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10.01.2013: Dienstbesprechung hauptamtlicher Notärzte
Kreisdirektor Jochen Hagt und der Kreiskämmerer besuchten die erste Dienstbesprechung der leitenden Notärzte im Jahr 2013.
Oberbergische Kreis. Anlässlich der ersten Dienstbesprechung der hauptamtlichen Notärzte des Oberbergischen Kreises im Jahr 2013 traf der Kreisdirektor Jochen Hagt die nun vollständig besetzte Gruppe der Notfallmediziner. Hagt ließ sich dabei über die Situation des Notarztdienstes von den Ärzten berichten, um sich ein möglichst vollständiges Bild über die Arbeit und Organisation der neuen Kollegen zu machen. Aufgrund eines Kreistagsbeschlusses aus dem Jahr 2011 wurden die hauptamtlichen Stellen für Notärzte im Rettungsdienst des Oberbergischen Kreises mit insgesamt zwei Ärztinnen und sieben Ärzten zunächst auf acht Vollzeitstellen besetzt.
Die Einrichtung hauptamtlicher Notarztstellen war notwendig geworden, weil die langjährig ausgeübte Praxis, Notarztdienste mit Ärzten aus den Krankenhäusern im Oberbergischen Kreis zu besetzen, zunehmend schwieriger wurde. Um die notärztliche Versorgung der Bevölkerung des Oberbergischen Kreises sicher zu stellen, waren intensive Verhandlungen mit den Kostenträgern geführt worden. Unter dem Vorsitz der AOK als Verhandlungsführer für die Kostenträger, vertreten durch die Regionaldirektion Oberberg der AOK , Herrn Ralf Schmallenbach und Herrn Helmut Heinen AOK Düsseldorf, konnte die Einrichtung hauptamtlicher Stellen vereinbart werden.
Monatlich sind an fünf Notarztstandorten 150 Notarztdienste von jeweils 24 Stunden zu besetzen. Während die Kreiskrankenhäuser Gummersbach und Waldbröl jeweils mit Ärzten teilweise noch an der Notarztgestellung teilnehmen, werden die übrigen Standorte in Engelskirchen, Wipperfürth und Marienheide durch die hauptamtlichen Notärzte und einen Notarztpool besetzt. Dabei übernehmen die hauptamtlichen Ärzte vierzig Prozent der Notarztdienste.
Ein wesentlicher Aspekt der Arbeit der Notärzte ist die Erfahrung im Einsatz. Durch die fast ausschließliche Tätigkeit in der Notfallmedizin verfügen alle hauptamtlichen Notärzte über große und intensive Einsatzerfahrung, auch in sehr schwierigen und komplexen Situationen. So leisten diese Notärzte jährlich jeweils mehrere hundert Einsätze.
Alle Notärzte sind Fachärzte aus den Bereichen Anästhesie, Chirurgie und Unfallchirurgie und besitzen sämtlich die Zusatzbezeichnungen für Notfallmedizin und Intensivtransport. Eine Notärztin schließt in Kürze ihre Facharztausbildung mit der Facharztprüfung für Innere Medizin ab. Jährlich werden über 7000 Notarzteinsätze im Oberbergischen Kreis von Notärzten begleitet.
Dabei werden Wiederbelebungen durchgeführt, Herzinfarkte und Schlaganfälle behandelt, sowie komplexe und lebensbedrohliche Erkrankungen und Unfallverletzungen versorgt, aber auch Geburten ärztlich begleitet und ebenso alle sonstigen Notfälle, wie beispielsweise gynäkologische, urologische, pädiatrische oder psychiatrische Notfälle.
Zusätzlich werden über 750 Intensivpatienten, zum Teil Risiko- und Hochrisikopatienten, unter Notarztbegleitung aus oberbergischen Kliniken kreisweit und über die Kreisgrenzen in Spezialkliniken verlegt. Die Tendenz der Notarzteinsätze insgesamt wird auch in den nächsten Jahren stark steigen.
Mit der Übernahme hauptamtlicher Notärzte, deren Hauptaufgabe der Notarztdienst ist, ist es zusätzlich jetzt möglich, sehr wichtige Themen der Daseinsvorsorge aus der Notfallmedizin für die Menschen im Oberbergischen Kreis professionell zu erarbeiten.
