04.02.2011: Zensus 2011 - Antworten für den Bedarf

Bürger helfen als Erhebungsbeauftragte im Oberbergischen

Oberbergischer Kreis. Der Tipp stammt von einer langjährigen Kollegin. Sie hatte sofort an Reinhold Dehmel in Wiehl gedacht. Er wäre gut geeignet, den Zensus 2011 im Oberbergischen zu unterstützen - und Reinhold Dehmel ist gerne bereit, bei der offiziellen Ermittlung der amtlichen Einwohnerzahlen zu helfen.

Deutschlandweit werden ab dem Zensusstichtag am 9. Mai 2011 etwa 80 000 Interviewerinnen und Interviewer unterwegs sein, um die Haushaltebefragung und die Befragung in Wohnheimen und Gemeinschaftsunterkünften durchzuführen. „Ich bin davon überzeugt, dass die EU-weite Erhebung nötig ist, denn es wichtig ist, zu neuen verlässlichen Daten zu kommen“, sagt der 68-jährige Pensionär. „Nur so ist eine konkrete Bedarfsplanung, gerade auch im Bildungswesen, möglich.“ Der sympathische Pensionär appelliert an alle Bürgerinnen und Bürger, sich an dem momentan größten Statistikprojekt in Deutschland zu beteiligen. Das Verfahren, um an die benötigten Daten zu gelangen, hat den engagierten Wiehler überzeugt.

Keine persönlichen Einzeldaten verlassen den Bereich der amtlichen Statistik, sagt Ilona Bruckner, die Erhebungsstellenleiterin für den Oberbergischen Kreis. Für den Oberbergischen Kreis wurde in Gummersbach „Am Wiedenhof“ eine spezielle Erhebungsstelle eingerichtet, die von anderen Verwaltungsbereichen getrennt ist. Von hier aus werden die Einsätze der Interviewerinnen und Interviewer vor Ort organisiert, die Befragungsunterlagen zusammengestellt und später die Vollständigkeit der Antworten überprüft. Die Befragung der Haushalte wird von Mai bis Juli 2011 mit Hilfe von Erhebungsbeauftragten durchgeführt, die die Fragebögen an die ausgewählten Haushalte übergeben und auf Wunsch auch beim Ausfüllen behilflich sind. Die Fragebögen können auch online über das Verfahren IDEV ausgefüllt werden. „Wir kommen nicht unangemeldet“, erklärt Reinhold Dehmel. „Als Erhebungsbeauftragter / Interviewer bekomme ich einen Befragungs-Bezirk im nahen Umfeld meines Wohnortes zugewiesen. Anhand der Adressen stelle ich dann einen Besuchsplan zusammen. Per Postkarte kündige ich den Bewohnern meinen Besuch an und nenne auch einen konkreten Termin, wann ich die Befragung vor Ort durchführen möchte.“

In kleineren Gemeinden muss eine größere Anzahl von Personen befragt werden, als in größeren, um die gleiche Präzision zu erreichen. Für den Oberbergischen Kreis bedeutet dies aktuell, dass 45 850 Personen befragt werden müssen. Dies entspricht einem Anteil an der Bevölkerung von 16,2 %. Dabei werden immer alle Personen einer Anschrift nach einem Zufallsverfahren ausgewählt. Abgefragt werden u. a.:

• Alter, Geschlecht, Familienstand
• Migrationshintergrund
• Anzahl der Haushaltsmitglieder
• Beruf und Wirtschaftszweig des Betriebes
• Schul- und Bildungsabschluss

Reinhold Dehmel geht davon aus, dass ein Fragebogen in etwa 10 Minuten ordnungsgemäß ausgefüllt ist. Für jeden ausgefüllten Fragebogen bekommt der Interviewer bis zu 7,50 Euro. „Bei einer Befragungsquote von 100 Bewohnern ist das schon eine schöne Summe, die da für mich zusammenkommt“, freut sich der aktive Pensionär. „Dafür werde ich meine Frau öfter mal zum Essen einladen!“

Wer sich ebenfalls als Interviewer im Oberbergischen Kreis engagieren möchte, wendet sich bitte an die:

Örtliche Erhebungsstelle Zensus 2011
Am Wiedenhof 7
51643 Gummersbach

Leitung: Frau Ilona Bruckner
Telefon: 02261 88-1950
Telefax: 02261 88-972-1950
E-Mail: zensus1@obk.de