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13.06.2012: Veterinärämter üben Zusammenarbeit im Tierseuchenfall
Der Oberbergische Kreis probt die Bekämpfung der Maul- und Klauenseuche. Die großangelegte Übung erfolgt zusammen mit dem Ennepe-Ruhr-Kreis und dem Märkischen Kreis.
Oberbergischer Kreis nimmt an Groß-Übung mit Nachbarkreisen teil
Oberbergischer Kreis. Der Oberbergische Kreis probt in einer groß angelegten Übung die Bekämpfung der Maul- und Klauenseuche (MKS). Grund ist, dass die MKS immer noch weltweit massive Schäden in Klauentierbeständen anrichtet. Betroffen sind Rinder, Schafe, Ziegen und Schweine.
Aktuell sind Ausbrüche im Nahen Osten und Asien zu verzeichnen. Da das Virus sehr widerstandsfähig ist, kann es jederzeit durch Lebensmittel-, Waren- und Personenverkehr nach Europa gelangen. Die Folgen wären für die gesamte Wirtschaft in Deutschland ein Desaster. Beispielsweise könnte eine Autobahn wegen eines naheliegenden Seuchenausbruchs für Wochen gesperrt werden.
Der Oberbergische Kreis will vor dem Hintergrund dieser latenten Bedrohung am kommenden Wochenende (Freitag, 15. Juni) die Bekämpfung der Maul- und Klauenseuche proben. Die großangelegte Übung erfolgt zusammen mit dem Ennepe-Ruhr-Kreis und dem Märkischen Kreis.
Der Schwerpunkt der Übung liegt im Ennepe-Ruhr-Kreis. Dort wird am Freitagmorgen, 15. Juni, in einem Rinder-Betrieb übungshalber die Maul- und Klauenseuche ausbrechen. Der Hof befindet sich nahe der Kreisgrenze zur Gemeinde Radevormwald. In Schwelm wird zur Bekämpfung ein Krisenstab eingerichtet, unterstützt durch Einsatzkräfte der Nachbarkreise.
Die Gemeinden Radevormwald und Hückeswagen werden von den Sperr- und Beobachtungsgebieten unmittelbar betroffen sein. Es ist geplant, dass Übungsszenario schnell auszudehnen und weitere Ausbruchsbetriebe in Radevormwald und Halver zu simulieren. Für die gilt es, in einem Sperrbezirk und einem Beobachtungsgebiet rund um die betroffenen Betriebe schnell die erforderlichen Maßnahmen zur Seuchenbekämpfung einzuleiten und umzusetzen.
Dabei soll nicht nur in Krisenstab und Einsatzleitung gearbeitet werden. Vielmehr werden mehrere Teams die Betriebe vor Ort aufsuchen und Ermittlungen einleiten. Sie entnehmen unter anderem Proben von kranken und verdächtigen Tieren und leiten sogar in einem Betrieb die Tötung der Tiere vor. Feuerwehr und THW werden Personen- und Fahrzeugschleusen zur Dekontamination (dem Entfernen von gefährlichen Verunreinigungen) errichten.
Letzte Änderung: 13. Juni 2012