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31.10.2014: "Vermüllte Wohnungen" - Kreis organisiert hochkarätige Tagung zu diesem Problem
Mitglieder der Psychosozialen Arbeitsgemeinschaft des Kreises erhoffen sich Hilfestellung im Umgang mit dem Problem der Wohnungsverwahrlosung und Vermüllung. Die diesjährige Plenarveranstaltung des (PSAG)findet am 5. November 2014 im Kongresszentrum der Klinik Marienheide statt
Oberbergischer Kreis. „Wenn Wohnungen unbewohnbar werden“ - dieses Thema beschäftigt die Mitglieder der Psychosozialen Arbeitsgemeinschaft für den Oberbergischen Kreis (PSAG). Bei der diesjährigen Plenarveranstaltung erhoffen sie sich Hilfestellung im Umgang mit dem Problem der Wohnungsverwahrlosung, Vermüllung und dem Phänomen des Pathologischen Hortens. Die Fachtagung findet am 5. November 2014 im Kongresszentrum der Klinik Marienheide statt.
Kooperation zwischen Beratungsstellen und Fachämtern hat sich bewährt
„Wir sind froh, dass wir im Oberbergischen Kreis eine so gut funktionierende Zusammenarbeit zwischen den Beratungsstellen für Wohnungslose und unseren Fachämtern haben. Die gute Kooperation hat sich seit Jahren bewährt. Den leider zunehmenden Problemen der Wohnungslosigkeit und –verwahrlosung werden wir uns auch in Zukunft weiter gemeinsam stellen“, sagt Dr. Jorg Nürmberger, der Sozialdezernent des Oberbergischen Kreises.
„Mitarbeitende von Sozialämtern, Gesundheitsämtern, Pflegediensten, des Betreuten Wohnens, ebenso wie gesetzliche Betreuer sind in Ihrem täglichen Einsatz immer wieder mit dem Phänomen der Wohnungsverwahrlosung konfrontiert!“ berichtet Hubertus Vierschilling, Geschäftsführer der Psychosozialen Arbeitsgemeinschaft für den Oberbergischen Kreis.
„Auch private Vermieter und Wohnungsbaugesellschaften sind diesbezüglich in prekären Situationen. Diese Fälle sind nicht selten und bedürfen häufig eines großen Ressourceneinsatzes – finanziell wie personell!“ sagt Dr. Thomas Bauer, Leiter des Gesundheitsamtes im Oberbergischen Kreis.
„Wenn die Wohngruppe zum Himmel stinkt“
In den vergangenen Jahren hat diese Problematik Eingang gefunden in die wissenschaftliche und praktische sozialpsychiatrische Diskussion.
„Die subjektiv empfundene Zunahme dieser Fälle steht in Zusammenhang mit gesellschaftlichen Veränderungen der letzten Jahrzehnte …“, stellt Dr. Thomas Lenders, Gesundheitsamt Dortmund, fest. Er ist einer der Referenten der Tagung und hat in Dortmund eine Untersuchung von 186 Fällen des Sozialpsychiatrischen Dienstes im Zeitraum 2008 bis 2012 durchgeführt.
Mit ihm gemeinsam werden seine Mitarbeiterin Johanna Kuster und Dr. med. Dipl.-Psych. Lothar Lindstedt, Donauwörth, das Tagungsprogramm gestalten.
Außer der Vorstellung der Dortmunder Untersuchung stehen Themen wie „Der Hausbesuch in unbewohnbar gewordenen Wohnungen“, „Pragmatisches Vorgehen“, „Kinder in unbewohnbar gewordenen Wohnungen“ sowie Horten, Müll und Zimmervernachlässigung in Heim und WG auf dem Programm oder wie Dr. Lothar Lindstedt es salopp thematisiert:„Wenn die Wohngruppe zum Himmel stinkt.“
Wie „brennend“ dieses Problem bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der psychosozialen Versorgung ist, zeigt die Tatsache, dass bereits kurz nach Versendung der Einladung die Veranstaltung bis auf den letzten Platz ausgebucht war. „Wie gut, dass wir die Veranstaltung im Zentrum für Seelische Gesundheit, Klinik Marienheide durchführen können“, freut sich Hubertus Vierschilling. Dort können die angemeldeten 200 Teilnehmenden Platz finden.
Letzte Änderung: 31. Oktober 2014