung besteht hiernach über drei Jahre.
Zecken - und leider auch in zunehmendem Maße Bremsen - können eine bakterielle Erkrankung auslösen, die in Form einer Wanderröte dem so genannten Erythema migrans auftritt. Die durch Borellien ausgelöste bakterielle Erkrankung kommt auch in Oberberg vor. „Leider ist eine Impfung gegen diese Erkrankung für den Menschen noch nicht auf dem Markt. Bei einer frühzeitigen Diagnosestellung kommt es unter einer antibiotischen Therapie zu einer folgenlosen Heilung der Erkrankung.“ erklärt Dr. Nürmberger. Die Hauptübertragungssaison liege zwischen Ende März und Oktober.
Überträger der Borreliose sind Zecken und Bremsen. Es ist zu befürchten, dass rund 20 Prozent der hiesigen Zecken und Bremsen befallen sind. „Nicht jeder Biss löst eine Erkrankung aus“, betont Dr. Nürmberger. „Grund zur Sorge besteht also nicht, Vorsicht ist aber angebracht.“ Die frühzeitige Entfernung der Zecke, bzw. das Verhindern eines Bremsenbisses schützen vor der Erkrankung. Der Gesundheitsdezernent rät Eltern, ihre Kinder abends auf mögliche Insektenbisse abzusuchen. „Entfernen Sie eine Zecke mit einer Pinzette und desinfizieren Sie die Bissstelle“, rät Dr. Nürmberger. Möglichst hautnahe sollte der Kopf des Tieres gefasst und langsam unter Zug herausgezogen werden. Eine spezielle Dreh- oder Hebeltechnik ist nicht erforderlich. Auf alte Hausrezepte mit Öl, Klebstoff, heißes Wasser oder ähnliches sollte verzichtet werden, weil sich hierdurch das Übertragungsrisiko erhöht. „Nach einem Biss sollte Sie auf ringförmige Rötungen mit zentraler Blässe achten. Im Zweifelsfall empfehle ich Ihnen, Ihren Kinder- oder Hausarzt aufzusuchen.“
Mit den Tipps des Gesundheitsamtes lässt sich das Risiko einer Erkrankung deutlich minimieren.
Letzte Änderung: 08. Juli 2010