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12.08.2014: Premiere geglückt: Credit Points für Studierende
Erstmals haben Studierende an den Qualifizierungen des Amts für Schule und Bildung des Oberbergischen Kreises teilgenommen und Credit Points für ihr Studium erhalten
Oberbergischer Kreis. Eine Qualifizierung des Amts für Schule und Bildung des Oberbergischen Kreises zur Gewaltprävention absolvieren und dafür „Credit Points“ für die Universität erhalten – dieses Qualifizierungsangebot haben sechs Studentinnen aus Nordrhein-Westfalen im Oberbergischen genutzt.
Credit Points (CP) werden unabhängig von Noten gesammelt und stehen für den Arbeitsaufwand den eine Studieneinheit mit Vor- und Nachbereitung erfordert.
Die Möglichkeit dazu hat die „Arbeitsgemeinschaft Emanzipatorische Jugendarbeit“ in Kooperation mit der Steinbeis-Hochschule Berlin entwickelt. Die oberbergische Arbeitsgruppe besteht aus dem Amt für Schule und Bildung des Oberbergischen Kreises und der Kreispolizeibehörde.
Ziel der Qualifizierungen ist es, Voraussetzungen zu schaffen, dass es bei Kindern und Jugendlichen nicht (Primärprävention) oder nicht noch einmal (Sekundärprävention) zu gewalttätigem Verhalten kommt. So soll versucht werden, eine gewaltfreie Konfliktlösung oder eine bewusste Kontrolle aggressiver Affekte zu vermitteln.
Das Projekt aus Qualifizierung und Credit Points wurde im vergangenen Semester erstmals durchgeführt – und war direkt ein Erfolg. Die Seminartage haben im Informations- und Bildungszentrum Schloss Gimborn stattgefunden. Die Studentinnen der Fachrichtung Sozialarbeit erhielten dafür 30 Credit Points. Nach dem erfolgreichen Abschluss verleiht ihnen die Universität Nimwegen (Niederlande) noch in diesem Monat den Bachelor.
„Hochschulen und Universitäten empfehlen die Qualifizierungen der Arbeitsgemeinschaft Emanzipatorische Jugendarbeit als gute Ergänzung zu den eigenen Angeboten“, sagt Dr. Jorg Nürmberger, Dezernent des Oberbergischen Kreises. Die Qualifizierung auf Hochschulniveau gebe es bereits länger, neu sei die Möglichkeit der Vergabe von Credit-Points, die an Universitäten für den Abschluss benötigt werden. Monika Müller vom Amt für Schule und Bildung ergänzt: „Studierende, die später beispielsweise in Kindergärten, Schulen, Jugendzentren oder Heimen arbeiten wollen, haben durch diese Qualifizierung einen Vorteil bei der Bewerbung um einen Job.“ Denn neben theoretischem Wissen würde vermehrt auch die praktische Anwendung von Gewaltprävention eingefordert, so Müller.
Nach dem erfolgreichen Auftakt des Projekts können Studierende auch im kommenden Wintersemester und darüber hinaus wieder Credit Points für das Studium erwerben. Dazu gibt es zwei Möglichkeiten: zum einen die Gewaltprävention für Kinder bis 14 Jahre, zum anderen die Gewaltprävention für Jugendliche ab 14 Jahre, die einzeln (jeweils 16 CP) oder auch zusammen gebucht werden können (32 CP). Die Grundlage dafür bietet die Kooperation mit der Business Academy der Steinbeis-Hochschule Berlin.
Weitere Informationen und Anmeldung unter www.em-jug.de oder bei Monika Müller vom Amt für Schule und Bildung, Telefon 02261 819026.
Letzte Änderung: 12. August 2014