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29.03.2012: Impfschutz gegen Zecken
Der Oberbergische Kreis ist kein Risikogebiet für die durch Zecken übertragene Virusinfektion FSME
Kreisgesundheitsamt informiert über durch Zeckenbiss übertragene Erkrankungen
Oberbergischer Kreis. Der Oberbergische Kreis ist kein Risikogebiet für die durch Zecken übertragene Virusinfektion FSME (virale Frühsommermeningoencephalitis).
“Impfungen gegen FSME machen im Oberbergischen noch keinen Sinn”, sagt Dr. Thomas Bauer, Leiter des Kreisgesundheitsamtes. "Empfehlenswert sind sie allerdings für Wanderer in Süddeutschland oder Österreich. Bei Reisen in diese Gegenden ist an eine frühzeitige Impfung zu denken, denn für einen wirksamen Schutz sind drei Impfungen erforderlich. Der Schutz der Impfung besteht dann über drei Jahre.“
Eine bakterielle Erkrankung – die sogenannte Borreliose - können Zecken und auch in zunehmendem Maße Bremsen – im Oberbergischen auslösen. Diese tritt in knapp der Hälfte der Fälle in Form einer Wanderröte auf, dem so genannten Erythema migrans.
“Bislang gibt es gegen diese Erkrankung lediglich eine Impfung für Hunde. Wird die Diagnose beim Menschen frühzeitig erkannt, reicht eine Therapie mit Antibiotika zur folgenlosen Heilung der Erkrankung”, sagt Dr. Thomas Bauer. Es ist zu befürchten, dass rund 40 Prozent der hiesigen Zecken und Bremsen befallen sind.
“Aber nicht jeder Biss löst auch eine Erkrankung aus”, betont der Mediziner. “Denken Sie bei Ihren Kindern neben dem Sonnen- auch an den Mückenschutz!“ Die richtige Kleidung, das richtige Schuhwerk in Verbindung mit Repellents sowie die frühzeitige Entfernung der Zecke schützen vor der Erkrankung.
Die Abteilungsleiterin des Kinder- und Jugendärztlichen Dienstes, Kaija Elvermann rät Eltern, ihre Kinder abends auf mögliche Insektenbisse abzusuchen. “Entfernen Sie eine Zecke mit einer Pinzette und desinfizieren Sie die Bissstelle”, empfiehlt Kaija Elvermann vom Kreisgesundheitsamt. Dabei sollte der Kopf des Tieres möglichst hautnah gefasst und langsam herausgezogen werden. Eine spezielle Dreh- oder Hebeltechnik ist nicht erforderlich. Von alten Hausmitteln wie Öl oder Klebstoff wird abgeraten, weil diese das Übertragungsrisiko erhöhen.
“Nach einem Biss sollten Sie auch auf ringförmige Rötungen mit zentraler Blässe achten. Bei einer Zecke, die mehr als 12 Stunden am Körper haftet, empfiehlt es sich, Ihren Kinder- oder Hausarzt für eine mögliche Behandlung mit einem Antibiotikum aufzusuchen.”
Wer verreisen will, sollte sich gut vorbereiten. Im Hinblick auf die bevorstehenden Osterferien bietet das Kreisgesundheitsamt einen besonderen Service an. Bis Ostern finden Reisemedizinische Sprechstunden statt, einschließlich eines Impfangebotes gegen Gelbfieber. "Dieses Beratungsangebotwird wird bisher sehr gut von den Bürgerinnen und Bürgern im Oberbergischen angenommen", sagt Dr. Thomas Bauer.
Die Sprechstunde findet statt, nach telefonischer Absprache, unter Telefon: 02261 88-5305, im Kreisgesundheitsamt, Am Wiedenhof 1 – 3, in 51643 Gummersbach.
Letzte Änderung: 29. März 2012