Die beiden Oberärzte Stefan Beine und Dr. Hagen Fach organisieren die notfallmedizinischen Themen der Ausbildung des ärztlichen und nicht ärztlichen Personals. Zusätzlich kümmern sie sich um den Auf- und Ausbau von rettungsdienstlichen Strukturen für Großschadenslagen und kontrollieren die Qualität der notfallmedizinischen Arbeit.
Herr Diepenseifen konnte den Rettungsdienst des Oberbergischen Kreises erfolgreich in das Deutsche Reanimationsregister integrieren. Damit nimmt der Rettungsdienst des Kreises an der bundesweiten Datenerhebung für Reanimationen teil. Über die dort erhobenen Daten lässt sich die Qualität für durchgeführte Wiederbelebungen erfassen, auswerten und vergleichen. Auf diesem Weg ist eine ständige Kontrolle und Verbesserung aller notfallmedizinischen Prozesse im Rettungsdienst möglich.
Im Anschluss an die Veranstaltung konnte der Kreisdirektor Jochen Hagt Herrn Christian Diepenseifen zur abgeschlossenen Qualifikation zum „Leitenden Notarzt“ gratulieren und ihm die Bestellungsurkunde des Oberbergischen Kreises überreichen.
Die hauptamtlichen Notärztinnen und Notärzte des Oberbergischen Kreises
Herr CA Dr. med. Ralf Mühlenhaus
Ärztlicher Leiter Rettungsdienst
Facharzt Chirurgie & Notfallmedizin
Leitender Notarzt
Herr OA Stefan Beine
Facharzt für Anästhesie & Notfallmedizin
Leitender Notarzt
Herr OA Dr. med. Hagen Fach
Facharzt Anästhesie & Notfallmedizin
Leitender Notarzt
Herr Dr. med. Johann Wiebe
Facharzt Chirurgie &Notfallmedizin
Leitender Notarzt
Frau Dr. med. Tanja Schönfuss
Fachärztin für Chirurgie & Notfallmedizin
Frau Claudia Beck
WB Innere Medizin
Herr Christian Diepenseifen
Facharzt Anästhesie & Notfallmedizin
Leitender Notarzt
Herr Dr. med. Thomas Werxhausen
Facharzt Unfallchirurgie & Notfallmedizin
Herr Ralf Nussbaum
Facharzt Anästhesie & Notfallmedizin
Herr Andreas Nellen
Facharzt Anästhesie & Notfallmedizin
Leitender Notarzt
Der Leitende Notarzt (Abkürzung „LNA“ oder „Ltd. Notarzt“) ist, je nach der entsprechenden Regelung des Bundeslandes, ein Einsatzleiter oder Fachberater der Einsatzleitung im medizinischen Bereich der Notfallrettung. Er hat alle medizinischen Maßnahmen am Schadensort zu leiten, zu koordinieren und zu überwachen.
Er führt zusammen mit dem Organisatorischen Leiter (OrgL) die ihm unterstellten Einheiten zur Bewältigung von Großschadensereignissen mit mehreren Verletzten oder Erkrankten (Massenanfall von Verletzten, Großschadenslage) mit dem Ziel einer bestmöglichen Versorgung aller Betroffenen.
In manchen Bereichen wird aber auch der Ärztliche Leiter Rettungsdienst als Leitender Notarzt bezeichnet.
Leitende Notärzte rekrutieren sich aus dem Kreis der aktiven Notärzte, nachdem sie durch den Hauptverwaltungsbeamten eines Kreises oder einer kreisfreien Stadt offiziell bestallt wurden.
Um den hohen Anforderungen an einen Leitenden Notarzt gerecht zu werden, hat die Bundesärztekammer in Ihrer Empfehlung festgehalten, dass Leitende Notärzte sich nicht nur weiterhin aktiv im Regelrettungsdienst beteiligen, sondern darüber hinaus ein Fortbildungsseminar besuchen müssen und mindestens fünf Jahre einer klinischen Tätigkeit nachgegangen seien sollen. Besonders wichtig für die Tätigkeit eines Leitenden Notarztes ist die Kenntnis der regionalen Infrastruktur des Kreises oder der kreisfreien Stadt. (Auszug aus Wikipedia)
Letzte Änderung: 10. Januar 2013