28.03.2012: Abenteuer Zukunft: Jugendliche entdecken ihre Stärken

„komm auf Tour – meine Stärken, meine Zukunft“: das Projekt zur Berufsorientierung und Lebensplanung für Schülerinnen und Schüler im Oberbergischen.

Logo "Komm auf Tour - meine Stärken, meine Zukunft"Oberbergischer Kreis: „Du kannst mehr, als du bislang weißt. Probier aus, was dir Spaß macht, zuhause, in der Schule und im nächsten Praktikum.“ So lautet eine zentrale Botschaft des Projekts „komm auf Tour – meine Stärken, meine Zukunft“, das vom 27. bis 29. März in Lindlar stattfindet. Unter der Schirmherrschaft von Landrat Hagen Jobi entdecken 550 Jugendliche der 7. und 8. Klassen von Gesamt-, Haupt- und Förderschulen in einem 500 Quadratmeter großen Erlebnisparcours ihre Stärken.

"komm auf tour" ist eine landesweite Initiative der Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit, der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) und des Ministeriums für Schule und Weiterbildung des Landes NRW.

 "Die Weichen für die eigene Zukunft können Schülerinnen und Schüler heute gar nicht früh genug stellen. Der Erlebnisparcours, der hier für drei Tage gastiert, kann den Jugendlichen dabei helfen, ihre Stärken zu entdecken. Eine drohende berufliche Perspektivlosigkeit wirkt sich immer auch hindernd auf die Lebensplanung aus!", sagt Landrat Hagen Jobi. 

Die Theaterbuehne ist eine Station bei komm auf tour (Foto:OBK)
Die Theaterbuehne ist eine Station bei komm auf tour (Foto:OBK)

Der Erlebnisparcours

Mit Tempo geht es durch sechs Stationen: vom Reiseterminal über den Zeittunnel ins Labyrinth und von der sturmfreien Bude über die Bühne in die Auswertung.
Schülerinnen und Schüler der Erich-Kästner-Schule Hückeswagen, der Hugo-Kückelhaus-Schule Wiehl und der GHS Strombach haben den Erlebnisparcours bereits erfolgreich durchlaufen. Pädagogische Fachkräfte stehen an jeder Parcoursstation für die Jugendlichen bereit, um sie auf die bevorstehenden Aufgaben vorzubereiten. An den Stationen entscheiden die Jugendlichen spontan, wie sie die Aufgaben - gemeinsam oder in der Gruppe - lösen wollen. Danach erhalten die Jugendlichen "Stärkepunkte", das sind farbige Aufkleber, die für unterschiedliche Stärken stehen, z.B., Hilfsbereitschaft, Geschick, Kreativität oder guter Umgang mit Zahlen. Die Stärken sind mit Berufsfeldern verbunden, so dass die Schülerinnen und Schüler erfahren, welche beruflichen Möglichkeiten für sie bereit stehen.

Sozialdezernent Dr. Jorg Nuermberger bei der Eröffnung (Foto:OBK)
Sozialdezernent Dr. Jorg Nuermberger bei der Eröffnung (Foto:OBK)

Der Sozialdezernent des Oberbergischen Kreises, Dr. Jorg Nürmberger hat bei der Eröffnung die Schülerinnen und Schüler ermuntert, ihre Stärken zu erkennen und zielorientiert für sich zu nutzen. Zu viele Jugendliche würden immer noch "aus dem Bauch heraus" einen Beruf wählen und das seien dann oft echte Fehlentscheidungen. "Auch wenn es schwer ist, sich mit 15 vorzustellen, wozu man die nächsten 40 Jahre Lust haben wird: der Parcours will euch Mut machen, eure Träume mit der Realität abzugleichen."

Bei mehr als 350 dualen Ausbildungswegen sowie zahlreichen schulischen Ausbildungen und Studienmöglichkeiten ist es für Jugendliche nicht einfach, sich zu orientieren. Die Regionaldirektion Nordrhein-Westfalen der Bundesagentur für Arbeit engagiert sich daher auf vielefältige Weise für eine frühzeitige berufliche Orientierung der Schülerinnen und Schüler. Unter dem Motto „Prävention statt Reparatur“ unterstützen darüber hinaus Berufsberaterinnen und Berufsberater aus den landesweit 33 Agenturen für Arbeit „tatkräftig“ das Projekt „komm
auf Tour“.

