20.11.2013: Ehrenamt im Wandel: Kreis zeigt Auswirkungen am Beispiel Feuerwehr auf

Am Beispiel der Feuerwehr hat der Oberbergische Kreis die Auswirkungen des demografischen Wandels aufgezeigt. In seinem aktuellen Infomagazin "Beitrag zu Kreisentwicklung" beleuchtet der Kreis, wie sich Ehrenamt entwickelt.

Oberbergischer Kreis. Bei der Jugendfeuerwehr in Radevormwald hat der Oberbergische Kreis seinen neuen "Beitrag zur Kreisentwicklung" vorgestellt. Die Druckschrift „Ehrenamt im Wandel – Beispiel Feuerwehr“ hat der Kreis gemeinsam mit dem Kreisfeuerwehrverband Oberberg erstellt. Das Infomagazin zeigt Auswirkungen des demografischen Wandels auf das Ehrenamt. 

Vereine und Organisationen werden künftig um mehr Mitglieder werben. Aber nicht das Abwerben von Mitgliedern, sondern die Kooperation der Vereine und Hilfsorganisationen muss  dabei im Mittelpunkt stehen, sagt Kreisdirektor Jochen Hagt. „Gerade das Beispiel der Freiwilligen Feuerwehren zeigt, wie wichtig eine Zusammenarbeit mit Sportvereinen ist, damit Feuerwehrleute körperlich fit bleiben.“

Nicht die Bevölkerungszahl allein bereitet Sorgen, sondern insbesondere die Altersstruktur.

Nach einem Höchststand in 2004 mit rund 290 000 Einwohnern wird die Bevölkerungszahl im Oberbergischen in 2030 etwa 250 000 Einwohner betragen. Nicht der Rückgang der Bevölkerungszahl allein bereitet Sorgen, sondern die zu erwartende Veränderung der Altersstruktur. Die Zahl der jungen Menschen wird immer weniger und geburtenstarke Jahrgänge – die heute um die 50-Jährigen – werden 2030 in Rente sein.

Das Thema „Fachkräftesicherung“ ist daher nicht nur für die oberbergischen Unternehmen, sondern auch für Vereine, Hilfsorganisationen, THW und auch für die Freiwilligen Feuerwehren ein aktuelles Thema.

Umgeben der Jugendfeuerwehr stellte der Kreisdirektor Jochen Hagt den Beitrag zur Kreisentwicklung vor. (Foto: OBK)
Umgeben der Jugendfeuerwehr stellte der Kreisdirektor Jochen Hagt den Beitrag zur Kreisentwicklung vor. (Foto: OBK)

Die oberbergischen Feuerwehren erhalten ihren Nachwuchs überwiegend aus ihren Jugendfeuerwehren. Hier beginnen die 10-Jährigen. Bis zum 18. Lebensjahres bieten die Jugendfeuerwehren nicht nur feuerwehrtechnische Ausbildung, sondern auch jede Menge Spiel und Spaß. Oft verwirklichen sich die jungen Feuerwehrleute einen Kindheitstraum. Viele von ihnen treten in die Fußstapfen der Väter und Großväter, wie drei Jugendfeuerwehrleute aus Radevormwald bestätigen.
„Bereits jetzt gehen Feuerwehrleute in Kindergärten und Schulen, begleiten Projekttage, um Kinder für die Feuerwehr zu begeistern“, sagt Frank-Peter Twilling, Kreisbrandmeister und Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes. „Wir müssen in Zukunft in allen Bevölkerungsgruppen für den ehrenamtlichen Feuerwehrdienst werben.“

Der aktuelle "Beitrag zur Kreisentwicklung" betrachtet die Bevölkerungszahlen der 10-Jährigen hinsichtlich des Einstiegs in die Jugendfeuerwehr, aber auch die Zahlen der 18- bis unter 35-Jährigen hinsichtlich eines Einstiegs in den aktiven Feuerwehrdienst. Die Zahlen zeigen, dass das Mitgliederpotential vom jeweiligen Höchststand ausgehend deutlich gesunken ist und bis 2030 noch weiter sinken wird.

 

Am Beispiel Jugendfeuerwehr Radevormwald veranschaulicht der Beitrag die Bedeutung von guter Nachwuchsarbeit . (Foto: OBK)
Am Beispiel Jugendfeuerwehr Radevormwald veranschaulicht der Beitrag die Bedeutung von guter Nachwuchsarbeit . (Foto: OBK)

Die aktuelle Druckschrift liegt in Kürze bei verschiedenen Dienststellen des Kreises und in den Rathäusern aus. Ergänzt wird dieser Beitrag durch die „Gemeindeporträts – Ehrenamt im Wandel“, der die entsprechenden kommunalen Bevölkerungsdaten enthält (Ausgabe 15/2013 der Downloadreihe „Zahlen, Daten, Fakten“). Den Beitrag zur Kreisentwicklung und die Gemeindeporträts finden Sie schon jetzt im Internet unter www.demografie-oberberg.de.
 

Titel: Beitrag zur Kreisentwicklung 2013
Titel: Beitrag zur Kreisentwicklung 2013
Titel: Ehrenamt im Wandel
Titel: Ehrenamt im Wandel


Letzte Änderung: 19. November 2013