Kooperation für kommauf tour. v.l.n.r.. Robert Wagner, Hauptschulleiter Lindlar; Christane Andrich, Bildungsnetzwerk Oberberg; Stefan Krause, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit in Bergisch Gladbach; Dr. Jorg Nürmberger, Sozialdezernent des Oberbergischen Kreises; Ingrid Neumann, Amtsleiterin Schule der Gemeinde Lindlar, Sascha Böres, Agentur Sinus im Auftrag der BZgA (Foto:OBK)
Kooperation für kommauf tour. v.l.n.r.. Robert Wagner, Hauptschulleiter Lindlar; Christane Andrich, Bildungsnetzwerk Oberberg; Stefan Krause, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit in Bergisch Gladbach; Dr. Jorg Nürmberger, Sozialdezernent des Oberbergischen Kreises; Ingrid Neumann, Amtsleiterin Schule der Gemeinde Lindlar, Sascha Böres, Agentur Sinus im Auftrag der BZgA (Foto:OBK)

Stefan Krause, Geschäftsführung der Arbeitsagentur Bergisch Gladbach, hat ebenfalls die Erfahrung gemacht, dass viele Jugendliche bei der Wahl ihrer Ausbildung von Zufällen und Emotionen gesteuert sind. Er appelliert daher auch an die heimischen Unternehmen, sich gezielt bei Schülerinnen und Schülern vorzustellen und Ausbildungsmöglichkeiten aufzuzeigen.  

Christiane Andrich, Geschäftsstelle des Regionalen Bildungsnetzwerke Oberberg, ist Sprecherin des Kooperationskreises. Sie betont, dass „komm auf Tour“ eine Zusammenarbeit von Schulebene, Eltern sowie außerschulischen Partnerinnen und Partnern der Berufsorientierung und Lebensplanung ermöglicht:  "Die Mütter und Väter der teilnehmenden Jugendlichen erfahren bei einem Informationsabend im Erlebnisparcours, wie sie ihre Tochter oder ihren Sohn bei dem Prozess der Berufswahl und Lebensplanung bis zum Schulabgang konkret unterstützen können. Die Lehrkräfte erhalten Anregungen, um die Themen in der Schule nachhaltig zu vertiefen."

Nach der erfolgreichen Realisierung in 2010 und 2011 findet „komm auf Tour“ im Oberbergsichen Kreis in diesem Jahr bereits zum dritten Mal statt. 2012 arbeiten bei „komm auf tour" im Oberbergischen Kreis folgende regionalen Akteurinnen und Akteure der Berufsorientierung und der Lebensplanung zusammen:
 

• Bildungsbüro Oberberg
• Schulamt für den Oberbergischen Kreis
• Agentur für Arbeit Bergisch Gladbach
• Gemeinde Lindlar
• Ausbildungsinitiative Oberberg
• Oberbergische Koordinierungsstelle Ausbildung
• Amt für Weiterbildung und Studium für den Oberbergischen Kreis (KVHS und AGewiS)
• Beratungsstelle für Familienplanung und Schwangerschaftskonflikte für den Oberbergischen
  Kreis
• Caritasverband für den Oberbergischen Kreis e. V. - Fachbereich III Suchtkrankenhilfe
• Caritasverband für den Oberbergischen Kreis e. V. - Fachbereich V Familie, Kinder und
  Migranten mit den Angeboten und Hilfen
• Caritasverband für den Oberbergischen Kreis e. V. - Streetwork
• Deutsches Rotes Kreuz, Kreisverband Oberberg e. V. - Kinderschutz
• Diakonisches Werk des Evangelischen Kirchenkreises Lennep – Suchthilfe OBK Nord
• donum vitae Oberberg e. V.
• Fachstelle für Suchtvorbeugung des Oberbergischen Kreises
• Gleichstellungsstelle für den Oberbergischen Kreis
• Industrie- und Handelskammer zu Köln, Zweigstelle Oberberg
• Jobcenter für den Oberbergischen Kreis
• Johanniter-Unfall-Hilfe e. V. Regionalverband Rhein.-/Oberberg e. V.
• Jugendamt des Oberbergischen Kreises / Streetwork
• Jugendmigrationsdienst des IB – Soziale Dienste gGmbH
• „Junge Akademie“ Katholische Jugendwerke Rhein-Berg e. V.
• Kreishandwerkerschaft Bergisches Land
• Lernen Fördern gGmbH für Qualifizierung und Weiterbildung
• Sozialpaten Lindlar



 



Letzte Änderung: 28. März 2012